Forscher entdecken Planet im Stadium seiner Entstehung
Forscher haben einen Exoplaneten im Entstehungsstadium entdeckt. Es sei eine einzigartige Gelegenheit, die Geburt von Planeten zu untersuchen, so die Experten.
Das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) teilte in Heidelberg mit, einen jungen Exoplaneten im Stadium seiner Entstehung entdeckt zu haben. Der Planet mit dem Namen PDS 70 b befände sich noch in der Geburt und werde wohl weitere Materie auf sich ziehen. Damit biete er die einzigartige Gelegenheit, die Entstehung von Planeten zu untersuchen.
Astronomen entdecken entstehenden Planeten außerhalb unseres Sonnensystems
Die Suche nach Exoplaneten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, förderte laut MPIA bislang etwa 3800 Exemplare mit unterschiedlichsten Größen, Massen sowie Abständen von ihren Muttersternen zutage. Wie Planeten entstehen, wissen die Forscher aber nicht genau. Tatsächlich zeigte die Analyse, dass PDS 70 b ein riesiger Gasplanet von der mehrfachen Masse des Jupiters ist, des größten Planeten in unserem Sonnensystem. PDS 70 b ist jünger als der zentrale Stern und dürfte nach wie vor wachsen.
Zwar entwickelten Wissenschaftler Theorien und Modelle möglicher Entstehungsszenarien. Jedoch war es bislang kaum möglich, Planeten im Zustand ihrer Entstehung nachzuweisen, den Entstehungsprozess direkt zu untersuchen und seine Eigenschaften mit den Berechnungen der Modelle zu vergleichen.
Exoplanet entdeckt: Beispiellose Möglichkeit für die Wissenschaft
Im Fall des rund 370 Lichtjahre entfernten Exoplaneten PDS 70 b konnten die Astronomen durch eine Untersuchung dessen atmosphärische und physikalische Eigenschaften bestimmen. "Diese Entdeckung bietet uns eine beispiellose Möglichkeit, theoretische Modelle der Planetenbildung zu testen", erklärte der Wissenschaftler André Müller.
Nach zehn Jahren der Entwicklung neuer, leistungsstarker astronomischer Instrumente zeigt die Entdeckung, "dass wir endlich in der Lage sind, Planeten direkt bei ihrer Entstehung zu finden und zu studieren", erklärte der Direktor am MPIA und leitende Wissenschaftler der nun vorgelegten Studien, Thomas Henning. "Ein lang gehegter Traum wird wahr." (AZ, AFP)
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