Ratten sind genauso kitzlig wie Menschen
Auch Ratten können lachen. Das fanden Forscher der Humboldt-Universität in Berlin bei einem Experiment heraus. Unter welchen Bedingungen Kitzeln am besten funktioniert.
Laborratten haben nichts zu lachen. Bei einem Experiment in Berlin war das jetzt anders – die Forscher der dortigen Humboldt-Universität kitzelten die Tiere nämlich. Es zeigte sich, dass die Nager darauf ähnlich reagieren wie wir Menschen. Sie machten spezielle Rufe ähnlich eines Lachens, manche sogar Freudensprünge.
Für die Forscher erstaunlich: Die Tiere hatten Spaß am Kitzeln
Erstaunlich für die Forscher war, wie viel Spaß die Tiere beim Experiment hatten. Viele hätten den Kitzel regelrecht gesucht, jagten der kitzelnden Hand wie einem Spielgefährten hinterher. Forscher vermuten daher, dass es im Gehirn der Ratten Gemeinsamkeiten zwischen den Mechanismen von Kitzeln und Spielen gibt.
Das alles Entscheidende beim Kitzeln: Die Ratten müssen sich wohlfühlen und entspannt sein. War beispielsweise das Licht während des Experiments zu stark, konnten die Forscher noch so lange kitzeln – das Lachen der Nager blieb aus. Eine weitere Parallele zwischen Mensch und Ratte: An manchen Stellen sind sie kitzliger als an anderen. Ganz weit vorne liegt hier bei beiden Spezies übrigens der Bauch.
Ein Mechanismus im Gehirn nimmt den Spaß am Kitzeln
Viele Fragen in Sachen Kitzeln hat die Forschung beantwortet. Unter anderem, warum wir Menschen uns nicht selbst kitzeln können: Ergebnisse deuten darauf hin, dass uns ein Mechanismus im Gehirn vor dem bevorstehenden Reiz warnt – und damit den Spaß nimmt. Ob das bei Ratten genauso ist, werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Denn auch, wenn ein solches Experiment für die Nager sicherlich erfreulich wäre – beibringen kann man ihnen das wohl nicht. mit dpa
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