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Konjunktur
20.10.2022

"Vier von zehn Betrieben in Gefahr": Droht eine Insolvenz-Welle?

Wie kommt Deutschland durch die Rezession? Droht eine Pleitewelle?
Foto: Roberto Pfeil, dpa (Symbolbild)

Deutschland steht vor einem harten Winter. Kommen die Unternehmen nach den schweren Pandemie-Jahren gut ins Frühjahr? Was die Experten sagen.

Der Winter kommt, die Rezession auch und bereits die Corona-Jahre sind vielen Unternehmen an die Substanz gegangen. Droht Deutschland nun eine besonders hohe Insolvenz-Welle? Wäre es eher eine für Rezessionen "übliche" Anzahl an Pleiten? Oder wäre diese wegen der stark gestiegenen Energiepreise tatsächlich höher?

Warnende Hinweise aus der Wirtschaft gibt es hinreichend. Jüngst erst hatte zum Beispiel eine Befragung der Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände (bayme, vbm) ergeben, dass von den aktuellen Kostensteigerungen insbesondere bei Energie und Vorleistungen "nahezu jedes" Unternehmen der Branche betroffen sei. Gegenüber 2020 hätten laut bayme die gesamten Einkaufskosten der Unternehmen im Schnitt um rund 40 Prozent zugelegt, darunter die Energiekosten "um mehr als das Doppelte". Für jedes achte Unternehmen sei das ein Anstieg in "existenzbedrohendem Ausmaß".

Verbandshauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte: „Die Preisexplosion bringt die Betriebe in eine kritische Lage. Neun von zehn Unternehmen rechnen demnach mit einem Gewinnrückgang. Das sind dramatische Entwicklungen, die unseren Standort auch über das Jahr 2023 hinaus schwer belasten werden“. Elf Prozent der Unternehmen könnten die Kostensteigerungen gar nicht weitergeben, weitere 60 Prozent können dies nicht kostendeckend tun. Brossardt: „Vier von zehn Betrieben sehen sich in wirtschaftlicher Gefahr."

Zentralverband des Deutschen Handwerks warnt

Auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks, zweites Beispiel, warnt: "Wenn politisch nicht angemessen gehandelt und den von massiven Energiepreissteigerungen bedrohten energieintensiven Handwerksbetrieben geholfen wird, dann drohen hier Insolvenzen." Noch könne durch "entschlossenes und zielgenaues politisches Handeln verhindert werden, dass Betriebe flächendeckend in die Insolvenz gehen".

Erwartet schwierige Zeiten: DIW-Präsident Marcel Fratzscher.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Was sagt die Wirtschaftswissenschaft? Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), sagte unserer Redaktion auf Anfrage: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der Rezession, die sich in den kommenden Monaten noch deutlich vertiefen könnte. Die wirtschaftliche Erholung wird wohl schwach und langwierig ausfallen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass über die nächsten zwei Jahre deutlich mehr Unternehmen in die Insolvenz gehen oder ihr Geschäft einstellen müssen. Viele Unternehmen haben bereits infolge der Corona-Pandemie kaum noch Rücklagen und müssen jetzt zudem einen Einbruch der Nachfrage und höhere Energiepreise stemmen. Der Staat wird die Unternehmen wohl nicht wieder durch so großzügige Hilfen unterstützen wie in der Corona-Pandemie. Die Sorge ist, dass vor allem junge, innovative Unternehmen pleitegehen, was die Transformation der Wirtschaft bremsen wird."

Lesen Sie dazu auch

Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser: Energiekrise trifft alle

Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturforschung beim Münchener Ifo-Institut, beantwortet die Frage nach der Insolvenz-Welle im Gespräch mit unserer Redaktion so: "Wie in jeder Rezession werden Insolvenzen und Betriebsaufgaben zunehmen. Die Energiekrise macht allen Unternehmen zu schaffen, sie trifft alle." Ob aber die "viel beschworene Deindustrialisierung" drohe, dahinter setzt Wollmershäuser zumindest ein Fragezeichen.

Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef des ifo-Instituts in Berlin.
Foto: Carsten Koall, dpa

Die Kernfrage, so der Makroökonom, sei derzeit doch immer, ob die Unternehmen die Energiekosten weiterreichen könnten oder nicht. Und ob die Konkurrenz das auch könne. Wer die Preise nicht erhöhe, wird sein Geschäft auf Dauer nicht fortsetzen können. Wer die Preise erhöhe, wird Kunden verlieren, weil denen schlicht das Geld fehle - Stichwort Stornierungswelle auf dem Bau. "Der damit verbundene reale Umsatzrückgang ist der Grund, warum wir in die Rezession gehen." Wollmershäuser meint aber: "Im Großen und Ganzen sind die Unternehmen sehr wohl in der Lage, die gestiegenen Kosten zu überwälzen." Deshalb sei die Inflation ja so gestiegen, wie sie gestiegen sei. Zudem nutzten nicht wenige Unternehmen auch die Chance, die Preise über das Notwendige der Energiekrise hinaus anzuheben. Und das, obwohl die Preise für Sprit, Gas oder Öl teilweise sogar schon wieder fielen. "Den Hochpunkt der Kosten", sagt Wollmershäuser, "dürften wir hinter uns haben. Und wir werden diese Krise überwinden." Natürlich bliebe das Preisniveau noch happig, aber für die Unternehmen stelle sich jetzt vor allem die Frage, wer es "über diese Durststrecke" schaffe. Hinzu komme, dass sowohl die Corona-Krise als auch die vom Krieg verursachte Energiepreiskrise den wirtschaftlichen Strukturwandel überdecke.

Der Staat helfe, aber wie zum Beispiel in der Automobilindustrie am deutlichsten sichtbar sei, seien manche Unternehmen besser und manche schlechter für die Herausforderungen von Digitalisierung und E-Wende gewappnet. Das gelte auch für andere Branchen. Heißt in der Summe: "Es wird Pleiten in dieser Rezession geben. Aber nicht unbedingt mehr als sonst auch."

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

21.10.2022

Wir sollten uns alle fragen, welche Rolle die USA bei dem allen hier spielt.

20.10.2022

Ganz einfache Rechnung. Mit der Ungewissheit zur weiteren Eskalation der Energiepreise und den daraus resultierenden erheblichen Mehrkosten für Industrie, Handwerk und Verbraucher, schränkt jeder vernünftig denkende Mensch seine Ausgaben ein und verzichtet auf geplante Investitionen und unnötigen Konsum. Wenn Unternehmen nicht mehr kostendeckend arbeiten können oder ihre Waren am Markt nicht kostendeckend anbieten können werden sie in die Verlustzone getrieben mit den Alternativen privates Kapitel zusätzlich einzubringen- soweit vorhanden/verfügbar oder über kurz oder lang den Betrieb zu schliessen bzw. aufzugeben. Habecks Rat die Produktion eine zeitklang ruhen zu lassen, kann nur von einem totalen Laien vorgebracht werden. Und so etwas ist Wirtschaftsminister. Der Ansatz bzw die Gefahr der beginnenden Deindustriealisierung steht im Raum.

20.10.2022

„Die Energiekrise macht allen Unternehmen zu schaffen, sie trifft alle.“
Das ist falsch. Die Energiepreise treffen sicher alle in Deutschland tätigen Unternehmen gleichermaßen. Aber sie treffen nun mal globale Wettbewerber nicht im gleichem Maße. Deutschland festigt seinen weltweiten Spitzenplatz für Energiepreise und die Unternehmen verlagern, so sie können, ihre Produktion dorthin, wo Energie günstiger ist. Das trifft dann alle an den produzierenden Unternehmen hängenden Zulieferer und Dienstleister.

Aber unsere Regierung glaubt ja, mit konsumtiven Almosen durch die Krise zu kommen. Wenn man nur das, was nun an Stütze ausgeschenkt wird, in den Aufbau einer inländischen Gasförderung investieren würde, hätte man das Preisproblem über eine Ausweitung der Nachfrage gelöst. Aber Fracking ist ja fast so böse wie Atomstrom. Das ist mit den Grünen nicht zu machen. Lieber lassen die 40% der KMU insolvent gehen. Sorry! Ich vergaß! Die gehen gar nicht in die Insolvenz, die hören nur auf zu produzieren.

