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HIV
16.06.2016

Aids und HIV sind immer noch Tabuthemen

Die Stigmatisierung ist bei den Themen HIV und Aids noch immer ein Problem.
Foto: Ritchie B. Tongo (dpa), Symbolbild

Aids-Erreger HIV betrifft in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 13.000 Menschen. Das Thema gilt aber immer noch als Tabu, beklagt ein Experte.

HIV und Aids sind noch immer Tabuthemen. Viele Menschen verdrängen deshalb Situationen, in denen sie sich angesteckt haben könnten. Auch ihre Angst vor Stigmatisierung ist groß. Hartwig Klinker, Experte für Infektionskrankheiten an der Uniklinik Würzburg, appelliert im Interview auch an Ärzte, sich nicht vor den richtigen Fragen zu drücken.

Aids-Erreger HIV: Ärzte stellen die relevanten Fragen nicht

Herr Klinker, warum gibt es in einem hoch entwickelten Land wie Deutschland so viele unentdeckte HIV-Infektionen?

Hartwig Klinker: Das mag auf den ersten Blick tatsächlich verwundern, wo es doch sehr einfache Tests gibt, diese Infektionen nachzuweisen. Die Gründe sind vielfältig: Zum einen liegt das an den Betroffenen, die Risikosituationen verkennen oder - vielleicht noch häufiger - verdrängen. Sie haben Furcht vor der Infektion - und vor der mit ihr verbundenen Stigmatisierung, die auch bei uns noch ganz deutlich zu spüren ist. Zusätzlich fragen aber auch Ärzte häufig nicht nach relevanten Daten - was ja nachvollziehbar ist, weil es dabei um intime Dinge geht. Besonders häufig sehen wir das bei Menschen, die als heterosexuell eingestuft werden - und damit nicht zu den klassischen Risikogruppen gehören.

Warum stellen Ärzte die relevanten Fragen zu HIV denn nicht?

Klinker: Mit der Infektion HIV wird meist ein Risikoverhalten verbunden, das nach wie vor negativ besetzt ist - ob das jetzt Drogensucht ist oder männliche Homosexualität. Deshalb fällt es Ärztinnen und Ärzten oft schwer, das zu thematisieren. Es ist nicht leicht, in einem Gespräch mit dem Patienten über seine sexuelle Orientierung zu sprechen, wenn nicht von vornherein der Verdacht auf HIV besteht.

Was muss passieren, damit das besser wird?

Klinker: Wir stellen diese Infektionen, auch in unserer aufgeklärten Gesellschaft, zu sehr in eine Ecke. Wir verbinden HIV mit männlicher Homosexualität und Drogensucht und denken ansonsten zu wenig dran. Vor 30 Jahren war HIV nicht behandelbar und führte unweigerlich zu Aids. Damals bedeutete ein positives HIV-Testergebnis automatisch eine schlimme Krankheit und einen frühen Tod. Die Vorstellung, dass es eine tödliche Erkrankung ist, ist noch sehr in den Köpfen.

"HIV ist heute eine Infektion, die man sehr gut behandeln kann"

Was ist heute anders?

Klinker: Heute ist HIV eine Infektion, die man sehr gut behandeln kann. Für den Infizierten bedeutet ein positiver Test heute eher eine Art Lebensversicherung. Denn nur dann kann man die Infektion behandeln. Natürlich ist es eine lebensverändernde Diagnose - man darf das nicht leichtnehmen. Aber der Betroffene kann von wirksamen Therapien profitieren und hat quasi eine normale Lebensperspektive.

Wären dann nicht flächendeckende HIV-Tests eine Alternative?

Klinker: Nein, das halte ich für überhaupt nicht sinnvoll. Es geht stattdessen darum, Befunde festzulegen, bei denen Tests anzeigt sind. Das ist eigentlich sehr einfach: Risikoverhalten, Herkunft aus Ländern, wo die Infektion häufig ist, und die richtige differentialdiagnostische Zuordnung laborchemischer und klinischer Befunde.

Hartwig Klinker ist Leiter der Infektiologie an der Uniklinik Würzburg und Präsident des Kongresses für Infektiologie und Tropenmedizin 2016 in Würzburg.
Foto: Universitätsklinikum Würzburg/dpa

ZUR PERSON: Prof. Dr. Hartwig Klinker (60) leitet die Infektiologie am Universitätsklinikum Würzburg. Dort angegliedert ist auch die HIV-Ambulanz für Unterfranken, wo regelmäßig 250 bis 300 Patienten behandelt werden. Forschungsschwerpunkte des Infektiologen sind neben HIV-Infektionen auch Virushepatitis und Wechselwirkungen von Medikamenten. Er ist in diesem Jahr Präsident des Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin, der vom 15. bis 18. Juni in Würzburg stattfindet.

Interview: Bastian Benrath, dpa

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