Arbeitgeber und Gewerkschaft haben sich in der sechsten Tarifrunde für rund 10.000 Beschäftigte im Geld- und Werttransport weitgehend angenähert. Nun sollen die Gewerkschaftsmitglieder entscheiden, ob sie das aktuelle Angebot der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) annehmen wollen. Die Befragung soll Verdi zufolge am 2. Dezember starten.
Der Verhandlungsstand beinhaltet demnach Lohnerhöhungen, die im Zeitraum von zwei Jahren je nach Bundesland zwischen 5,4 Prozent und 7,12 Prozent liegen sollen. Außerdem soll die in vielen Bundesländern kürzbare Anwesenheitsprämie durch eine fixe jährliche Einmalzahlung ersetzt werden. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen laut Gewerkschaft alle Beschäftigten bei der Regelung von 30 Urlaubstagen angekommen sein; je nach Betriebszugehörigkeit können weitere zwei Tage hinzukommen. Für Überstundenregelungen wurde ebenfalls binnen 5 Jahren eine bundesweit einheitliche Regelung gefunden.
«Wir haben mit diesem abschließenden Angebot ein sehr gutes Gesamtpaket auf den Tisch gelegt, über das sich die Gewerkschaft nun beraten muss», sagte BDGW-Verhandlungsführer Hans-Jörg Hisam. Dieses Gesamtpaket bestehe aus einem verbesserten Lohnangebot, der Zusammenführung von Tarifgebieten, einer deutlich verbesserten Unternehmensprämie, Sonderurlaub bei Betriebszugehörigkeit und einer Ausgleichszahlung durch eine steuerfreie Zuwendung für die beiden Leermonate.
Die harte Tarifauseinandersetzung war von zahlreichen Warnstreiks begleitet gewesen, die laut Verdi zum Teil die Bargeldversorgung in Geschäften und an Geldautomaten beeinträchtigt hatten.
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