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TSMC: Gigant der Halbleiterindustrie siedelt sich in Bayern an

Halbleiterindustrie

Nach Apple und Infineon: Weiterer Chipgigant siedelt sich in Bayern an

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    Halbleiterindustrie: Der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC aus Taiwan baut in München seine Europa-Präsenz aus.
    Halbleiterindustrie: Der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC aus Taiwan baut in München seine Europa-Präsenz aus. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Wenn Zukunftstechnologien das Rückgrat der modernen Weltwirtschaft sind, dann sind Halbleiter ihr schlagendes Herz – und kaum ein Unternehmen treibt derart viele Investitionen voran wie TSMC.

    Der taiwanesische Chiphersteller gilt als weltgrößter Auftragsfertiger und will mit einem neuen Designzentrum in München seine Präsenz in Europa weiter ausbauen. Die geplante Eröffnung im dritten Quartal 2025 ist ein deutliches Signal – für die Region Bayern, aber auch für die strategische Rolle des hiesigen Kontinents im globalen Chipgeschäft.

    TSMC bezieht in München neues Designzentrum für Halbleiterindustrie

    Auf dem TSMC Technology Symposium 2025 verkündete Paul de Bot, Präsident des Europageschäfts, die Eröffnung eines neuen Entwicklungsstandorts in der bayerischen Landeshauptstadt. Das Münchner Designzentrum soll in enger Abstimmung mit Kunden des Konzerns entstehen – insbesondere aus der Automobilindustrie, aber auch aus anderen technologiegetriebenen Sektoren.

    In einer Mitteilung der bayerischen Staatsregierung ist davon die Rede, dass mit der Ansiedelung von TSMC „Bayerns starke Rolle im Bereich der Mikroelektronik gefestigt“ wird. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) schwärmt von Bayern als „Magnet für international führende Hightech-Unternehmen“.

    München ist kein Zufall: Bereits der US-Technologieriese Apple hatte 2021 sein europäisches Chipdesignzentrum in der Stadt angesiedelt. Mit Infineon ist zudem der größte deutsche Halbleiterhersteller ebenfalls hier beheimatet.

    Bayerns Wirtschaft und die Chipindustrie als Ergänzung zu Dresden

    Der neue Standort ergänzt ein weiteres europäisches Großprojekt: In Dresden baut TSMC gemeinsam mit Infineon, Bosch und NXP unter dem Namen ESMC eine Halbleiterfabrik. Die Investition in München zielt nun stärker auf Forschung und Entwicklung ab. Die konkrete Investitionshöhe oder Mitarbeiterzahl nannte TSMC bislang nicht.

    Mit diesen Schritten verfolgt der Halbleiterspezialist aus Taiwan ein klares Ziel: Wachstum und Diversifizierung. Die hohe Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) macht moderne Chips gefragter denn je – und TSMC liefert bereits jetzt die Grundlage für viele Hochleistungsprozessoren westlicher Tech-Giganten.

    TSMC: Auftragsfertiger aus Taiwan im geopolitisch sensiblen Umfeld

    Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist der größte Auftragsfertiger für fortschrittliche Chips weltweit. Von Smartphones über Autos bis hin zu Supercomputern: Die Produkte zahlloser Tech-Marken basieren auf TSMC-Komponenten.

    Doch das Unternehmen operiert in einem geopolitisch sensiblen Umfeld: China betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets und schließt eine erzwungene „Wiedervereinigung“ nicht aus. Die meisten Länder – auch Deutschland – erkennen Taiwan offiziell nicht als unabhängigen Staat an. Eine Eskalation im Taiwan-Konflikt würde massive Auswirkungen auf die weltweite Halbleiterversorgung haben.

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