Folge des Tabakkonsums: Lungenkrebs tötet immer mehr Frauen
Die Angst vor Brustkrebs ist bei vielen Frauen groß, doch stattdessen sollte Lungenkrebs gefürchtet werden. Denn immer mehr Frauen erkranken und sterben in Industriestaaten daran.
Frauen in Industriestaaten sterben inzwischen häufiger an Lungenkrebs als an bösartigen Brusttumoren. Laut Krebsforschern ist daran das Rauchen schuld. Der Trend geht dazu, dass die Männer weniger Nikotin zu sich nehmen, die Frauen dagegen immer mehr. Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai warnen Experten einmal mehr vor den Gefahren, die vom Rauchen ausgehen. Gerade bei Frauen, die zwischen 1935 und 190 geboren wurden, hat sich das Rauchverhalten und das Lungenkrebs-Risiko verändert.
Lungenkrebs für Frauen gefährlicher als Brustkrebs
Rund 210.000 Frauen starben 2012 in Industriestaaten an Lungenkrebs, an Brustkrebs waren es etwa 12.000 weniger. Bei Männern ist Lungenkrebs in allen Ländern an der Spitze der Statistik. Der Wert der Frauen nähert sich langsam an den der Männer an. Warum Frauen mehr rauchen, ist unklar, es gibt aber verschiedene Theorien. So könnte es sein, dass Frauen zur Gewichtsregulierung rauchen. Auch der psychologische Aspekt könnte bei Frauen ausgeprägter sein.
Hormonell gesehen haben Raucherinnen zusätzlich ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, als Raucher. Da außerdem vor allem ältere Jahrgänge rauchen, jüngere Frauen und Mädchen aber seltener mit dem Rauchen beginnen, kann eine Trendwende erst erwartet werden, wenn die geburtenstarken Jahrgänge überwunden sind. Im Moment muss noch intensiv geforscht werden, wie gegen Lungenkrebs vorgegangen werden kann. Oft kommt die Diagnose auch sehr spät. dpa/sh
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