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Sensor-Technik
29.07.2019

Eine Kaufbeurer Firma erweckt Maschinen zum Leben

Dr. Michael P. Schmitt und Sonja Wiedemann im Showroom.
Foto: Mathias Wild

Die Geschichte der Wiedemann-Gruppe beginnt mit robusten Messgeräten. Heute treibt der Spezialist neue Technologien wie das autonome Fahren und die E-Mobilität voran.

An dem Gebäudekomplex bewirtschaften Bauern ihre Felder. Im idyllisch gelegenen See dahinter spiegelt sich die Sonne. Die Allgäuer Berge berühren am Horizont den Himmel. Am Bärenwald – so lautet die Adresse für das Hochtechnologieunternehmen am südlichen Ende Kaufbeurens. „Die mit den Sensoren“ ist eine häufig gehörte Umschreibung für einen der größten Arbeitgeber in der Stadt. Was vielleicht auch am Namen STW liegt, der für Sensor-Technik Wiedemann steht. Alles richtig, aber eben nur ein kleiner Teil der Wahrheit. „Wir konzentrieren uns auf langfristige wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Themen“, sagt Sonja Wiedemann, die an der Spitze der Wiedemann-Gruppe steht. Im Gespräch mit ihr fallen Begriffe wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0, die für eine Revolutionsstufe im Zeitalter der Digitalisierung stehen. Beides meint, dass zum Beispiel Maschinen miteinander vernetzt werden und kommunizieren können.

Leistungsfähige, robuste und vielseitig einsetzbare Sensoren, die so gut wie alles messen können, werden am Bärenwald zwar noch immer entwickelt und produziert. Aus dem Zweipersonenbetrieb der Gründer Wolfgang und Katharina Wiedemann ist in 34 Jahren jedoch ein international tätiges Unternehmen mit 600 Mitarbeitern geworden. Längst geht es auch um Lösungen für die Vernetzung von Maschinen auf Rädern, autonomes Fahren und Arbeiten sowie E-Mobilität – alles made im Allgäu.

Produkte der Gruppe ermöglichen sicheres Betanken von Brennstoffzellen-Fahrzeugen

„Wir erwecken komplexe Bau-, Land- und Kommunalmaschinen zum Leben, überwachen Abgasnachbehandlungssysteme im öffentlichen Nahverkehr und ermöglichen das sichere Betanken von Brennstoffzellenfahrzeugen“, nennt STW-Geschäftsführer Michael P. Schmitt Beispiele, die für die Kerngeschäfte Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung mobiler Maschinen stehen. Dabei handelt es sich um Arbeitstiere aus Stahl – vom Mülltransporter bis zum landwirtschaftlichen Schlepper.

„Nicht nur das Produkt, vor allem die Anwendung ist für uns wichtig“, sagt Schmitt. „Wir wollen verstehen, was der Kunde will.“ Aus dieser Prämisse heraus erschließt sich ein schier unendlich großes Einsatzfeld, in dem Zuverlässigkeit, Effizienz und Kosten für den Abnehmer wesentliche Rollen spielen. STW entwickelt Stromverteiler an Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Kräne und Feuerwehrdrehleitern fallen nicht um, weil sie mit Steuerungen und Sensoren aus dem Hause Wiedemann arbeiten. Dessen Ideen lassen Traktoren auf riesigen Feldern und Kommunalfahrzeuge mitten in der Stadt weitgehend selbstständig und leise fahren. Am Berg sorgen diesel-elektrische Pistenbullys mit der Kaufbeurer Technik für Skivergnügen. Jüngst machte ein E-Lkw Furore, den STW mit zwei weiteren Allgäuer Unternehmen entwickelt hat. Die Komponenten aus dem Bärenwald koordinieren die Funktionen im vernetzten Herzen des 44-Tonners. Mit Elektromotor, Steuerung, Batteriemanagement und Software schnurrt das Speditionsvehikel in eine elektromobile Zukunft.

