Bayerns Finanzminister: „Rekord-Inflation enteignet die Menschen sukzessiv“
Der CSU-Politiker fordert die EZB auf, bei ihrer nächsten Sitzung gegenzusteuern und ihre Zinspolitik zu überdenken.
Angesichts der hohen Inflation fordert Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) eine Neuausrichtung der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). „Die aktuelle Rekord-Inflation enteignet die Menschen sukzessiv. Energiepreise schießen in die Höhe, Nahrungsmittel werden immer teurer – insbesondere einkommensschwache Familien stellt das vor massive Herausforderungen“, sagt der Minister unserer Redaktion. „Die EZB muss endlich und dringend gegensteuern und die Sorgen der Menschen ernst nehmen.“
Auch bei der letzten Sitzung im April habe die Zentralbank wieder die Gelegenheit verstreichen lassen, mit einem deutlichen Signal der Geldentwertung entschlossen entgegenzutreten. Dabei sei die Sicherung stabiler Preise ist die Kernaufgabe einer Notenbank.
Europäische Zentralbank soll Zinswende einläuten
Der bayerische Finanzpolitiker warnt eindringlich: „Handelt die EZB weiter so zögerlich, riskiert sie, dass ihr die Kontrolle über die Geldwertstabilität aufgrund der rasant steigenden Inflation entgleitet.“
Schon jetzt prophezeit er, dass es in der nächsten geldpolitischen Sitzung Anfang Juni zum „Showdown“ kommen werde: „Dann muss die EZB endlich Farbe bekennen und die längst überfällige Zinswende einläuten!“, sagt Füracker. Das sei besonders für Deutschland wichtig. „Deutschland ist Sparerland“, sagt der Minister. „Die Rekordinflation frisst das Sparvermögen der Menschen auf – das führt zu Unsicherheit.“
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