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Alzheimer
12.03.2018

Hoffnung auf neue Erkenntnisse in Alzheimer-Forschung

Pharmaunternehmen investieren wieder mehr Geld in die Alzheimer-Forschung.
Foto: Jens Büttner, dpa

Alzheimer zerstört die Nervenzellen der Betroffen - sie vergessen ihre Persönlichkeit. Lange hatte die Forschung kein Gegenmittel. Gibt es jetzt etwas Hoffnung?

Die bis heute unheilbare Nervenkrankheit Alzheimer ist für die Pharmaindustrie Fluch und Segen zugleich. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft und einer wachsenden Weltbevölkerung bieten sich der Branche auf der Jagd nach neuen Absatzmärkten ungeahnte Chancen. Doch die kostspielige Forschung zwingt die Konzerne zur vermeintlich einfachen Frage: Aufhören oder Weitermachen? Die jüngsten Fortschritte auf der Suche nach der Ursache der Krankheit lassen aber hoffen.

Die Alzheimer-Forschung steckte lange in einem Dilemma: Weil die Medizin bei der Erklärung der Krankheit schlecht vorankam, floss auch deutlich weniger Geld in entsprechende Studien als bei anderen großen Krankheiten. Die US-Behörde National Institute of Health etwa gab 2016 für die Alzheimer-Forschung weit weniger als ein Fünftel der staatlichen Fördergelder für die Krebsforschung aus, in der dank der Entschlüsselung der Gene rasante Fortschritte gemacht werden.

Alzheimer sei hingegen wie eine "Lotteriebox", beschreibt Analyst Bernhard Weininger von Independent Research die Situation für die Konzerne. Niemand könne sagen, ob die aktuelle Forschung mit ihren Annahmen richtig liege. "Als forschendes Unternehmen muss ich aber meine Ressourcen einteilen, denn am Ende brauche ich einen Ertrag."

Alzheimer: Medikamente werden dringend benötigt

Solche Gedanken dürften sich die Manager beim US-Pharmagiganten Pfizer gemacht haben. Nachdem die Amerikaner ihre Alzheimer-Forschung bereits drastisch heruntergefahren hatten, kündigten sie Anfang des Jahres ihren kompletten Ausstieg aus dem Geschäft an - stattdessen will sich Pfizer auf Bereiche konzentrieren, in denen die Erfolgsaussichten besser sind.

Dabei tun Alzheimer-Medikamente dringend Not. Die gängigen Therapien können nur die Symptome lindern, den Verlauf der Erkrankung aber nicht verzögern. Und die Patientenzahlen wachsen: Wissenschaftler schätzen die Zahl der weltweit an Demenz erkrankten Menschen auf aktuell rund 50 Millionen, die meisten davon leiden an Alzheimer. Bis 2030 könnte es mehr als 70 Millionen Betroffene sein. Hierzulande wird bis 2050 nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ein Anstieg der Demenzkranken auf etwa 3 Millionen erwartet.

Die nach ihrem Entdecker, dem Mediziner Alois Alzheimer, benannte Nervenkrankheit ist tückisch: Sie zerstört langsam die Nervenzellen der betroffenen Patienten - anfangs trifft es das Kurzzeitgedächtnis, später herrscht im Gehirn völlige Dunkelheit.

Die Ursachen sind bis heute nicht hinlänglich geklärt: Jahrelang wurden Ablagerungen im Gehirn, die durch ein bestimmtes fehlerhaftes Protein gebildet werden, als Verursacher der Krankheit gesehen. Die neuere Forschung hat kleinere giftige Verklumpungen als die eigentlichen Zerstörer der Nervenzellen im Visier.

Die neuen Ansätze bei der Forschung haben auch das Interesse der Konzerne belebt. In den USA erhöhten sich die Forschungsbudgets zuletzt deutlich. Dort mischen die Firmen Eli Lilly und Biogen - trotz Rückschlägen - ganz vorne mit. In Europa forschen unter anderem die Schweizer Pharmakonzerne Novartis und Roche, ebenso wie der deutsche Konkurrent Boehringer Ingelheim sowie kleinere Biotechs wie Evotec oder die Firma Probiodrug aus Halle in Sachsen-Anhalt.

Firmen investieren mehr in die Alzheimer-Forschung

Probiodrug-Vorstand Henrik Liebers ist zuversichtlich, dass bis 2030 Alzheimer-Patienten "ein ganzer Schwung" wirksamer Medikamente zur Verfügung stehen wird. "Andere Pharmaunternehmen dürften nachziehen, und es wird immer mehr darum gehen, wie wir Alzheimer herauszögern können", sagt Liebers.

Der US-Konzern Biogen gilt mit seiner Studie zum Antikörper Aducanumab als am weitesten fortgeschritten. Sollte diese erfolgreich sein, trauen Experten den Amerikanern Anfang des kommenden Jahrzehnts das erste wirksame Medikament zu. Auch Roche hofft auf positive Studienergebnisse bis 2021. Novartis erwartet Ergebnisse seiner Forschung in fünf bis sechs Jahren.

"Sollte einem Konzern tatsächlich der Durchbruch gelingen, dürfte das sehr lukrativ werden", sagt Analyst Weininger. Denn in der Branche werden aktuell als Richtschnur für einen künftigen Medikamentenpreis jährliche Therapiekosten in Höhe von etwa 40.000 Euro pro Patient veranschlagt.

Der zeitliche Vorsprung in der Forschung eines Unternehmens dürfte nach Ansicht von Probiodrug-Manager Liebers nicht das Zünglein an der Waage sein: "Der Markt hat angesichts der hohen Patientenzahlen gut für acht bis zehn Blockbuster Platz", ist er überzeugt. Das würde riesige Einnahmen bedeuten. Denn um als Blockbuster zu gelten, braucht ein Medikament einen Milliardenumsatz. Für Unternehmen wie Patienten steht also viel auf dem Spiel. (dpa)

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