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Kabelhersteller: Nach Brand: Pfisterer verlagert Produktion nach Tschechien

Kabelhersteller

Nach Brand: Pfisterer verlagert Produktion nach Tschechien

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    Nach dem verheerenden Brand eines Fabrikgebäudes in Wunsiedel verlegt der Kabelhersteller Pfisterer seine Produktion dauerhaft nach Tschechien.
    Nach dem verheerenden Brand eines Fabrikgebäudes in Wunsiedel verlegt der Kabelhersteller Pfisterer seine Produktion dauerhaft nach Tschechien. Foto: Daniel Vogl/dpa

    Nach einem verheerenden Großbrand in einer Fabrik in Oberfranken will der Kabelhersteller Pfisterer seine Produktion dauerhaft nach Tschechien verlagern. Betroffen seien etwa 90 Beschäftigte aus Produktion und produktionsnahen Bereichen, teilte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Nachdem die Produktionshalle in Wunsiedel im September aus unklaren Gründen abgebrannt war, hatte Pfisterer eine Notproduktion am tschechischen Unternehmensstandort Kadaň eingerichtet.

    Kadaň im Nordwesten Tschechiens ist etwa 120 Kilometer von Wunsiedel entfernt. Nun bleibt die bisher in der oberfränkischen Kreisstadt ansässige Produktion von Silikon-Isolatoren im östlichen Nachbarland. Das Werk in Kadaň verfüge «über die notwendigen infrastrukturellen Kapazitäten sowie qualifizierte Fachkräfte, um die Produktion dauerhaft und effizient fortzuführen», heißt es in einer Mitteilung von Pfisterer, das seinen Hauptsitz in Winterbach bei Stuttgart hat. Der Aufbau weiterer Stellen in Kadaň sei geplant, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die «Frankenpost» berichtet.

    Doch Pfisterer wandert nicht vollständig aus Wunsiedel ab: Die Bereiche Vertrieb, Technik und Administration sollen am Standort bleiben. Nach Angaben des Sprechers sind in diesen Bereichen etwa 20 Menschen beschäftigt. Mit den Beschäftigten, die von der Schließung betroffen sind, will Pfisterer Gespräche zu einem Interessenausgleich und Sozialplan aufnehmen.

    Die Stadt Wunsiedel hat auf ihrer Internetseite eine eigene Jobbörse für die Fabrikarbeiter eingerichtet. «Es ist ein großer Verlust für die Stadt Wunsiedel», sagte Bürgermeister Nicolas Lahovnik (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. «Und eine Belastung für jene Mitarbeiter, für die die weitere Beschäftigung in dem tschechischen Notwerk keine Option ist.»

    Von dem Großbrand im September betroffen war neben Pfisterer auch das Unternehmen Lapp Insulators. Der international bekannte Hersteller von Isolatoren hat in Wunsiedel seinen Stammsitz. Nach Angaben von Bürgermeister Lahovnik ist Lapp der Eigentümer des Areals, Pfisterer ist dort eingemietet. Lapp Insulators hatte kurz nach dem Brand bekanntgegeben, trotz der Schäden mit seinen dort rund 250 Beschäftigten in Wunsiedel bleiben zu wollen.

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