Augsburger IG-Metall-Chef Armellini prägten Niedergänge von Unternehmen
Plus Osram-Drama und die Pleite von MAN Roland: Aus diesen Einschnitten hat Armellini gelernt. Was er heute anders machen würde und wie er Unternehmer in die Pflicht nimmt.
Wahrscheinlich lernt der Mensch am meisten aus Niederlagen, wenn er zwar alles gegeben hat, aber den Kürzeren ziehen muss. Am Ende steht der Schwur, in Zukunft anders vorzugehen. So erzählt Roberto Armellini, der seit Ende März erster Bevollmächtigter der IG Metall in Augsburg ist, nicht so ausgiebig über seine Erfolge, sondern gewährt Einblicke in zwei abschreckende Fälle, die den 46-Jährigen in seiner fast 30-jährigen Zeit als Gewerkschaftsmitglied geprägt haben. Dabei steht der Niedergang des Augsburger Druckmaschinenherstellers MAN Roland für ihn an erster Stelle, schließlich hat er in dem Betrieb in Augsburg eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert und die Glanzzeiten miterlebt.
Doch 2011 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Armellini war damals an dem in Augsburg von vielen verfluchten Tag dabei, als Beschäftigte in eine Halle treten mussten, um dort – je nach Anfangsbuchstaben – ihre Kündigung in einem Umschlag entgegen zu nehmen. Mancher berichtete, er habe sich gefühlt, als müsse er zur Schlachtbank gehen. Der Gewerkschafter erinnert sich: „Was viele der hunderten Menschen so nahegegangen ist, war nicht die von ihnen erwartete Entlassung, sondern die unwürdige Art ihres Rausschmisses.“ Armellini war zu dem Zeitpunkt bereits lange nicht mehr bei MAN Roland beschäftigt. Früh engagierte er sich hauptamtlich für die IG Metall, zunächst als Jugendsekretär, später als die Nummer zwei in der Verwaltungsstelle.
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