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Zu früh?
07.05.2020

Forscher skeptisch über Corona-Lockerungen

Lockerung: In Niedersachsen dürfen ab dem 11. Mai Restaurants, Gaststätten, Cafes und Biergärten mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent sowohl im Innen- als auch im Außenbereich öffnen.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Öffnung der Gastronomie und aller Geschäfte, schrittweise Rückkehr aller Schüler an die Schulen, Training im Freizeitsport erlaubt und eine Notbremse: Bund und Länder haben weitreichende Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen vereinbart. Doch Forscher sind skeptisch.

Bund und Länder haben ihre weitreichenden Lockerungen in der Corona-Krise aus Sicht des Infektionsforschers Michael Meyer-Hermann zu früh getroffen.

In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Neuinfektionen wieder gestiegen, erläuterte der Leiter der Abteilung System-Immunologie am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung am Donnerstag. Die genauen Ursachen seien noch ungewiss.

Skepsis gibt es auch an der vereinbarten sogenannten Notbremse, wonach ab 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen ein Beschränkungskonzept greifen soll. Der Wert erscheine weit über den derzeitigen Kapazitäten der Gesundheitsämter zu liegen, sagte Rafael Mikolajczyk, Epidemiologe und Institutsdirektor der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg.

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer kritisierte: "Wir wollen zu viel auf einmal." Er sagte "hessenschau.de": "Das kann gewaltig nach hinten losgehen." Er habe große Zweifel, ob die Sicherheitsmaßnahmen in der Gastronomie bei allen Bemühungen ausreichend eingehalten werden können. "Beim Essen muss man eben den Mundschutz abnehmen."

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten am Mittwoch Corona-Lockerungen beschlossen wie die Öffnung der Gastronomie und aller Geschäfte, die schrittweise Rückkehr aller Schüler an die Schulen und Training im Freizeitsport. Grundlage dafür waren Infektionsdaten mit Stand Dienstag.

Der Anstieg der Zahlen von Neuinfizierten in den Folgetagen korreliere zeitlich mit der vorherigen Öffnung erster Geschäfte, sagte Meyer-Hermann bei einer Veranstaltung des Science Media Center Germany. Ob dies auch der Grund sei, sei aber unklar. Um eventuelle Verzögerungen bei der Datenübermittlung abzuwarten, wäre es aus seiner Sicht auch besser gewesen, erst Ende dieser Woche oder gar kommende Woche Lockerungen der Anti-Pandemie-Maßnahmen zu besprechen.

"Ich weiß nicht, wie schlimm das ist", sagte er. Doch hat die Politik aus seiner Sicht "wahrscheinlich" eine Chance vertan, in relativ kurzer Zeit zu so niedrigen Zahlen zu kommen, dass bei Infizierten eine Kontaktverfolgung und eine Lockerung möglich gewesen wären.

Viola Priesemann, Leiterin der Forschungsgruppe Theorie neuronaler Systeme am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen begrüßte es zwar, den Regionen Verantwortung zu geben. Das könne aber nur funktionieren, wenn die Mobilität zwischen den Regionen gering bleibe. Dafür müssten sie die Kontrolle darüber haben, ob das Virus eingeschleppt wird, sagte Priesemann. Ansonsten bekomme ein Landkreis, der sich viel Mühe gebe, mitunter die Folgen zu spüren, wenn im Nachbar-Landkreis die Infektionen hoch bleiben.

Mikolajczyk hält nichts davon, Werte wie die 50 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner binnen einer Woche von vorneherein festzuschreiben. "Vielmehr geht es darum, dass möglichst alle Fälle und deren Kontakte in einer Region durch die Gesundheitsämter identifiziert und isoliert werden können", sagte er. Das hänge von den lokalen Kapazitäten ab.

"Die Regelung schafft immerhin einen gewissen Anspruch, die lokalen Gesundheitsämter in die Lage zu versetzen, auf lokale Ausbrüche schnell und wirksam reagieren zu können", sagte der Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, Gerard Krause auf Anfrage. Das müsse in der aktuellen und auch der zu erwartenden Situation unbedingt gegeben sein. Wie man genau auf die oben genannte Schwelle gekommen sei, wisse er aber nicht.

Auch Eva Grill, Professorin für Epidemiologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, sieht Positives in der Notbremse. "Wobei man sehen muss, ob die als Grenze angegebene Zahl von 50 neuen Fällen pro Woche/100.000 Einwohner tatsächlich niedrig genug ist." (dpa)

Interview mit Stürmer

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