Hanta-Virus: Vorsicht beim Frühjahrsputz
Letztes Jahr breiteten sich die Hanta-Viren bei uns rasant aus. Laut Experten droht die nächste Gefahr - beim Frühjahrsputz. Worauf Sie besonders achten sollten, lesen Sie hier.
Wer sich vor Mäusen fürchtet, hatte 2017 dazu allen Grund: Die Nager verbreiten Hanta-Viren, die auch beim Menschen gefährliche Infektionen auslösen können. Das Hanta-Virus hat sich 2017 bereits rasant ausgebreitet.
Hanta-Viren werden über Rötelmäuse verbreitet, die das Virus über Kot und Urin ausscheiden. Menschen infizieren sich, indem sie erregerhaltigen Staub einatmen. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht unter anderem beim Umschichten von Holzstapeln sowie beim Reinigen und Aufräumen von Dachböden, Kellern, Garagen und Schuppen.
Um Kontakt mit Hanta-Viren zu vermeiden, sollte Staub vor Reinigungsarbeiten befeuchtet werden. Außerdem empfehlen Experten, die Flächen mit einem handelsüblichen Desinfektionsmittel einzusprühen. Wohngebäude sollten gegen das Eindringen der Nager gesichert werden. Auch von den Ausscheidungen der Nager sollte man sich fernhalten, vor allem in Gebieten mit viel Buchenwald. Von Mensch zu Mensch ist das Hanta-Virus nicht übertragbar.
Hanta-Virus: Uni-Forscher warnen auch vor Gefahren beim Hausputz
Das Risiko "Haushalt" gerät durch eine aktuelle Studie von Frankfurter Wissenschaftlern in den Fokus: Forscher der Goethe-Universität und des Senckenberg-Instituts mahnen zu erhöhter Wachsamkeit beim Frühjahrsputz: "Wer beim Frühjahrsputz Staub einatmet, setzt sich in manchen Gebieten Deutschlands einem erhöhten Infektionsrisiko durch Hanta-Viren aus. Diese finden sich unter anderem in Staub, der mit den Ausscheidungen infizierter Rötelmäuse kontaminiert ist." Die Studie belegt anhand von Langzeit-Datenreihen, dass gerade im Frühsommer Gefahr droht - besonders in waldreichen Gebieten und nach "fetten Jahren" für die Rötelmaus.
Den vollständigen Bericht der Frankfurter Forscher können Sie hier nachlesen.
Symptome der Hanta-Virus-Infektion: Ähnlich wie Grippe
Hanta-Virus-Erkrankungen verlaufen meist harmlos und ähnlich wie Grippe mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In schweren Fällen kann es auch zu einem vorübergehenden Nierenversagen kommen. Das gemeinsame Auftreten von hohem Fieber, Rücken- und Bauchschmerzen und Problemen beim Wasserlassen kann auf eine mögliche Hanta-Virus-Infektion hinweisen.
Auch Blutdruckabfall und Nierenfunktionsstörungen bis zum -versagen können bei einer Ansteckung mit Hanta folgen. Kommt Blut im Urin oder der Haut hinzu, ist die Grenze von einer Grippe zu einem besorgniserregenden Verlauf der Hanta-Virus-Infektion überschritten und in seltenen Fällen vielleicht auch eine Blutwäsche vonnöten. (AZ)
Hantavirus in Baden-Württemberg: 2017 besonders viele Erkankungen
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