Erst der sechs Venustransit seit Erfindung des Fernrohrs
Wenn sich am Mittwoch die Venus vor die Sonne schiebt, ist das erst der sechste sogenannte Venustransit seit der Erfindung des Fernrohrs. Der nächste kommt dann in 105 Jahren.
Das Schauspiel am Himmel kann der Mensch in seinem Leben demnach aller Wahrscheinlichkeit nach nur einmal sehen - wenn überhaupt. Am kommenden Mittwochmorgen wird sich die Venus vor die Sonne schieben. Der Planet zieht an der Sonne vorbei. Dieser sogenannte Venustransit ist wie eine Mini-Sonnenfinsternis.
Sechs Venustransits seit Erfindung des Fernrohrs
Es ist erst der sechste sogenannte Venustransit seit der Erfindung des Fernrohrs, und der nächste wird erst wieder in 105 Jahren stattfinden. "Solange die moderne Medizin nicht ein Wunder zur Verlängerung der Lebenserwartung erfindet, ist dieser Transit Ihre letzte Gelegenheit, unseren Schwesterplaneten zu beobachten, wie er über die feurige Sonnenscheibe wandert", betont der Chefredakteur des US-Magazins "Sky & Telescope", Robert Naeye, in einer Mitteilung.
Venustransit wie eine Mini-Finsternis
Wer den Venustransit nicht gezielt beobachtet, bekommt es allerdings gar nicht mit. Denn die schwarze Venusscheibe erscheint nur rund ein Promille so groß wie die Sonnenscheibe und wandert als kleiner Fleck über die Sonne.
Wer das Schauspiel von Mitteleuropa aus beobachten möchte, muss am Mittwoch früh aufstehen. Denn die Mini-Finsternis neigt sich bei Sonnenaufgang bereits ihrem Ende zu. Der Venustransit beginnt kurz nach Mitternacht und endet gegen 7.00 Uhr morgens.
Himmelsschauspiel mit Venus und Sonne
Bei klarem Himmel und freiem Blick nach Osten lässt sich von Deutschland aus nach Sonnenaufgang - je nach Ort zwischen 4.45 Uhr und 5.25 Uhr - noch beobachten, wie die Venus das letzte Stück über die Sonnenscheibe wandert und sie dann verlässt. Niemals darf man allerdings mit ungeschützten Augen oder gar durch Feldstecher oder Teleskop in die Sonne blicken, sonst drohen schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.
Am einfachsten lässt sich das Himmelsschauspiel mit einer Sonnenfinsternis-Brille verfolgen, gewöhnliche Sonnenbrillen bieten hingegen keinen ausreichenden Schutz. Eine völlig ungefährliche Variante bieten die zahlreichen Live-Übertragungen des Ereignisses im Internet. dpa/AZ
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