Bluthochdruck, Diabetes und Hyperlipidämie sind veränderliche Risikofaktoren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade die ischämische Herzkrankheit ist eine häufige Todesursache, die aus diesen Faktoren entstehen kann. Britische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die soziale Komponente bei der Sterblichkeit durch Herzkrankheiten bislang womöglich unterschätzt wurde. Denn sie stellten fest, dass Verheiratete seltener an Herzerkrankungen sterben als Singles.
Verheiratet oder Single: Für die Herzgesundheit ist das wohl relevant
Auf einer Konferenz der British Cardiovascular Society stellten die Forscher ihre Studie über den Zusammenhang von Ehe und Herzkrankheiten vor. Sie fanden Beweise dafür, dass unter Patienten mit akutem Koronarsyndrom die Sterblichkeit der Singles gegenüber der Rate der Verheirateten deutlich erhöht war. Dafür analysierten sie Probanden mit Hyperlipidämie, Typ 2 Diabetes und Bluthochdruck in Krankenhäusern in Nordengland. Der Beziehungsstatus - vor allem, ob verheiratet oder single - wurde nach Alter, Geschlecht und Ethnie aufgeteilt untersucht.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Sterblichkeit unter Witwen und Witwern am höchsten war. Verheiratete zeigten außerdem eine deutlich niedrigere Sterberate als Singles unter den gleichen Umständen, mit den gleichen Risikofaktoren von Herzerkrankungen.
Die Forscher gehen davon aus, dass die längere Lebenserwartung von Verheirateten unter anderem durch besseren soziale Unterstützung, eine gesündere Lebensweise und eine bessere Überwachung der Medikation zu erklären ist. Sie fordern eine bessere Unterstützung von Singles mit veränderlichen Risikofaktoren. sh