Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise verzeichnete der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines im ersten Quartal 2025 ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum. Der bereinigte Umsatz stieg um rund 25 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, während der Nettogewinn mit 224 Millionen Euro um imposante 77 Prozent in die Höhe ging.
MTU Aero Engines: Wachstum in zivilen und militärischen Segmenten
Auch im zivilen Triebwerksgeschäft blieb der Umsatz mit 507 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (433 Mio.). Hauptumsatzträger war das PW1100G-JM für den Airbus A320 Neo. Während dieser Bereich markant zulegte, gab es im militärischen Triebwerksgeschäft eine gegenläufige Entwicklung.
In diesem Bereich schrumpfte der Umsatz von MTU Aero Engines von 124 Millionen auf 113 Mio. Euro. Besonders die Eurofighter-Antriebe und Programme zur Entwicklung neuer Kampfjet-Triebwerke trugen zu diesem Wachstum bei.
MTU und die Herausforderungen durch Zölle und Lieferkettenprobleme
Auch MTU Aero Engines sieht sich jedoch mit möglichen US-Zöllen auf Flugzeugteile konfrontiert, die das bayerische Unternehmen mit einem mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag belasten könnten.
„Mögliche Auswirkungen der aktuell hochvolatilen US-Zollpolitik auf die globale Luftfahrtbranche sind derzeit schwer vorhersehbar“, wird Vorstandschef Lars Wagner in einer veröffentlichten Mitteilung zitiert.
Der scheidende MTU-Chef kündigt an, die Lieferketten künftig stärker zu entzerren und den Warenfluss auf europäische Standorte zu konzentrieren. Auch das Wartungsgeschäft leidet unter Materialengpässen. Dennoch stieg der Umsatz in der zivilen Instandhaltung um 33 Prozent von 1,14 auf 1,52 Milliarden Euro – ein Zeichen für die hohe Nachfrage nach MTU-Dienstleistungen weltweit.
Triebwerkshersteller MTU: 2025 droht Minus beim Auftragsbestand
Trotz aller Herausforderungen bekräftigt MTU Aero Engines die Jahresprognose: Der Umsatz soll 2025 zwischen 8,3 und 8,5 Milliarden Euro liegen, das liege mitunter an einem schwächelnden US-Dollar.
Darüber hinaus sank der Auftragsbestand des 1934 gegründeten Traditionskonzerns zum Quartalsende auf 27,70 Mrd. Euro – ein Minus von vier Prozent seit Jahresbeginn.
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