Gesundheitsrisiko Solarium: Sichere UV-Strahlung gibt es nicht
Wer Solarien nutzt, geht Gesundheitsrisiken ein. Diese Warnung, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bereits ausgesprochen hat, bestätigten nun internationale Experten.
Die Europäische Kommission und ihr Wissenschaftlicher Ausschuss für Gesundheits-, Umwelt- und Schwellenrisiken (SCHEER) haben jüngst eine Stellungnahme zu den gesundheitlichen Folgen von UV-Strahlung veröffentlicht, berichtet das BfS. Dabei bewertete das Gremium insbesondere auch die Nutzung künstlicher UV-Strahlung in Solarien.
Das wissenschaftliche Gremium kommt den Angaben zufolge unter anderem zu dem Schluss, dass der Zusammenhang zwischen Solariennutzung und Hautkrebserkrankungen eindeutig ist und es keine gesundheitlich sichere UV-Bestrahlung in Solarien gibt. „Die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses der EU unterstreicht unser Engagement für den UV-Schutz“, so Ina Stelljes vom BfS. „Die gesundheitlichen Risiken der UV-Strahlung, die unter Wissenschaftlern unstrittig sind, werden immer wieder unterschätzt.“
So werbe die Branche teilweise damit, dass sich mit künstlicher UV-Strahlung einem angeblich drohenden Vitamin-D-Mangel begegnen ließe. Zwar ist es richtig, dass ein Teil der UV-Strahlung zur Bildung von Vitamin D nötig ist. SCHEER stellt dazu aber klar, dass die gesundheitlichen Risiken, insbesondere für Hautkrebs, die Vorteile bei weitem überwiegen. Die BfS- und die EU-Wissenschaftler sehen keine Notwendigkeit, Solarien zur Vitamin-D-Bildung zu nutzen. Das BfS setzt sich bereits seit Jahren unter anderem für eine Regulierung des Betriebes von Solarien ein. AZ
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