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Tarifstreit: Einschränkungen wegen Warnstreiks in Kliniken im Südwesten

Tarifstreit

Einschränkungen wegen Warnstreiks in Kliniken im Südwesten

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    Von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind rund 20 Kliniken im Südwesten betroffen. (Symbolbild)
    Von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind rund 20 Kliniken im Südwesten betroffen. (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/dpa

    Wegen eines Warnstreiks des Personals kommt es an zahlreichen Kliniken im Südwesten zu Einschränkungen. An den Arbeitsniederlegungen beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Betroffen waren demnach 20 Standorte von zehn Kliniken. Hintergrund des Streiks, der mancherorts auch am Freitag noch weitergehen soll, ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

    Durch den Warnstreik kam es nach Angaben von Verdi an vielen Orten zu OP-Verschiebungen und Bettenschließungen. Das bedeutet, dass freie Betten nicht neu belegt wurden. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten sei aber durch Notdienstvereinbarungen überall gewährleistet.

    «Schmerzhafte Einschränkungen» in Stuttgart

    Am Klinikum Stuttgart kam es einer Sprecherin zufolge trotz Notdienstvereinbarung zu «schmerzhaften Einschränkungen des Klinikbetriebs». Viele planbare Behandlungen und Operationen seien verschoben worden. Zudem arbeite man auf den Bettenstationen teils mit einer stark reduzierten Besetzung.

    An den Häusern des Klinikverbunds Südwest in Böblingen, Sindelfingen und Leonberg hielten sich die Auswirkungen einem Sprecher zufolge in Grenzen. In Calw sei der Streikaufruf dagegen auf mehr Resonanz gestoßen.

    Die nächste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für Mitte März in Potsdam geplant. Mitte Februar hatte es keine Annäherung gegeben. Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Deutschland. Eingeschlossen sind zahlreiche Berufsgruppen, darunter auch Erzieherinnen und Erzieher, Krankenpfleger, Busfahrerinnen oder Feuerwehrleute.

    Forderung nach mehr Geld und mehr Freizeit

    Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.

    Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Für den Bund sitzt Innenministerin Nancy Faeser (SPD) mit am Tisch. Sie hatte bei der vergangenen Runde ernsthafte Verhandlungen versprochen, um eine angemessene Lösung zu finden.

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