Sensoren erfassen das Umfeld der Fahrzeuge

„Industrie 4.0 findet eben nicht nur in der Fabrikhalle statt“, sagt Schmitt. Auch auf Baustellen, in der Landwirtschaft und im kommunalen Bereich schreite die Automatisierung und Vernetzung der mobilen Arbeitsmaschinen voran. Bagger, Erntemaschinen und Straßenkehrfahrzeuge seien nicht nur teuer, sondern müssten effizient, sauber und leise arbeiten. Neben der Vernetzung sei dafür auch die Kommunikation zwischen den Maschinen und zu Computern Voraussetzung.

Autonomes Fahren und Arbeiten bedeutet, dass die Maschine mit Sensoren ihr Umfeld erfasst, aber auch Informationen von anderen Maschinen oder Servern bekommt. Elektrifizierung bedingt den Informationsaustausch zwischen Maschine und Rechenzentren, um Restkapazitäten und mögliche Ladestationen zu synchronisieren. Um die „smarten“ Lösungen für diese Anforderungen zu demonstrieren, malt Schmitt ein Winterdienstfahrzeug auf eine Tafel. Es könnte sich auch um einen Müllwagen, einen Schlepper oder einen kompletten kommunalen Fuhrpark handeln. Darüber zeichnet er mit schwungvollem Strich eine Wolke, die Datencloud, die sich mit Informationen der mobilen Arbeitsmaschinen auflädt. Der Ladezustand oder Ölstand eines Lastwagens kann damit ebenso überwacht werden wie der Verbrauch von Streumaterial eines Winterdienstfahrzeuges. Typische Flottenmanagementaufgaben seien ebenso möglich wie eine Fernsteuerung von jedem Arbeitsplatz auf der Welt. Schmitt spricht zudem von „Predictive Maintenance“ (vorausschauende Wartung) für möglichst geringe Ausfallzeiten. Fehlendes Motoröl und Verschleiß sollen frühzeitig erkannt werden. Kurz: Daten sammeln, zentral speichern und analysieren, um Probleme vorherzusehen, bevor die Maschine schlappmacht.

Sonja Wiedemann: "Sensortechnik bleibt ein Familienunternehmen"

Seiner Allgäuer Wurzeln ist sich das Unternehmen trotz dieser Ausrichtung bewusst. Manchmal haut STW sogar richtig auf die Pauke, um Hochtechnologie mit Bodenständigkeit zu verknüpfen. Auf Messen fährt dann schon mal ein gläserner Traktor vor, am Heck ein Bohrer, frontseitig eine Schuhputzmaschine installiert. Als elektrische Verbraucher zeigen die Anbaugeräte Vorteile der Elektrifizierung. Durch Abstandssensoren wird die Schuhputzmaschine automatisch gestartet, eine Kamera sorgt für die Bilderfassung. Gleichzeitig werden die Daten gespeichert, um sie für Unternehmensprozesse und Wertschöpfungsketten nutzen zu können. So geht Schuhe putzen 4.0.

Ins Bild passt, dass Anfang dieses Jahres die Nachfolge auf der Führungsebene geregelt wurde. Sonja Wiedemann, Tochter des Gründers Wolfgang Wiedemann und seit 2013 Geschäftsführerin in der Firmengruppe, übernahm mehrheitlich die Anteile an einer Holding, die den zwei Gesellschaften der Gruppe, STW und KMW, ein Dach gibt. „Sensortechnik bleibt ein Familienunternehmen“, sagt sie. „Wir wollen so auch weiter eine starke Verbindung zwischen Mitarbeitern und Geschäftsleitung sicherstellen.“

Die Holding sei zuständig für die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe und künftige Entwicklungen, etwa die weitere internationale Prägung. „Wir wollen aber auch als Arbeitgebermarke am Ort wachsen“, sagt Sonja Wiedemann. Und das bedeute vor allem, als Familienunternehmen attraktive, sichere Jobs und Ausbildungsstellen bieten.

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