Alle vier Wochen ist nicht genug: Wie häufig Bettwäsche gewechselt werden sollte
Single-Männer sollen es mit dem Abziehen nicht so eilig haben. Doch ein Bettwäschewechsel alle vier Wochen ist zu selten, sagt eine Verbraucherberaterin. Mit welchem Rhythmus Sie auf der sicheren Seite sind.
Hand aufs Herz, wie häufig wechseln Sie eigentlich Ihre Bettwäsche? Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Es könnte zu selten sein. Mit dem Beginn eines neues Jahres wollen ja viele Menschen Frische in ihre Wohnung bringen und so wird häufig – zum Beispiel von der Welt – eine Umfrage aus England zitiert, wonach fast die Hälfte der Single-Männer angaben, ihre Bettwäsche nur alle vier Wochen abzuziehen. Bei den Single-Frauen sah es etwas besser aus. Und über die gesamten Befragten hinweg wuschen immerhin 33 Prozent die Bettwäsche jede Woche, 35 Prozent alle zwei Wochen, 8 Prozent alle drei Wochen, 10 Prozent alle vier Wochen, manche ließen sich auch länger Zeit. Für Barbara Schmidmeier, Verbraucherberaterin für Hauswirtschaft beim Verbraucher-Service Bayern, ist es keine gute Idee, das Abziehen zu lange aufzuschieben.
"Wird die Bettwäsche zu lange nicht gewaschen, ist dies unhygienisch", sagt Schmidmeier im Gespräch mit unserer Redaktion. In der Nacht kann der Körper einen halben bis zu einem Liter Schweiß absondern. Auch Staub, Hautschuppen, Hausstaubmilben und Schmutz sammeln sich in der Bettwäsche. Wie häufig also sollte das Bett nun wirklich neu bezogen werden?
Als grober Orientierungswert sollte das Bett alle zwei Wochen neu bezogen werden
"Einem groben Orientierungswert nach sollte die Bettwäsche alle zwei Wochen gewechselt werden", sagt Schmidmeier. Im Einzelfall komme es auf das Hygieneverhalten und das Wohlbefinden an. "Wer zum Beispiel gerne ohne Schlafanzug schläft, sollte die Bettbezüge und das Laken besser wöchentlich wechseln", sagt sie. Dann landet schließlich mehr Schweiß in der Bettwäsche.
Insbesondere Allergiker sollten sich mindestens an den Zwei-Wochen-Rhythmus halten. Sie reagieren häufig empfindlich auf Hausstaubmilben und ihre Ausscheidungen. "Auf Dauer können Allergiker Asthma bekommen", erklärt Schmidmeier.
Bei einer Allergie Bettwäsche mindestens bei 60 Grad waschen
Auch wenn Hausstaubmilben Kulturfolger des Menschen sind und sich selbst im hygienischsten Haushalt nicht komplett vermeiden lassen, sollte die Milben-Last durch Waschen reduziert werden.
"Wichtig für Allergiker ist es, die Waschtemperatur auf mindestens 60 Grad heraufzusetzen, um Milben, Keime und Bakterien abzutöten", sagt sie. Das Pflegeetikett der Bettwäsche verrät, ob diese für diese Temperatur geeignet ist. Mit Baumwolle sei man hier auf der sicheren Seite.
Noch einen Tipp hat sie: Für Allergiker gibt es milbendichte Bezüge, die zwischen Zudecke und Bettwäsche gezogen werden – sogenannte Encasings.
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