Studie: Krebsrisiko steigt wohl durch Aluminium in Deo
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nicht nur Alter und Gen-Mutationen können das Risiko erhöhen: Wirken sich aluminiumhaltige Deos auf das Krebsrisiko aus?
In der "westlichen Welt" ist Brustkrebs die häufigste Krebsart unter Frauen. Wissenschaftlich anerkannt sind mittlerweile drei entscheidende Faktoren, die Brustkrebs begünstigen können: Alter, Gen-Mutationen und Östrogen. Doch welche Faktoren aus dem näheren Umfeld das Brustkrebs-Risiko erhöhen, ist noch nicht vollständig erforscht. So steht beispielsweise Aluminium, das in vielen Deos enthalten ist, im Verdacht, Krebs zu begünstigen. Über diesen Zusammenhang gab es bereits einige Studien - nun widmeten sich auch Forscher der Universität Innsbruck diesem Thema.
Wie wirkt sich Aluminium in Deos auf das Brustkrebs-Risiko aus?
Um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Aluminiumgehalt in Deos und der Häufigkeit von Brustkrebs besteht, haben die Forscher 209 Fälle von Brustkrebspatientinnen mit 209 gesunden Frauen verglichen. Die Konzentration von Aluminium im Brustgewebe wurde bei 100 Frauen untersucht. Faktoren wie das Krebsrisiko der Familie, Zigarettenkonsum und der Hormonhaushalt wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass Frauen die regelmäßig aluminiumhaltige Deos benutzen wohl ein erhöhtes Brustkrebsrisiko ausfweisen.
Brustkrebs-Risiko: Studie zu Deos mit Aluminium
Diese Frauen gaben an, die Deos mehrmals am Tag zu benutzen. Bei allen anderen Kontrollgruppen konnte wohl kein erhöhtes Risiko festgestellt werden. Bei Frauen die Aluminium-Deos benutzen wurden auch erhöhte Aluminiumkonzentrationen im Brustgewebe gefunden. Ein erhöhtes Krebsrisiko haben wohl vor allem Frauen, die schon vor ihrem 30. Lebensjahr mehrmals am Tag Aluminium-Deos benutzen. Es gibt wohl schon sechs Studien, die den Zusammenhang von Brustkrebs und Aluminium-Deos untersucht haben, die alle in ihrer Methodik und Stichprobenauswahl variieren und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "eBioMedicine" veröffentlicht. EJ
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