
SGL Carbon investiert zweistelligen Millionen-Betrag am Standort Meitingen

Plus SGL Carbon schreibt gute Zahlen. Zwar ist der Auftrag für das Elektroauto BMW i3 ausgelaufen und Susanne Klatten zieht sich aus dem Aufsichtsrat zurück. Doch das Geschäft mit Chip-Herstellern läuft.

Er sei vor drei Jahren nicht gerade beneidet worden, als er seine neue Stelle als Chef des Kohlenstoff-Spezialisten SGL Carbon angetreten habe, erinnert sich Torsten Derr. "Das war eine Firma in problematischem Fahrwasser", sagte er bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Umso zufriedener ist er, wie das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden und seinem großen Standort in Meitingen nördlich von Augsburg heute dasteht. Der Umsatz legte von 2020 bis 2022 um 23,5 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs in diesem Zeitraum um 86 Prozent auf 173 Millionen Euro, vor allem aber konnte das Unternehmen seine Verschuldung deutlich senken.
Dabei waren gerade die Voraussetzungen im vergangenen Jahr alles andere als günstig. Das lag nicht nur am Ukraine-Krieg und der Energiekrise. SGL Carbon ging auch ein wichtiger Auftrag verloren. Der Autobauer BMW habe im Juni 2022 planmäßig das aus Karbonfasern gefertigte Elektroauto i3 auslaufen lassen, erinnert Derr. "Dies war ein sehr lukrativer Auftrag für uns", sagte er. In Leipzig fertigt BMW statt des i3 nun einen elektrischen Mini, dessen Karosserie aber nicht mehr aus Kohlenstofffaserverbundstoffen besteht. "Karbon hat sich als doppelt so teuer wie ein Alu-Chassis erwiesen", sagte Derr. Andere Autobauer stiegen nicht in die Technik ein.
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