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Endometriose
30.09.2017

Das sollten Sie über Endometriose wissen

Schmerzen im Unterleib sind ein verbreitetes Symptom. Sie können bei Frauen auf Endometriose hinweisen.
Foto: dpa/tmn

Die Endometriose ist ein verbreitetes gynäkologisches Leiden, schätzungsweise jede zehnte Frau ist davon betroffen. Die Diagnose ist schwierig. Auch die Therapie ist nicht einfach.

Immer wiederkehrende Schmerzen während der Periode sind für viele Frauen nichts Ungewöhnliches. Heftige Bauch- oder auch Kreuzschmerzen, die in zeitlichem Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus auftreten, sollte man jedoch nicht als gegeben hinnehmen, denn oft steckt eine Krankheit dahinter, die kaum jemand kennt: die Endometriose.

„Frauen müssen dafür sensibilisiert werden, dass sie regelmäßige Schmerzen bei der Periode nicht als normal in Kauf nehmen“, betont Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Dresden mit angeschlossenem, zertifiziertem Endometriosezentrum. „Sie sollten bei Beschwerden gezielt ihren Frauenarzt darauf ansprechen.“ (Lesen Sie dazu auch: Schlimme Tage: Starke Regelschmerzen nicht abtun)

Das Endometrium ist die Schleimhaut, die die Gebärmutter auskleidet und die unter dem Einfluss der Geschlechtshormone jeden Monat neu aufgebaut wird, um ein eventuell befruchtetes Ei aufzunehmen. Zum Zeitpunkt des Eisprungs ist sie voll ausgebildet. Findet keine Befruchtung statt, wird diese Schleimhaut nicht mehr benötigt: Die sinkenden Hormonkonzentrationen im Blut sorgen dafür, dass die Zellschicht zerfällt und abgestoßen wird. Mit der Menstruationsblutung werden die Reste aus dem Körper ausgeschwemmt.

Endometriose kann vielfältige Beschwerden haben

Bei der Endometriose siedeln sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum an. Diese versprengten Schleimhautherde machen die gleichen hormongesteuerten Stadien durch wie die Zellen an ihrem bestimmungsgemäß richtigen Platz im Innern der Gebärmutter. Sie wachsen bis zum Eisprung an und werden danach wieder abgestoßen.

Bei jeder Menstruation bluten sie mit, doch das Blut kann meist nicht abfließen, sodass blutgefüllte Zysten entstehen können. Selbst wenn das Blut vom umgebenden Gewebe langsam aufgenommen und abgebaut wird, kann es zu Reizungen und Entzündungen kommen – und in der Folge zu Narben und Verwachsungen. „Am häufigsten sind die Herde im kleinen Becken, im Bereich des Bauchfells oder auch an den Eierstöcken zu finden“, erklärt Wimberger, „aber es gibt z.B. auch Absiedelungen in der Muskulatur der Gebärmutter.“

Die versprengte Gebärmutterschleimhaut kann vielfältige Beschwerden verursachen – sie muss es aber nicht. Ebenso steht die Größe der Endometriose-Herde nicht in Zusammenhang mit der Stärke der auftretenden Schmerzen. Winzige Zellhäufchen können starke Beeinträchtigungen verursachen, wohingegen bei anderen, schmerzfreien Frauen eine ausgeprägte Endometriose nur durch Zufall entdeckt wird. Dies alles macht die Endometriose zu einer „verwirrenden Erkrankung“, wie die Autoren der Behandlungs-Leitlinie in deren Vorwort feststellen.

Jede zehnte Frau ist wohl von Endometriose betroffen

Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung und tritt schätzungsweise bei etwa 10 Prozent aller Frauen auf. Betrachtet man allerdings nur die Frauen, die über Regelschmerzen klagen, dann findet man die Endometriose in 40 bis 60 Prozent der Fälle. (Wie lassen sich Endometriose-Schmerzen von Regelschmerzen unterscheiden?) Auch bei vielen ungewollt kinderlosen Frauen stellen die Gynäkologen eine Endometriose fest: Wenn sich die Zellen an Eierstöcken oder Eileitern angesiedelt haben, kann dies die Chance auf eine Schwangerschaft deutlich verringern.

