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Katar
19.11.2022

VW, Siemens, RWE, Porsche: Warum sich Katar in deutsche Firmen einkauft

Katar fährt mit: Das Emirat am Persischen Golf hält über die Qatar Holding, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des katarischen Staatsfonds, 17 Prozent an Volkswagen.
Foto: Friso Gentsch, Volkswagen/dpa (Archivbild)

Katar ist nicht nur Sponsor des FC Bayern, sondern hält durch seinen Staatsfonds Anteile an einigen der größten deutschen Konzerne. Das könnte langfristig zum Problem werden.

Der Einfluss Katars in Deutschland wächst stetig. Dabei geht es nicht nur um die katarischen Lieferungen des Flüssiggases LNG, das die Bundesregierung als Ersatz für russisches Gas eingekauft hat. Oder das Sponsoring von Qatar Airways, das dem FC Bayern jährlich um die 20 Millionen Euro einbringt. Das Emirat hält Beteiligungen an einigen der größten deutschen Konzerne. Während der Fußball-Weltverband Fifa wegen der Vergabe der Weltmeisterschaft nach Katar massive Kritik erntet, verläuft das Geschäft der Katarer mit deutschen Unternehmen relativ geräuschlos.

Staatsfonds Katars gehört zu den zehn größten der Welt

Dabei werden die Beteiligungen des Emirats, das für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird, immer beachtlicher. Die größten Anteile hält Katar an Schwergewichten der deutschen Wirtschaft. Anfang Oktober hat der Energieversorger RWE mit katarischen Geldern ein Solarunternehmen aus den USA übernommen. Mit jetzt neun Prozent ist das Emirat zum größten Aktionär des Essener Energieversorgers aufgestiegen. Mit 12,3 Prozent ist das Emirat zudem an Hapag-Lloyd beteiligt, der fünftgrößten Container-Reederei der Welt mit Sitz in Hamburg. Noch augenscheinlicher ist der Einfluss bei Volkswagen. Die Katarer halten 17 Prozent der Aktien des größten deutschen Autoherstellers und besetzen zwei Sitze im Aufsichtsrat.

Einer der beiden Aufsichtsräte ist Mansoor al-Mahmoud. Er ist der Chef des katarischen Staatsfonds "Qatar Investment Authority" (QIA). Die Investitionen in europäische Firmen werden meist über diesen Fonds getätigt. Er wird von den Machthabern des Emirats kontrolliert und verwaltet inzwischen ein Vermögen von knapp 450 Milliarden Dollar. Damit gehört er zu den zehn größten Staatsfonds der Welt.

Katar will Übergang zur postfossilen Wirtschaft nicht verpassen

Für das Emirat, das nur drei Millionen Einwohner hat und sechsmal auf die Fläche Bayerns passen würde, geht es bei den Investitionen vor allem darum, die eigene Zukunft abzusichern. Professor Rolf Langhammer vom Kiel Institut für Weltwirtschaft erklärt: "Als Lieferant fossiler Energieträger läuft die Zeit gegen Katar." Deshalb verfolge das Land eine Doppelstrategie: Da es die Entwicklung nicht aufhalten könne, wolle Katar den Strukturwandel der Industriestaaten – hin zu erneuerbaren Energien – zumindest hinauszögern. So könne Katar noch so lange wie möglich Öl und Gas verkaufen, sagt Langhammer. Es wolle aber auch an der neuen Technologie verdienen.

Deshalb investiere Katar in Unternehmen, die sowohl auf alte Geschäftsfelder als auch auf Zukunftstechnologien und erneuerbare Energien setzten. Das Ziel sei, "mittelfristig eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften und den Übergang von der fossilen zur postfossilen Wirtschaft nicht zu verpassen", so der Wirtschaftswissenschaftler. Katar trete als reiner Finanzinvestor auf und verhalte sich als Aktionär relativ passiv. Dass es dabei, wie China, politische Ziele verfolge oder an Beteiligungen an der kritischen Infrastruktur interessiert sei, erkennt Langhammer bislang nicht.

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Aktionärsschützer: "Dürfen die Wertediskussion nicht hintanstellen"

Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, sieht die Investitionen des Emirats in deutsche Firmen ambivalent. Sie seien "nicht per se schlecht", Katar sei bisher nicht negativ aufgefallen. Das könne sich aber jederzeit ändern. "Katar wird als Eigentümer auch Einfluss nehmen, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es wollen", sagt Tüngler.

Er warnt: "Die Unternehmen müssen aufpassen, dass ihnen das in der Nachhaltigkeitsdiskussion nicht auf die Füße fällt." Schließlich gehe es dabei nicht nur um das Klima, sondern auch um soziale Fragen, Menschenrechte und den Umgang mit Arbeiterinnen und Arbeitern. "Wir dürfen die Wertediskussion nicht hintanstellen", fordert Tüngler. Die Frage müsse lauten, ob man bei den Aktionären einen bestimmten Wertekanon haben wolle. Bei China stelle man diese Frage bereits.

Katar hat weitere Investitionen in Deutschland angekündigt

An den bereits bestehenden Beteiligungen ändert das freilich nichts mehr. Das Emirat hält auch rund sechs Prozent der Anteile an der Deutschen Bank, der größten Bank des Landes. Seit September sind sie mit knapp fünf Prozent am Sportwagenhersteller Porsche beteiligt und halten schon seit Jahren drei Prozent am Technologie-Riesen Siemens. Zum Vergleich: Die Familie Siemens hält als größter Anteilseigner selbst gerade einmal sechs Prozent.

Wie geht es weiter? Katar habe "für die kommenden Jahre weitere umfangreiche Investitionen in Deutschland angekündigt", heißt es auf der Seite des Auswärtigen Amts. Auch im Handel wird es an Gewicht gewinnen. Mit deutschen Exporten von 1,3 Milliarden Euro und Importen von 430 Millionen Euro im Jahr 2021 spielte Katar bislang eine untergeordnete Rolle. Die LNG-Lieferungen dürften das ändern. Trotz Menschenrechtslage und aller Kritik – der Einfluss Katars auf die deutsche Wirtschaft dürfte zukünftig wohl weiter zunehmen.

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