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BMW treibt neues Werk im Eiltempo voran – Produktion in Bayern

Fabrikneubau

Produktion in Bayern: BMW treibt neues Werk im Eiltempo voran

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    Im Frühjahr 2024 fiel der Startschuss für eine neue Produktionsanlage in Niederbayern. Ab 2026 werden in Irlbach-Straßkirchen Hochvoltspeicher für E-Autos montiert.
    Im Frühjahr 2024 fiel der Startschuss für eine neue Produktionsanlage in Niederbayern. Ab 2026 werden in Irlbach-Straßkirchen Hochvoltspeicher für E-Autos montiert. Foto: Johannes Neudecker, dpa (Archivbild)

    Knapp ein Jahr nach dem Beginn der Bauarbeiten meldet BMW große Fortschritte bei der Errichtung seines neuen Werkes in Irlbach-Straßkirchen in Bayern.

    Schon jetzt sei die zentrale Halle zur Montage der Hochvoltbatterien fertiggestellt, wo künftig die Stromspeicher der nächsten Generation entstehen. Im Juni 2025 folge der geplante Einbau der Produktionsanlagen, erklärt der Autobauer weiter.

    Neues BMW-Werk in Bayern: „Lean Construction“ und lokale Partner

    BMW führt die zügige Fertigstellung in Niederbayern auf das Prinzip des „Lean Construction Managements“ zurück: Durch enge Abstimmungen zwischen den beteiligten Gewerken und eine enge Kooperation mit den Bauunternehmen wird das Projekt schnell und effizient vorangetrieben. Besonders hebt BMW hervor, dass alle direkt beauftragten Firmen aus Deutschland stammen – mit einem starken Fokus auf Bayern:

    Zwei Drittel der Bauunternehmen sind den Angaben zufolge aus Bayern, ein Drittel kommt aus einem Umkreis von maximal 100 Kilometern. Dieser regionale Ansatz ist ein Bestandteil der „Local for Local“-Strategie der Münchner Premiummarke, die nicht nur beim Bau, sondern auch in der späteren Produktion zum Tragen kommen soll.

    BMW möchte in bayerischer Fabrik Hochvoltbatterien montieren

    Im Werk in Irlbach-Straßkirchen wird künftig keine Batteriezellenproduktion stattfinden, sondern angelieferte Zellen zu Hochvoltbatterien montiert. Diese sind ein zentraler Bestandteil für die vollektrischen Fahrzeuge der kommenden BMW-Modelle. Die Fertigung erfolge dabei in hochautomatisierten Prozessen, in denen kein Wasser verwendet wird.

    Der Hersteller verweist auf mehrere Faktoren im Hinblick auf Nachhaltigkeit:

    • Photovoltaikanlagen auf dem Hallendach
    • Begrünte Dachflächen
    • Nutzung von Regenwasser für Brauchwasser
    • Abwärmenutzung durch Wärmepumpen

    BMW plant für die neue Fabrik in Niederbayern zunächst mit rund 1600 Mitarbeitern, wobei im weiteren Ausbau bis zu 3200 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

    Nicht nur Niederbayern: BMW baut globales Netzwerk für Batteriemontage

    Das Werk in Irlbach-Straßkirchen ist Teil eines globalen Netzwerks, das fünf Standorte für die Montage von Hochvoltbatterien der laut BMW sechsten Generation umfasst. Diese Fabriken entstehen in direkter Nähe zu den jeweiligen Fahrzeugwerken der Traditionsmarke, um die Lieferketten zu optimieren und die regionale Wertschöpfung zu steigern.

    Neben dem Standort in Bayern entstehen weitere Werke in:

    • Debrecen (Ungarn)
    • Shenyang (China)
    • San Luis Potosí (Mexiko)
    • Woodruff (USA)

    Das erste Werk wird noch 2025 im ungarischen Debrecen die Serienproduktion aufnehmen. Die dort gefertigten Akkus werden im BMW iX3 verbaut, dem ersten Modell der Neuen Klasse, das im September auf der IAA Mobility Premiere feiern soll.

    Nachhaltigkeit und Innovation in Bayern: Neues BMW-Werk umstritten

    Mit der neuen Produktionsstätte will BMW nicht nur Innovationsgeist zeigen, sondern auch einen klaren Fokus auf lokale Wertschöpfung in Bayern. Durch die Kombination aus fortschrittlicher Fertigung, nachhaltigem Energieeinsatz und einem regionalen Partnernetzwerk soll Irlbach-Straßkirchen also die Elektrifizierung bei BMW vorantreiben.

    Der Bau der neuen BMW-Fabrik war allerdings umstritten: Kritiker hatten insbesondere den Verlust von wertvollen Ackerflächen bemängelt. In einem Bürgerentscheid im Herbst 2023 stimmte jedoch eine deutliche Mehrheit für das Werk, sodass das Projekt fortgeführt werden konnte. BMW plant nach der Finalisierung mit einer Produktionskapazität von bis zu 600.000 Hochvoltspeichern pro Jahr.

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