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Welternährungstag
15.10.2018

Die zehn größten Ernährungsmythen - was ist wahr?

Hat Öl etwas im Nudelwasser verloren? Nein. Eine Expertin, verrät auch warum.
Foto:  Jens Büttner, dpa

Essen nach 18 Uhr macht dick? Ein Glas Wein stärkt das Herz? Die Liste der Ernährungsmythen ist lang. Experten klären auf, was wirklich stimmt.

An diesem Dienstag, 16. Oktober, ist Welternährungstag. Ein guter Tag, um den unzähligen Ernährungsmythen auf den Grund zu gehen. Wer sich an alle gutgemeinten "Essensgebote- und verbote" halten würde, der dürfte vermutlich zu keiner Tageszeit etwas essen und erst recht nichts, das schmeckt. So kompliziert muss es aber nicht sein. Wir haben Experten gebeten, zehn bekannte Ernährungsmythen aufzuklären.

1) Käse schließt den Magen.

Heidrun Schubert von der Verbraucherzentrale Bayern sagt, dass diese Annahme wohl auf den griechischen Dichter Plinius zurückgeht, der nach jeder Mahlzeit etwas Käse aß, weil er dies für besonders wohltuend hielt. Zahlreiche persönliche Beobachtungen und Tests haben der Expertin aber gezeigt, dass man sich nach einem Stück Käse nach einer Mahlzeit länger gesättigt fühlt. Bei einem Zucker- und Kohlenhydrat-betonten Abschluss, wie etwa bei Schokoladenpudding, scheint die Sättigung tatsächlich weniger lange anzuhalten als bei Käse.

Das liege laut Schubert an den vielen Fettsäuren im Käse. Diese entstehen zum Teil schon bei der Reifung, aber auch bei der Verdauung. Die Ernährungsexpertin erklärt: "Kommt diese Menge an Fettsäuren mit der Darmwand in Kontakt, werden dort hormonähnliche Substanzen ausgeschüttet. Eine davon ist das Enterogastron. Es hemmt eine Muskelbewegungen des Magens, die die Nahrung vorwärts bewegen." Der Magenausgang schließt sich etwas und das Essen bleibt länger im Magen. Zahnmedizinisch sei der Käse-Abschluss übrigens auch zu begrüßen. Hartkäse wie Emmentaler enthält besonders viel Calcium. Den höchsten Gehalt finde man aber im Parmesan mit nur 32 Prozent Fett i.Tr. Sowohl Calcium als auch die vermehrte Speichelproduktion kräftigen und schützen die Zähne.

Das Essen mit einem Stück Käse abschließen? Für viele eine Selbstverständlichkeit. Und nicht nur der Magen profitiert.
Foto: Harald Tittel, dpa

2) Braune Eier sind gesünder als weiße Eier.

"Ob ein Ei braun oder weiß ist, ist genetisch vorbestimmt", erklärt Heiudrun Schubert. Allerdings hat die Farbe der Eierschale nichts mit der Gefiederfarbe zu tun, sondern mit der Farbe der Ohrscheibe, also des "Ohrläppchens" bei den Tieren. Die befindet sich übrigens hinter dem Auge. Hühner mit roten Ohrscheiben legen braune Eier, Hühner mit weißen Ohrscheiben legen weiße. Laut Schubert gebe es inhaltlich überhaupt keine Unterschiede. Nährstoffe und Geschmack seien identisch.

Ob ein Ei braun oder weiß ist, entscheidet die Ohrläppchenfarbe der Henne.
Foto: Peter Endig, dpa

3) Alkohol wärmt von innen.

Das stimmt nicht, sagt die Expertin der Verbraucherzentrale Bayern. Kurzzeitig empfinde man tatsächlich ein Wärmegefühl. Die Gefäße erweitern sich nämlich durch den Alkohol und werden stärker durchblutet. Das sieht man insbesondere am geröteten Gesicht. Dadurch verliert der restliche Körper schnell an gespeicherter Wärme und bietet eine höhere Angriffsfläche für die Kälte. Schubert: "Man hat das Gefühl, dass man noch mehr Alkohol trinken muss, um sich warm zu halten." Auf einem Weihnachtsmarkt empfiehlt die Expertin deshalb, lieber alkoholfreien Punsch zu trinken. Auch Tee und Kaba seien gute Alternativen. 

Ohne Glühwein geht auf einem Weihnachtsmarkt nichts. Aber wärmt der auch tatsächlich von innen?
Foto: Carsten Rehder, dpa

4) Kaffee entwässert den Körper.

Das stimmt laut Heidrun Schubert nur bedingt. Menschen, die zwei Tassen Kaffee am Tag trinken, sollten keine Probleme bekommen. Vorausgesetzt sie trinken etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Menschen, die ausschließlich Kaffee trinken, haben häufig Kopfschmerzen. Aber lässt sich das auch auf eine Entwässerung zurückführen? Die Ernährungs-Expertin sagt: "Wasser wird aus den Zellen nicht entzogen". Vielmehr habe man das  Gefühl, häufiger aufs Klo gehen zu müssen. Im Übrigen sei das auch bei Bier der Fall. Auch interessant zu wissen: Bei schwarzem Kaffee setzt die anregende Wirkung viel früher ein, hält dafür aber nicht solange. Milchkaffee wirkt dagegen weniger anreizend, aber umso länger. Schubert: "Wer in der Mittagszeit unter Heißhungerttacken leidet, sollte es mit Milchkaffee probieren. Der ist nämlich apetittbremesend." 

Milchkaffee vertreibt das Hungergefühl. Vielleicht ja die Alternative zur Schokolade bei der nächsten Heißhungerattacke.
Foto: Martin Gerten, dpa

5) Dunkles Brot ist gesünder als helles.

