Die Ausbreitung der Pest in Madagaskar verlangsamt sich
1800 Menschen sind seit September in Madagaskar schon an der Lungenpest erkrankt. Behörden befürchteten schon eine Epidemie, doch nun gehen die Ansteckungen zurück.
Die Ausbreitung der gefährlichen Lungenpest in Madagaskar hat sich zuletzt deutlich verlangsamt. Trotzdem müssten Gesundheitsbehörden weiter wachsam bleiben, denn es sei in den kommenden Monaten mit weiteren Erkrankungen zu rechnen, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Seit Beginn der jüngsten Epidemie Anfang September sind demnach bislang 1800 Fälle von Lungen- und Beulenpest registriert worden, 127 Menschen erlagen den Folgen der Krankheit. Die Zahl der neu gemeldeten Fälle sei seit der zweiten Oktoberwoche konstant zurückgegangen, erklärte die WHO.
Die Lungenpest ist leicht übertragbar
Kleinere Ausbrüche der Beulenpest sind in dem Inselstaat vor der Südostküste Afrikas in den Monaten September bis April nicht ungewöhnlich. Die jüngste Epidemie war jedoch bedeutend heftiger, da die Erkrankungen überwiegend Fälle der leicht übertragbaren Lungenpest waren. Die WHO hatte wegen der Epidemie rund 1,5 Millionen Dosen Antibiotika zur Behandlung und Prophylaxe geschickt.
Mit Hilfe von Antibiotika sind die Heilungschancen hoch
Verursacher der Pest ist das Bakterium Yersinia pestis. Der Erreger wird meist durch infizierte Flöhe von Ratten übertragen. Eine Infektion führt zunächst zu Symptomen wie bei einer schweren Grippe, dann schwellen Lymphknoten zu dicken Beulen an. Bei früher Diagnose sind die Heilungschancen durch Antibiotika sehr hoch. Die Lungenpest wird durch Tröpfchen übertragen, ähnlich wie eine Grippe, und kann sich rasch ausbreiten. Sie führt unbehandelt schnell zum Tod. dpa
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