
Wenn die Kilowattstunde Strom plötzlich über 80 Cent kostet

Plus Ein Mann aus der Region staunt nicht schlecht, als sein Stromanbieter über 80 Cent pro Kilowattstunde verlangt. Die Firma heißt ausgerechnet "Billig? Will ich!"

Dass die Zeit sehr günstiger Stromtarife vorbei ist, war vergangenes Jahr sicher vielen Bürgerinnen und Bürgern klar. Als ihm aber sein Stromanbieter die Preisänderung im November 2022 mitteilte, staunte Burkhard Dummann-Lucenti aus Asbach-Bäumenheim nicht schlecht. Das Unternehmen erhöhte seinen Tarif ab dem 1. Januar 2023 um rund 41 Cent pro Kilowattstunde auf rund 83 Cent, eine Steigerung auf fast das Doppelte. Für einen durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt mit 2500 Kilowattstunden Jahresverbrauch würden damit ohne Strompreisbremse 1025 Euro Mehrkosten anfallen. Und das Unternehmen, das ihm den Tarif anbot, heißt bezeichnenderweise "Billig? Will ich!", eine Tochter der Stadtwerke Augsburg.
"Haben Sie eigentlich schon von Strompreisanpassungen in dieser Höhe gehört oder gelesen? Ich noch nicht und war sehr überrascht", sagt Dummann-Lucenti. "Von dem angebotenen Strompreis einmal abgesehen, finde ich die neckische Wortspielerei zwischen dem Namen des Stromanbieters und der Höhe der Preisanpassung fast witzig", meint er mit einem Augenzwinkern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Mein Strom Anbieter sendete ein Schreiben um den kWh von vorher 29 Ct auf 93 Ct zu erhöhen hab sofort gekündigt.
Das gilt auch für die Hintermänner der Billiganbieter, die sonst vorgeben, seriöse Unternehmer zu sein.
Lustig sind vor allem die Begründungen: "...Kostete im Großhandel eine Kilowattstunde lange Zeit um die 3 Cent, waren in der Krise zeitweise über 100 Cent fällig...". Man beachte das Wort "zeitweise" und hinterfrage dies mal. Auch die reflexartige Forderung nach dem Einspringen des Steuerzahlers darf nicht fehlen:"..."Deshalb plädieren wir für eigene Entlastungsregelungen für Wärmestromkunden."
Billiganbieter sind halt, nicht nur beim Strom, stets mit Vorsicht zu genießen.
Denn irgendwo ist meist doch irgendein Pferdefuß versteckt.
Glaube nicht, dass explizit Billiganbieter (wer/was ist überhaupt Billiganbieter) das Problem sind. Wenn analog der "Strompreisbremse" alles über 40 Cent durch den Staat gezahlt wird, und dies ist so im Gesetz vorgesehen, dann dürfte dies für schwarze Schafe in den Unternehmen im Grunde genommen eine Einladung sein. Zumal weiterhin das politisch gewollte Merit-Order-Prinzip beibehalten werden soll, d.h. der Einkaufspreis für zusätzliche Energie richtet sich immer nach dem Preis für die teuerste Energieart in der Erzeugung.