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Vereinigung Cockpit: Gespräche über Sparprogramm bei Lufthansa stocken

Vereinigung Cockpit

Gespräche über Sparprogramm bei Lufthansa stocken

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    Verhandlungen um Pilotenarbeitsplätze bei der Lufthansa stocken.
    Verhandlungen um Pilotenarbeitsplätze bei der Lufthansa stocken. Foto: Andreas Arnold/dpa

    Die Lufthansa kommt beim Sparprogramm ihrer Kerngesellschaft nicht recht voran. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat entsprechende Vorschläge zum effizienteren Einsatz des vorhandenen Personals abgelehnt, wie aus einem Rundschreiben an die Mitglieder hervorgeht, das der dpa vorliegt.

    Das Unternehmen hat in den Verhandlungen verschiedene Maßnahmen zur Mehrarbeit im Cockpit vorgeschlagen. Zudem sollen die Piloten auf der Kurz- und Mittelstrecke auf Gehaltsbestandteile verzichten, die Nachteile durch kürzere Flugzeiten ausgleichen. Damit könnten wieder mehr eigene Flugzeuge der Lufthansa auf der Kurz- und Mittelstrecke eingesetzt werden.

    VC will Personalbestand halten

    Die VC hat bei ungekündigtem Manteltarifvertrag als Gegenleistung verlangt, dass der gegenwärtige Personalbestand von rund 4.800 Pilotinnen und Piloten bei der Lufthansa-Kerngesellschaft erhalten bleibt. Dafür wären aus Sicht der Gewerkschaft in den kommenden Jahren 400 bis 500 Neueinstellungen notwendig.

    Die Lufthansa hat nach eigenen Angaben 250 neue Stellen angeboten, die aber in den ersten beiden Jahren nur jeweils zu 50 Prozent besetzt werden sollten. Grundsätzlich gilt bei der Gesellschaft ein Einstellungsstopp mit Ausnahme des Kabinenpersonals am Standort München.

    Streik rückt näher

    Die Kernmarke Lufthansa hat im vergangenen Jahr als einzige Fluggesellschaft im Konzern einen operativen Verlust eingeflogen. Gründe waren hohe Kosten und fehlende Flugzeuge. Mit dem bereits 2024 angekündigten Sanierungsprogramm «Turnaround» soll der operative Gewinn bis zum Jahr 2028 um 2,5 Milliarden Euro steigen.

    Ein Unternehmenssprecher wollte die Gespräche mit der VC nicht als «gescheitert» bewerten. Deren Tarifkommission kündigte aber an, sich nunmehr um offene und damit bestreikbare Tariffragen kümmern zu wollen.

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