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Siemens
16.11.2023

Siemens Energy verdirbt Siemens die Milliarden-Show

Wechselbad der Gefühle für Siemens-Chef Roland Busch: Die Siemens AG verdient Milliarden, leidet aber unter den hohen Verlusten der Beteiligung Siemens Energy.
Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

Die Siemens AG verbucht einen Milliarden-Rekordgewinn, während die Beteiligung Siemens Energy Milliarden an Bürgschaften braucht. Dann meldet sich auch noch Joe Kaeser zu Wort.

Zur Feier des Tages trägt Roland Busch wieder Krawatte. Während sein Vorgänger im Amt des Siemens-Chefs, Joe Kaeser, das Männer-Accessoire wie viele Manager von seinem Hals als uncool verbannt hat, ist es an der Spitze des Münchner Konzerns Mode. Die Siemens-Zahlen sind jedenfalls megacool, hat das Unternehmen mit seinen rund 320.000 Beschäftigten dank ertragreicher Geschäfte mit der Industrie im Automatisierungs- und Digitalisierungsbereich doch den Gewinn nach Steuern auf 8,5 Milliarden Euro nahezu verdoppelt und damit so viel verdient wie nie zuvor. 

Busch, ein zurückhaltender Franke, der in der Vergangenheit nicht als Mann hervortrat, der mit Superlativen wuchert, kann bei der Vorlage der Bilanz am Donnerstag in München nicht anders, als immer wieder die Ergebnisse als "beeindruckend", "bemerkenswert", "stark", "exzellent", "herausragend" oder "hervorragend" zu rühmen. Dabei würdigt der 58-jährige, aus der Siemens-Hochburg Erlangen stammende, groß gewachsene Manager die große Team-Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Siemens AG ist stark wie nie und gleicht einem Fels in der Brandung am kriselnden deutschen Wirtschaftsstandort. Noch nie standen mit jetzt 111 Milliarden Euro so viele Aufträge in den Büchern des Konzerns. 

Die Siemens AG befindet sich in Bestform und nicht in Schieflage wie die Beteiligung Siemens Energy.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Was Siemens-Finanzvorstand Ralf P. Thomas ein Lächeln ins Gesicht zaubert: Siemens hat auch bei einer Finanzkennziffer, die mehr als alle anderen Werte den wahren Gesundheitszustand eines Unternehmens beschreibt, einen Bestwert erzielt: So stieg der Free Cash Flow, in dem die frei zur Verfügung stehenden Finanzmittel einfließen, erstmals auf über zehn Milliarden Euro. Kein Wunder, dass für die Aktionäre eine Dividende je Wertpapier von 4,70 Euro nach 4,25 Euro im Vorjahr lockt. Perfekter könnte die Siemens-Milliarden-Show eigentlich nicht sein. Eigentlich. Dass am Ende doch keine ausgelassene Feststimmung bei Busch und Thomas aufkommen will, liegt an bohrenden Fragen der Journalistinnen und Journalisten, die das Desaster bei der einst ganz zu Siemens gehörenden Energie-Sparte mehr interessiert als alle Rekorde des Mutterhauses.

Siemens ist immer noch an Siemens Energy beteiligt

Dummerweise ist Siemens nach dem Börsengang von Siemens Energy nach wie vor mit rund 25 Prozent an dem Unternehmen mit einer chronisch Verluste aufhäufenden Windkraft-Sparte beteiligt. Die Siemens AG würde finanziell noch strahlender dastehen, wenn sich der Konzern ganz von dem Energie-Bereich verabschiedet hätte. Bei bescheidenen Aktienkursen von zuletzt rund sieben bis knapp elf Euro dürfte es der Siemens AG indes schwerfallen, die Obhut über das Energie-Unternehmen ganz aufzugeben, zumal der Kurs in der Spitze schon bei gut 33 Euro stand. So wird der Siemens-Super-Gewinn von 8,5 Milliarden Euro vom Siemens-Energy-Verlust von rund 4,6 Milliarden Euro überschattet. 

Im Siemens-Imperium wimmelt es nur so von Milliarden, denn der Staat muss für den in Schieflage geratenen Energie-Bereich mit 7,5 Milliarden Euro bürgen. Auch das Mutterhaus steuert über ein kompliziertes Verfahren noch einmal 2,1 Milliarden Euro in bar bei, indem es Siemens Energy einen großen Teil an dem noch gemeinsamen Indien-Geschäft abkauft. Aufseiten von Siemens, der Bundesregierung und der Banken wurden Kopfstände gemacht, um die Energie-Firma abzusichern. Dennoch soll es dem Vernehmen nach zwischen Busch und dem Siemens-Energy-Management ordentlich geknirscht haben. Schließlich sind auch im Familienleben Mütter und Väter nicht begeistert, wenn volljährige Kinder, die ausgezogen sind, ohne elterliche Finanzspritzen kollabieren würden.

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Joe Kaeser hängt nicht an seinem Amt

All das ist Grund genug, um am Ende trotz aller Freude über den Milliardengewinn die Stimmung von Busch und seinem Mit-Vorstandsfranken, dem 62-jährigen Thomas, einem gebürtigen Nürnberger, etwas zu trüben. Wenn sich dann auch noch ausgerechnet der Ex-Chef der beiden, Joe Kaeser, im Manager Magazin ausführlich zu Wort meldet und großes Interesse auf sich zieht, ist das alles andere als ein Stimmungsaufheller. Als Aufsichtsratschef und Erfinder von Siemens Energy teilt er der Welt mit: "Die mich kennen, wissen aber, dass ich selten ohne Plan B unterwegs bin." Auf die Nachfrage, ob sich sein Bekenntnis auf das Unternehmen oder seine Person beziehe, entgegnet der 66-jährige Niederbayer: "Das gilt überall." Sein persönliches Wohlergehen hänge nicht vom Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden ab. Es gebe viele Möglichkeiten, die Zeit anderweitig zu nutzen. Medien-Profi Kaeser überlegt sich genau, was er sagt, und weiß, dass er dadurch Gerüchte nährt, nicht am Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden zu hängen. So kommt die Siemens-Welt nicht zur Ruhe. Selbst Spekulationen, Siemens Energy könnte einmal das Geschäft mit Windkraftanlagen komplett abstoßen, wollen nicht verstummen. 

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