Über die Ursache der Erkrankung sind sich die Experten nicht einig. „Dazu gibt es mehrere Theorien. Insgesamt wird zwar viel darüber geforscht, aber deutlich weniger als bei Krebserkrankungen“, so Pauline Wimberger. Nach einer Theorie wandeln sich bestimmte embryonale Zellen im Bauchraum unter gewissen Bedingungen zu Endometrium-Zellen um. Auch eine genetische Komponente scheint bei der Entstehung mitzumischen, da in manchen Familien die Erkrankung gehäuft vorkommt. Keine der bisherigen Theorien zur Ursache kann alle Aspekte der Endometriose erklären, sodass auch in dieser Hinsicht die Verwirrung weiter bestehen bleibt.

Die Diagnose einer Endometriose ist nicht leicht zu stellen, denn schon das Beschwerdebild kann sehr unterschiedlich aussehen. Neben den bereits erwähnten Bauch- oder Kreuzschmerzen, die in andere Bereiche ausstrahlen können, klagen Patientinnen mitunter auch über Schmerzen beim Sex, beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang.

Blutbeimengungen im Urin oder Stuhl, die z.B. durch Befall des Harnleiters oder Darms entstehen, sind Alarmzeichen, die aber auf den ersten Blick nicht mit versprengter Gebärmutterschleimhaut in Verbindung gebracht werden. Zudem sind kleine Herde durch Tastuntersuchungen und Ultraschall nur schwer zu entdecken. „Wenn keine Auffälligkeiten per Tastuntersuchung oder sonografisch festzustellen sind, kann der probatorische Versuch einer speziellen Pille hilfreich sein“, sagt die Frauenärztin Wimberger. Auf diese Weise lässt sich erkennen, ob die Beschwerden etwas mit dem Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone zu tun haben. Meist muss jedoch ein Eingriff unter Narkose stattfinden, um Klarheit zu bekommen: „Typischerweise wird die Diagnose im Rahmen einer Bauchspiegelung gestellt, indem Proben der Zellherde in die Pathologie geschickt werden, um den Befund histologisch zu sichern.“

Endometriose: Schmerzmittel reichen meist nicht aus

Die Therapie muss immer speziell auf die einzelne Patientin zugeschnitten sein, denn die Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die erst durch den Beginn der Wechseljahre beendet wird. Solange die Eierstöcke funktionieren, kann die Erkrankung erneut aufflammen. Besonders bei Patientinnen mit Kinderwunsch müssten alle Optionen sorgfältig abgewogen werden, betont die Dresdner Klinikdirektorin. Medikamente zur Schmerzlinderung reichen meist nicht aus, um die Lebensqualität der Betroffenen dauerhaft zu verbessern.

Im Rahmen einer Operation können zwar die bestehenden Gebärmutterzellhaufen im Bauchraum entfernt werden, aber danach können sich wieder neue Herde bilden. „Definitiv ist eine Operation notwendig, wenn schwerwiegende Fälle vorliegen, wie beispielsweise eine relevante Einengung des Darms mit Darmverschluss oder bei Harnleiterbefall mit dem Risiko, dass ohne OP eine funktionslose Niere entstehen könnte.“

Neben einer Operation gibt es verschiedene Möglichkeiten hormoneller Therapien. Ihr Ziel ist es, das Wachstum und die Neubildung von Endometrioseherden zu verhindern sowie vorhandene Herde zu verkleinern. Die Hormontherapien bewirken eine Absenkung des Östrogenspiegels – für Frauen mit Kinderwunsch kommen sie also nicht in Frage. Die Wirksamkeit der Hormonbehandlung ist im Prinzip auf die Dauer der Einnahme beschränkt, kann allerdings eine Zeit lang nachwirken.

Neben der Schulmedizin haben auch alternative Behandlungsmethoden ihren Platz, wie Pauline Wimberger sagt: „Es ist wichtig, die Patientin ganzheitlich zu betreuen. Studien zeigen, dass Akupunktur oder Yoga sehr hilfreich sein können. An unserem Zentrum wird beispielsweise auch ein Bauchtanzkurs angeboten.“

Weitere Infos zu diesem Thema gibt es auf der Seite der Endometriose-Vereinigung.

 

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