20.10.2022

9 von 10 Unternehmen erwarten einen Gewinnrückgang. Das ist schrecklich, Herr Verbandshauptgeschäftsführer. Genau dieses Heulkonzert der Wirtschaftslobby "wir brauchen billige Energie" hat uns die letzten 15 Jahre mit einer willfährigen Wirtschaftspolitik (Gabriel, Altmaier) in diese fossile und russische Abhängigkeit gebracht. Und jetzt geht das Heulkonzert wieder in die andere Richtung. Was wir bei Ihren Konzerten vermissen, ist eine solidarische Aussage als Teil unserer Gesamtgesellschaft: "ja, aber das tragen wir alle, weil wir unabhängig von Russland werden wollen. Alle haben Einbußen, auch wir, und die Allgemeinheit kann diese nicht zu 100% ausgleichen. Das tragen wir dankbar und solidarisch mit." Aber das wäre von Lobbyisten zu viel verlangt, oder?

20.10.2022

Herr B.,

bitte bleiben Sie bei der Wahrheit .


In die Erdgasabhängigkeit vom russischen Despoten hat uns erst Ihr hochgelobter Weg hin zu den Zufallsenergieträgern "Sonne und Wind" geführt !

Da man ja Alles gleichzeitig abschalten will - Kohle, Kernkraft , Erdöl " , wählte man das Erdgas zum "Übergangsenergieträger" Nummer 1 .

Ein hochgradiger , völlig unnötiger Wahnsinn und politisch höchst gefährlich , wenn der Hauptlieferant eine agressive , nach Macht strebende Despotie ist !
Das zeigt sich eben jetzt !

20.10.2022

Ihre merkwürdigen Ansichten in Sachen Wirtschaft zeugen meiner Kenntnis nach von mangelnder Kenntnisse des Marktes.
In Deu sowie in weiten Teilen der alten EU wurde über Jahrzehnte Weltmarkt konkurrenzfähig unter Berücksichtigung der relativ preisgünstigen und verläßlichen Energielieferungen aus der UDSSR und Russland produziert bis der UA Konflikt begann (ab 2014). Als Wirtschaftskonkurrent verfügte die USA schon seit je her über günstige Energie also vergleichbaren Bedingungen. Jetzt kommen Sie mit Ihrer uns aufgezwängten Solidarität infolge des UA Krieges. Jeden Tag muss man sich Durchhalteparolen von den Mainstream Medien anhören, getoppt durch die täglichen Hiobsbotschaften des UA Präsidenten- bald unerträglich. Und jetzt ist plötzlich die Industrie selbst Schuld - eine sehr merkwürdige Sicht der Dinge. Uns soll auch noch weis gemacht werden, dass unsere Freiheit in der UA verteidigt wird und uns RU gefährdet.

20.10.2022

Bei unserer Energieerzeugung sollte der Anteil der Erneuerbaren möglichst hoch sein. Das sahen m. E. auch die Wirtschaftsminister Gabriel und Altmaier nicht anders. Sie wären aber sicherlich aus ihren Ämtern gejagt worden, wenn sie bereits zu ihrer Amtszeit bei der Wirtschaftsentwicklung für ein „grünes Schrumpfen“ (taz-Journalistin Ulrike Herrmann gestern bei maischberger) eingetreten wären.
Wenn jetzt unsere Energieträger nicht mehr über die Pipelines, sondern über Schiffs- oder Lkw-Transporte zu uns gelangen, dann bringt das denjenigen riesige Gewinne die die Transportmittel bauen oder betreiben, die Umwelt steht aber sicherlich auf der Seite der Verlierer.
Und lassen Sie uns mal über Privathaushalte sprechen: Ich denke an diejenigen unter uns, die sich in letzter Zeit eine neue Gas- oder Ölheizung einbauen ließen und sich dies jetzt als glatte Fehlinvestition herausstellt, fällt es schwer sich „dankbar und solidarisch“ zu zeigen. Bei Betrieben kann das Resultat aber noch schlimmer sein, nämlich dann, wenn das gesamte Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert.

20.10.2022

Ich bin nicht bereit für eine fehlerhafte/falsche Politik Einbußen dankbar und solidarisch mitzutragen. Ich weiß, mir bleibt nicht anderes übrig, ab er wenn schon, dann mit Zähneknirschen.