
Modekette Aachener bestätigt Anmietung von vier Galeria-Standorten

Die Modekette Aachener will mehrere Galerie-Standorte, die von der Schließung betroffen sind, übernehmen. Für vier Filialen seien bereits Mietverträge unterschrieben.

Seit Langem wird darüber spekuliert, welche Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof schließen werden. Bereits in der vergangenen Woche gab der Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, bekannt, dass er Interesse an mehreren von der Schließung bedrohten Standorten habe. Jetzt wird es konkreter. Nach eigenen Angaben hat Aachener Vorbereitungen für die Übernahme und Fortführung von zunächst vier bisherigen Galeria-Kaufhof-Standorten getroffen. Dabei gehe es um die Galeria-Häuser in Coburg, Cottbus, an der Frankfurter Zeil sowie in Nürnberg-Langwasser, wie Göbel am Mittwoch mitteilte.
Aachener will bis Februar 2024 zwischen zehn und 25 Galeria-Standorte anmieten
Aachener habe die Mietverträge für die vier Immobilien bereits unterschrieben. Die Verträge würden rechtswirksam, sobald der bisherige Mieter gekündigt habe. Auch für mehrere andere Galeria-Standorte gebe es "weit fortgeschrittene Verhandlungen" über Mietverträge, teilte Göbel weiter mit. Diese würden in weiteren Anmietungen münden.
Bis Februar 2024 sollen zwischen zehn und 25 bisherige Galeria-Standorte angemietet werden und fortgeführt werden können. Dort sollen den Angaben der Modekette zufolge sogenannte Aachener Department Stores entstehen. Das Konzept hierfür will Göbel Anfang April bekanntgeben. Alle bisherigen Galeria-Beschäftigten würden übernommen, wenn sie das wünschten.
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Verdi plant Kundgebungen vor Galeria-Standort in Nürnberg
Gewerkschaftssekretärin Jaana Hampel von Verdi in Mittelfranken gab sich zunächst zurückhaltend. "Wir kämpfen immer noch um diese Filiale und um die Arbeitsplätze", sagte sie in Nürnberg der Deutschen Presse-Agentur. Für Donnerstag plant Verdi eine Kundgebung vor dem Galeria-Standort in Nürnberg-Langwasser und eine weitere am Freitag in der Nürnberger Innenstadt. Dabei soll zum Erhalt der Filialen aufgerufen werden.
Am Montag vergangener Woche hatte Galeria bekanntgegeben, 52 der zuletzt noch 129 Warenhäuser schließen zu wollen, später wurde die Zahl der zu schließenden Filialen auf 47 reduziert. Tausende Arbeitsplätze sind betroffen. Aachener betreibt bislang sieben Filialen in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Göbel war vorher Chef der Modekette Sinn. (mit dpa)