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Renk mit Höhenflug: Rüstungshersteller und Anleger profitieren vom Militär-Boom

Finanzmarkt

Renk mit Höhenflug: Rüstungshersteller und Anleger profitieren vom Militär-Boom

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    Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr: Hier kommen Getriebe des Augsburger Rüstungsherstellers Renk zum Einsatz.
    Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr: Hier kommen Getriebe des Augsburger Rüstungsherstellers Renk zum Einsatz. Foto: Armin Weigel, dpa

    Der weltweite Rüstungssektor befindet sich im Aufschwung – und ein Unternehmen aus Augsburg gehört zu den größten Gewinnern dieser Entwicklung: die Renk Group. Das Traditionsunternehmen, das unter anderem Spezialgetriebe, Hybridantriebe und Prüftechnik für militärische und industrielle Anwendungen herstellt, profitiert in besonderem Maße von den weltweiten Konflikten.

    Kriege wie in der Ukraine oder in Nahost sorgen für steigende Verteidigungsausgaben – und treiben damit auch die Geschäfte der Rüstungshersteller an.

    Renk-Aktie legt 169 Prozent zu – starke Kursentwicklung im MDAX

    Laut dem Börsenmagazin Der Aktionär gehört die Renk-Aktie aktuell zu den auffälligsten Performern im MDAX. Seit Jahresbeginn legte der Aktienkurs um bemerkenswerte 169 Prozent zu – und liegt damit noch vor namhaften Branchenkollegen wie Rheinmetall (+126 Prozent) oder Hensoldt (+87). Vergangene Woche notierte das Papier noch knapp unter dem im April erreichten Allzeithoch von 52,18 Euro, mittlerweile wurde dies nochmal getoppt (56,16).

    Rüstungsindustrie: Renk und Co. profitieren von hohen Verteidigungsausgaben

    Ein wesentlicher Treiber der Renk-Dynamik ist das globale sicherheitspolitische Umfeld: Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri stiegen die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2024 um 9,4 Prozent auf 2,72 Billionen US-Dollar – der stärkste Anstieg seit Ende des Kalten Krieges. Besonders stark fiel der Zuwachs in Europa, im Nahen Osten und in Asien aus.

    Deutschland etwa erhöhte seine Verteidigungsausgaben um satte 28 Prozent auf 88,5 Milliarden US-Dollar und liegt damit weltweit auf Platz vier. Dieser Trend könnte laut Analysten auf einen langfristigen „Rüstungs-Superzyklus“ hinweisen – ein Szenario, das Unternehmen wie die 1873 gegründete Firma aus Augsburg-Göggingen in eine strategisch aussichtsreiche Position bringt.

    Renk, Rheinmetall und Hensoldt: Breite Aufstellung als Wettbewerbsvorteil

    Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Rheinmetall oder Hensoldt ist Renk laut dem Branchenportal Boersennews.de breiter aufgestellt. Während andere Anbieter sich auf Fahrzeuge, Munition oder elektronische Systeme spezialisieren, bedient der Hersteller aus Augsburg ein breites Spektrum an militärischer Antriebstechnik: Spezialgetriebe für Panzer, Schiffe und Eisbrecher, Dämpfungs- und Federungssysteme sowie Prüfanlagen gehören zum Portfolio.

    Zudem unterhält das Unternehmen Standorte in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA. Diese internationale Präsenz schütze vor geopolitischen Handelsrisiken und ermöglicht zudem eine flexible Preisgestaltung – insbesondere im Rüstungsbereich, wo Kunden wie das Militär „vergleichsweise preisunempfindlich“ sind.

    Globale Aufrüstung gewinnbringend für Renk und Co.

    Die starke Kursentwicklung von Renk im bisherigen Jahresverlauf – ein Plus von über 80 Prozent seit Januar – spiegelt die zunehmende Bedeutung im globalen Rüstungsmarkt wider. Angesichts steigender Verteidigungsbudgets, politischer Spannungen und einer breiten technologischen Basis sehen Experten weiteres Potenzial für das Unternehmen.

    Sollte sich die Prognose einer weiteren massiven Aufrüstung in naher Zukunft bewahrheiten, wird Renk auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle im internationalen Sicherheitsumfeld attestiert.

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