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Biofach
26.07.2022

Die Biobranche sucht nach Wegen in die Zukunft

Die Biobranche muss noch stark wachsen, um ihre Ziele zu erreichen.
Foto: Daniel Karmann, dpa

Die Politik hat sich hohe Ziele zum Ausbau der Biolandwirtschaft gesetzt. Ob diese erreicht werden, ist unsicherer denn je. Nicht nur wegen des Kriegs in der Ukraine.

So hätte es weitergehen können. Fast 16 Milliarden Euro gaben die Deutschen im Jahr 2021 für Biolebensmittel und -getränke aus. Das waren noch einmal 5,8 Prozent mehr als im Rekordjahr 2020, als die Menschen in Deutschland viele Wochen im Lockdown hauptsächlich zu Hause saßen und sich zumindest beim Kochen und Essen etwas gönnten, wenn schon die meisten anderen Möglichkeiten zum Konsum stark eingeschränkt waren. So geht es aus den jüngsten Zahlen des Branchenreports 2022 des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) hervor.

Zur Aufbruchstimmung in der Branche hat dann mit Sicherheit auch beigetragen, dass die Grünen in der Ampelkoalition nicht nur Regierungsverantwortung übernommen haben, sondern mit Cem Özdemir auch den Landwirtschaftsminister stellen. Auf 30 Prozent Ökolandbau erhöhte die Regierung sogleich die eigenen Ziele für die Branche. Nun ist Corona zwar längst nicht Geschichte, sorgt aber zumindest im Alltag nicht mehr für große Einschränkungen. Trotzdem ist die Stimmung auf der internationalen Leitmesse Biofach, die noch bis Freitag in Nürnberg stattfindet, dieses Jahr eher gedämpft.

Die Menschen achten beim Einkaufen wieder mehr aufs Geld

Schuld daran ist in erster Linie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Folgen. Dazu gehört zuallererst die massive Teuerung, die alle Wirtschaftsbereiche erfasst hat. Zwar sagte BÖLW-Chefin Tina Andres am Dienstag bei der Eröffnung der Messe am Dienstag: „Bio ist ein Anker im Handel, die Umsätze hier gehen weniger stark zurück als bei konventionellen Produkten.“ Dennoch bleibt der Befund, dass viele Menschen beim Einkaufen wieder mehr auf das Geld achten.

Das ist auch für konventionelle Betriebe ein Problem, die zusätzlich vor großen Herausforderungen durch die massive Verteuerung von Kunstdünger und synthetischen Pflanzenschutzmitteln stehen, die in der Biolandwirtschaft verboten sind. Allerdings will die Biobranche in den kommenden Jahren massiv wachsen und muss dazu Landwirtinnen und Landwirte davon überzeugen, dass sich der langwierige Umstellungsprozess für sie am Ende auch lohnt. Die aktuelle Verunsicherung hilft dabei nicht.

Die EU-Kommission will mehr Forschung für Bio-Landwirtschaft

Die Politik steht hinter der Biolandwirtschaft. Doch sind die Ziele auch realistisch? Die aktuelle Kaufzurückhaltung setzt ein großes Fragezeichen hinter die Pläne, auch wenn in Nürnberg sehr oft betont wird, dass es bei der Förderung der Biolandwirtschaft um viel mehr als nur Landwirtschaft gehe. Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländlichen Raum, etwa sagte: „Wenn Versuche gestartet werden, Lebensmittel als Kriegswaffe einzusetzen, ist Biolandwirtschaft ein Teil unserer Antwort.“ Die regionalen Wertschöpfungsketten und die Unabhängigkeit von energieintensiv erzeugtem Kunstdünger mache die Biolandwirte unabhängiger von externen Faktoren. Die EU-Kommission wolle sich deshalb dafür einsetzen, dass 30 Prozent des Budgets für die landwirtschaftliche Forschung künftig in die Forschung für die Biobranche fließen. Wozu er nichts sagte, war die jüngste Entscheidung der EU-Kommission, Umweltauflagen für Landwirte zu lockern, um die Getreideproduktion zu steigern.

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Seinen Ärger über diese Entscheidung gab Cem Özdemir dem EU-Agrarkommissar dann noch persönlich mit auf den Weg. Klimakrise und Artensterben machten wegen des Kriegs in der Ukraine keine Pause. Daher sei für ihn klar: „Eine Maßnahme zur Verbesserung der einen Krise kann und darf andere Krisen nicht verschärfen.“ Wer die Krisen gegeneinander ausspiele, gefährde am Ende die Erreichung der Ziele in allen drei Bereichen. Daher erwarte er nun Vorschläge aus Brüssel, wie verhindert werden könne, dass 60 Prozent des Getreides nicht der Ernährung dienten, sondern zu Tierfutter und Kraftstoff würden oder durch Lebensmittelverschwendung in der Tonne landeten.

Bayern will 50 Prozent Bio in öffentlichen Kantinen

Doch trotz des Ärgers über Brüssel muss Deutschland nun erst einmal seine eigenen Ziele erreichen. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Bioflächen in Deutschland erst 10,8 Prozent. Bayern liegt mit mehr als 13 Prozent etwas darüber. Aber auch hier appelliert Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) nun an die Verbraucher: „Lebensmittel werden nicht fürs Schaufenster oder fürs Museum produziert, sondern müssen von Kunden gekauft werden“, wird Kaniber in einer Mitteilung zitiert, die ihr Haus zur „Biofach“ versendet hat. Kaniber will das bayerische Ökosiegel nun noch offensiver bewerben und öffentliche Kantinen zu einer Ökoquote von 50 Prozent bei den eingesetzten Produkten verpflichten.

Wie groß die Aufgabe ist, verdeutlichen aber am besten zwei Zahlen. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre seien jährlich rund 120.000 Hektar Fläche umgestellt worden, sagte Hiltrud Nieberg, Leiterin des Instituts für Betriebswirtschaft am Thünen-Institut, der größten Agrarforschungseinrichtung des Bundes. Um die deutschen Bioziele noch zu erreichen, seien nun 370.000 Hektar pro Jahr nötig.

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26.07.2022

Schade, dass gerade beim Essen so sehr gespart wird, obwohl das eines der wenigen Dinge ist, die man für seine Gesundheit und sein Wohlergehen wirklich tun kann. Zum Feiern, Ausgehen, Shoppen, für Sport, Fahrzeug und Freizeit hat man genug im Geldbeutel – und für das, was wir in uns reinstopfen? Da soll immer alles billig sein? Ich würde mir wünschen, dass Lebensmittel, die vollgestopft sind mit künstlichen Stoffen, mit Konservierungs- und Füllstoffen, mit übermäßig Zucker und Salz, endlich aus den Supermarktregalen verschwinden. Dafür, was im Essen drin ist, sollte es viel strengere Vorschriften geben. Es würde der Gesundheit vieler Menschen förderlich sein. Und im Übrigen: Bio muss nicht superteuer sein, es ist immer auch für den kleinen Geldbeutel was möglich, es muss ja nicht gleich die Bio-Komplett-Ausstattung sein.