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Debatte um Menigitis B
29.02.2016

Sollte ein Kind gegen Menigokokken B geimpft sein?

In Deutschland wird bisher nur gegen Meningokokken C flächendeckend und gratis geimpft, obwohl es mehr Fälle des Typ B gibt.
Foto: Ralf Hirschberger (dpa)

In Großbritannien teilen Eltern die Fotos ihrer Kinder, die an Menigitis B sterben. Sie setzen sich für eine Impfung gegen Menigokokken ein. Ist das sinnvoll?

Meningitis B, also einer Infektion mit Meningokokken B findet in den Augen vieler britischer Eltern zu wenig Beauchtung. Deshalb unternehmen sie einen drastischen Schritt: Sie teilen Fotos ihrer Kinder, die mit Menigokokken B infiziert sind. Oft verläuft die Krankheit tötlich. Was diese Eltern zeigen sind also Fotos ihrer sterbenden Kindern. Denn die Bakterien können eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung auslösen. Kinder sind am häufigesten von der Krankheit betroffen.

Wie gut die Bilder wirken ist an einer Petition zu sehen. Lee Booth hatte sie gestartet, mit ihr wird er für eine Impung gegen Menigokokken, die alle Kinder bis elf Jahre bekommen sollen. Eine seiner beiden Töchter ist an Meningitis B gestorben. 800.000 Menschen haben die Petition unterschrieben - auch wegen der teils traurigen Bilder der sterbenden Kinder. Das ist ein Rekord. Er sei "überwältigt", sagte Booth.

Menigitis B: In Deutschland wird nicht standardmäßig gegen Menigokokken B geimpft

Seit 2013 gibt es einen Impfstoff, der für eine Impfung gegen Menigokokken B zugelassen ist. England ist das erste Land der Welt, dass die Impfung für Babys zum kostenlosen Standard gemacht hat. Mit zwei Monaten bekommen die Kinder die erste Spritze. Doch dann, wird die Impfung nicht nachgeholt - es sei denn, die Eltern zahlen selbst dafür.

In Deutschland dagegen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) bislang lediglich eine Impfung für "Personen mit erhöhtem Risiko für Meningokokken-Erkrankungen", etwa Menschen mit angeborener Immunschwäche, mit engem Kontakt zu Meningitis-Patienten und Menschen, die dem Erreger im Labor ausgesetzt sein könnten. Nur gegen Meningokokken C wird bisher flächendeckend und gratis geimpft.

"Die Stiko hat entschieden, erst auf Grundlage von Daten zur tatsächlichen klinischen Effektivität der Meningokokken-B-Impfung eine Entscheidung bezüglich einer möglichen Routineimpfung bei Säuglingen, Kleinkinder oder anderen Altersgruppen zu treffen", teilte die Stiko auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Mit diesen Daten rechne man in ein bis zwei Jahren. Bislang lägen nur Daten zur Fähigkeit des Impfstoffs vor, eine Reaktion des Immunsystems auszulösen. 

Menigokokken B: 10 Prozent der Patienten sterben in Deutschland an Meningitis

Wenn man die ersten Symptome einer Menigitis richtig erkennt und sofort zu einem Arzt geht, lassen sich Meningokokken auch gut mit Antibiotika behandel. Allerdings sind die Symptome eher unspezifisch. Das Kind bekommt Kopfschmerzen, es hat Fieber, Schüttelfrost und Schwindel.  "Innerhalb weniger Stunden kann sich ein schweres, lebensbedrohliches Krankheitsbild entwickeln", warnt das Robert Koch-Institut (RKI).

Im Jahr 2015 wurden in Deutschland nach vorläufigen Angaben 287 Meningokokken-Erkrankungen an das RKI übermittelt, 9 mehr als 2014. Es gab weit mehr Fälle des Serotyps B als des Serotyp C, gegen den schon breit geimpft wird. Von 100 Patienten, die sich mit Meningokokken infizieren, sterben in Deutschland acht bis zehn. 

"Von den 28 Todesfällen im Jahr 2015 waren 15 Kinder im Alter von 15 Jahren oder jünger", teilt das RKI mit. Auch wenn die Patienten überleben, können die Folgen schlimm sein: Entwicklungsstörungen und Intelligenzminderung gehören dazu, Lähmungen, Krampfanfälle und Schädigungen des Innenohrs. Manchmal müssen Körperteile amputiert werden. Auch das Bild eines kleinen Mädchens ohne Hände kursierte jüngst in den britischen Medien. 

Deshalb empfehlen viele Mediziner auch in Deutschland Babys standardmäßig gegen Menigokokken B zu impfen. Allerdings sei es schwierig für die Stiko ein standardmäßige Impfung zu empfehlen, da die Fallzahlen der Menigitis gerade sinken, sagt Ralph Köllges vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.

Experten raten: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sollten gegen Menigokokken B geimpft werden

In seinen Impfaufklärungen empfehle er die Impfung gegen Meningokokken B, könne aber weder Risikobewusstsein noch Finanzkraft der Eltern bewerten. Einige wenige Krankenkassen erstatten bisher bis zu einem Alter von 24 die Kosten für die Impfung. Doch bei Jugendlichen gebe es einen zweiten Gipfel der Erkrankungen, deshalb würde sich Köllges wünschen, dass alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren geimpft werden können.

Ob die Petition in Großbritannien etwas bewegen wird, ist offen. Bereits ab 100 000 Unterschriften kommt eine Petition für eine Debatte infrage. Meningitis B wird Thema im britischen Parlament sein, heißt es auf der Webseite. Zunächst wollten die Parlamentarier aber mit betroffenen Eltern und Medizinern sprechen. 

Britische Mediziner sind nicht alle der Meinung, dass der Impfschutz auf ältere Kinder ausgeweitet werden solle. Denn die Spritzen sind teuer - und dem Gesundheitssystem fehlt Geld. "Wir müssen sicherstellen, dass die am meisten gefährdete Gruppe - Kleinkinder - geschützt sind", schreiben die Kinderärzte und Impfexperten Helen Bedford und David Elliman im "Guardian", "und dass wir unser begrenztes Gesundheitsbudget weise und auf Grundlage verfügbarer wissenschaftlicher Belege ausgeben." AZ/dpa

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