Die Farbe sagt nichts darüber aus, ob ein Brotlaib gesünder ist als ein anderes. Schubert: "Brote dürfen mit natürlichen Färbemitteln, wie dem Malzextrakt, gefärbt werden." Volkornbrot hingegen sei von Natur aus dunkler und tatsächlich gesünder als helles Brot. Das liege daran, dass dieses Brot beispielsweise balaststoffreicher ist. Volkornbrot muss immer zu 90 Prozent aus Vollkorn bestehen. Auch der Namenszug auf der Verpackung muss "Vollkorn" beinhalten. "Fitness"- und "Wellness"-Brote sind nicht zwangsläufig gesünder.

Vollkornbrot gehört genauso zu einem gesunden Frühstück wie Obst, Gemüse und Milch. Aber Achtung: Nur wo Vollkorn drauf steht, ist auch Vollkorn drin.
Foto: Patrick Pleul, dpa

6) Nudelwasser braucht Öl.

Laut Ernährungsexpertin ist dieser Mythos ein Relikt aus den 50er Jahren, angeblich aus Italien mitgebracht. Tatsächlich aber in Deutschland erfunden. Der Hintergedanke: Wenn ich Öl ins Wasser hinzufüge, dann kleben meine Nudeln nicht zusammen. Die Italiener aber geben kein Öl in ihr Nudelwasser, weil sie die Sauce direkt nach dem Kochen zu den Nudeln geben. Öl im Nudelwasser würde nur stören. Warum? Die Nudeln werden glitschig und Pastasauce heftet sich nicht so gut an die Nudeln. Schubert: "Die Nudeln brauchen eine raue Oberfläche, damit die Sauce sich besser andocken kann."

Wer, wenn nicht die Italiener müssen es wissen: Öl gehört nicht ins Nudelwasser.
Foto: Mascha Brichta, dpa

7) Ein Glas Rotwein stärkt das Herz.

Der Mythos sei eine Art "Freibrief", um sich gelegentlich eine Glas Rotwein zu gönnen, erklärt Heidrun Schubert. Wissenschaftlich bestätigt sei das aber nicht. Auch wenn es durchaus robuste 100-Jährige gibt, die behaupten, täglich ein Gläschen Wein getrunken zu haben, so sei täglicher Alkoholkonsum trotzdem nicht zu empfehlen. Für Rotwein sprechen allerdings gesunde Gerbstoffe, die in dem Getränk enthalten sind. Hier weiß die Expertin aber gute Alternativen: "Rosenkohl, Ingwer, Chicorée und Zartbitterschokolade enthalten diese Pflanzenstoffe." Zu erkennen sind Gemüsesorten mit vielen Gerbstoffen an einem bitteren beziehungsweise scharfen Geschmack.

Ein Glas Rotwein jeden Abend ist schon Ordnung? Nicht für Ernährungsexperten.
Foto: Lukas Schulze, dpa

8) Im Winter benötigen wir mehr Kalorien.

Das stimmt, erklärt Prof. Dr. Blüher, Leiter der Adipositas-Ambulanz an der Universität in Leipzig. Blüher: "In Situationen extremer Hitze oder Kälte ist der Energieverbrauch unseres Körpers generell erhöht." Das bedeutet: Sowohl beim Frieren als auch beim Abkühlen benötigen wir mehr Energie. Allerdings sei laut Experte nicht davon auszugehen, dass man im Sommer oder im Winter unterschiedlich gute Chancen hat, abzunehmen. "Der einzige Unterschied liegt tatsächlich im Ernährungsverhalten", sagt Blüher, "Im Sommer nehmen viele typischerweise leichtere und kalorienärmere Mahlzeiten zu sich, im Winter legt man sich eher Winterspeck zu."

Schweinshaxen mit Knödel - typisch bayerisch und sehr sehr deftig. Passendes Essen für die kalte Jahreszeit, immerhin benötigen wir bei Kälte mehr Energie.
Foto: Daniel Karmann, dpa

9) Obst ist in jedem Fall gesund.

Auch beim Obst macht die Dosis das Gift, sagt Prof. Dr. Blüher von der Universität Leipzig. Denn auch Früchte können reichlich Kalorien und Kohlenhydrate enthalten. Blüher: "Ein aktuelles Beispiel aus der Forschung zeigt, dass gerade die Fruktose, die wir verstärkt in Obst finden, einen ganz wesentlichen Beitrag bei der Entstehung der Fettleber leisten kann." Fazit: Wer zu viel Obst isst, kann seinem Körper auch schaden.

Zu viel Obst ist auch nicht die Lösung.
Foto: Patrick Pleul, dpa

10) Abends essen macht dick.

Das ist vermutlich der Mythos aller Mythen. Kaum ein Gespräch über Diäten vergeht, ohne dass jemand sagt: "Um abzunehmen, esse ich abends nichts". Der Ernährungsmythos stimmt nur bedingt. Auch hier kommt es wieder darauf an, wie viel zum Abendessen auf den Tisch kommt. Man geht zwar davon aus, dass die Kalorien am Abend nicht gleich wieder verbrannt werden können, weil man dann ins Bett geht. Letztendlich gibt es aber keinen Beweis dafür, zu welcher Tageszeit Kalorien fürs Gewicht schädlicher sind – die Gesamtmenge, die man über den Tag verteilt zu sich nimmt, zählt. Vielen Menschen fällt es aber leichter, abends auf Essen zu verzichten, um ihr Gewicht zu reduzieren. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig frühstücken, eine höhere Chance haben, Gewicht zu verlieren.

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