
Wieder Streiks an Flughäfen – Fast 90.000 Passagiere betroffen

Fast 90.000 Passagiere müssen sich an diesem Freitag auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Verdi hat an vier Airports zum Streik aufgerufen.
Schon wieder müssen sich Zehntausende Flugpassagiere auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat im Rahmen des Tarifsteits im öffentlichen Dienst zu ganztägigen Warnstreiks an den Flughäfen, Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden aufgerufen. Insgesamt 681 Flüge sollen ausfallen, etwa 89.000 Passagiere sind betroffen.
Am Flughafen Köln/Bonn hat der Warnstreik bereits am Donnerstagabend um 22 Uhr begonnen, in Düsseldorf ging es am Freitag um 3 Uhr los, so ein Verdi-Sprecher. In Stuttgart hätten die Beschäftigten um Mitternacht ihre Arbeit niedergelegt, in Karlsruhe/Baden-Baden gegen 5 Uhr.
Streik an Flughäfen am Freitag: 89.000 Passagiere betroffen
Allein am Düsseldorfer Flughafen streiken etwa 500 Beschäftigte. Der Airport will jedoch einen Notbetrieb aufrechterhalten. Ein großer Teil der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen wird nach Angaben eines Airport-Sprechers voraussichtlich ausfallen. Verdi hatte Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf. "Wir haben eine gute Beteiligung, die Stimmung ist entschlossen", sagte der Verdi-Sprecher.
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Am Flughafen Köln/Bonn fallen am Freitag voraussichtlich zwei Drittel der Flüge aus. Etwa 100 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen könnten nicht stattfinden, so der Flughafen. Zudem könne es zu weiteren Ausfällen oder Umleitungen von Flügen kommen.
Am Stuttgarter Flughafen soll es am Freitag keinen regulären Reisebetrieb geben. Nach Angaben des Airports könnten nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden. Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien etwa 20.000 Passagiere betroffen.
Trotz des Streikaufrufs soll es am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden Starts und Landungen geben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Passagiere sollten mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren.
Flughafen-Streiks: Verhandlungen in Luftsicherheitsbranche und Tarifstreit
Grund für die Warnstreiks sind laut Verdi Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche und der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. "Ohne bessere Arbeitsbedingungen finden wir nicht mehr genügend Menschen, die bereit sind, diese Berufe am Boden zu ergreifen", sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin in Baden-Württemberg, Hanna Binder. Ohne diese Tätigkeiten gebe es keinen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr in Deutschland. Die Arbeit müsse deutlich attraktiver gemacht werden. Bereits am Montag hatten Beschäftigten an den Airports in Hamburg, Hannover und am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER ihre Arbeit niedergelegt.