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Interview
31.08.2018

Ist das Herz nur alt - oder krank? Herzschwäche früh erkennen

Im Alter macht das Herz manchmal Probleme. Einfach abtun sollten Senioren sie besser nicht. Meist lassen sich Erkrankungen gut behandeln.
Foto: Andrea Warnecke, dpa

Das Herz verursacht Probleme, wenn es krank ist. Senioren sollten Warnzeichen daher nicht einfach aufs Alter schieben. Ein Professor erklärt, worauf man achten sollte.

Im Alter macht die Pumpe schon mal Zicken. Hin und wieder kommt man auch ins Schnaufen. So weit, so normal. Tückisch wird es, wenn sich eine Herzschwäche entwickelt. Meist passiert das im Verborgenen. Woran ältere Menschen merken, dass sie betroffen sein könnten und was dann zu tun ist, erklärt Prof. Hans Jürgen Heppner. Er ist der künftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und arbeitet am Helios Klinikum Schwelm.

Ist es normal, dass das Herz nachlässt im Alter?

Prof. Hans Jürgen Heppner: Ja. Alles an uns altert. Augenscheinlich kriegt ja die Haut Falten. Und die Niere, die Leber, das Herz bekommen in gewissem Sinne auch Falten. Sie sind irgendwann nicht mehr so leistungsfähig und elastisch. Die Herzleistung eines 70- oder 80-Jährigen ist im Vergleich zu der eines trainierten 30-Jährigen um mindestens 25 bis 30 Prozent reduziert. 

Und woran merkt man es?

Heppner: Den normalen Alterungsprozess merken Sie kaum. Irgendwann kann man natürlich die Treppen nicht mehr ganz so rasch steigen. Aber das entwickelt sich langsam. Man gewöhnt sich daran. 

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Und was führt dazu, dass das Herz krank wird?

Heppner: Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Wenn Sie zum Beispiel schon ab dem mittleren Alter einen hohen Blutdruck haben, muss das Herz dagegen anpumpen, und dann wird der Herzmuskel richtig dick, so als würde er ins Fitnessstudio gehen. Je dicker der Herzmuskel wird, desto schlechter wird er mit Blut versorgt. Die Herzkranzgefäße reichen dann einfach nicht mehr bis in jede kleinste Ecke. 

Was sind erste Anzeichen für eine Herzschwäche?

Heppner: Dinge, die vorher leicht fielen, machen auf einmal Probleme. Die Getränkekiste vom Auto in den Keller schleppen, ging immer gut - plötzlich muss man da schnaufen. Oder Sie müssen beim Treppensteigen zwischendurch stehen bleiben. Wenn jemand nicht mehr flach schlafen kann, sondern zwei Kopfkissen braucht, ist das ebenfalls ein Alarmzeichen. Oder wenn Socken, die immer gut gepasst haben, auf einmal Abdrücke hinterlassen. Denn das deutet auf Wassereinlagerungen hin.

Was ist zu tun, wenn man solche Anzeichen bei sich bemerkt?

Heppner: Unbedingt zum Hausarzt gehen und ihm ehrlich schildern, was los ist. Vielen ist das peinlich. Sie sind erst 70 und sollen da sagen, dass sie schon nicht mehr können. Aber der Hausarzt wird nicht die richtigen Untersuchungen veranlassen, wenn man ihm nicht sagt, welche Beschwerden man hat. 

Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner ist Chefarzt der Geriatrischen Klinik und Tagesklinik am Helios Klinikum Schwelm.
Foto: Helios Klinikum, dpa-tmn

Welche Untersuchungen sind in so einem Fall sinnvoll?

Heppner: Er sollte den Blutdruck in Ruhe messen, den Blutzucker bestimmen, ein Ultraschall vom Herzen machen. Auch die Nierenwerte sind wichtig, weil die Nieren unser Kreislaufsystem mit regulieren.

Wenn sich der Verdacht bestätigt - was ist dann zu tun?

Heppner: Was immer hilft, ist Übergewicht zu reduzieren, dann sinken meist auch die Blutzucker- und Blutdruckwerte wieder. Ein hoher Blutdruck muss unbedingt gesenkt werden. Gegen Wassereinlagerungen gibt es wassertreibende Medikamente. Aber bitte alles nur unter ärztlicher Kontrolle. Ist die Akutphase vorbei, dann heißt es Bewegung, Bewegung, Bewegung.

Manch einer denkt vielleicht: "Jetzt bin ich schon so alt, das lohnt sich gar nicht mehr." Ist das ein Argument?

Heppner: Nein. Auch mit 70 oder 75 unbedingt noch damit anfangen. Erst recht, wenn das Herz schon Probleme macht. 

Welche Art der Bewegung ist denn sinnvoll?

Heppner: Ich sage immer: Gehen Sie jeden Tag eine halbe Stunde mit ihrem Hund. Und wenn Sie keinen haben, dann gehen Sie trotzdem. Ansonsten Schwimmen, Fahrrad fahren. Geht einer in die Berge zum Wandern oder ähnliches, ist es empfehlenswert, den Hausarzt vorher um Rat zu fragen.

Sauna soll ja gut fürs Herz sein. Darf man auch mit Herzschwäche in die Sauna gehen?

Heppner: Würde ich mir gut überlegen. Wenn der Blutdruck sehr gut eingestellt ist, kann man es wagen. Ansonsten wäre ich mit Sauna oder auch heißen Thermalbädern vorsichtig. Das ist sehr belastend für den Kreislauf. Die Blutgefäße werden weitgestellt und müssen sich dann wieder zusammenziehen. Damit ist ein geschwächtes Herz schnell überfordert, und man kippt um. 

Was sollten Patienten mit Herzschwäche bei der Ernährung beachten?

Heppner: Ganz wichtig sind Proteine, 20 bis 30 Gramm pro Mahlzeit. Das ist sehr viel für ältere Menschen, die ja häufig nicht mehr so viel Appetit haben. Wer das nicht mit normaler Kost schafft, dem rate ich zu Eiweißnahrung für Sportler oder speziellen Drinks. Vitamin D ist auch wichtig für den Muskelaufbau. Meist muss man das im Alter in Tablettenform nehmen, weil man es einfach nicht schafft, ausreichend Sonne zu tanken. Ansonsten eine nahrhafte Kost mit viel frischem Obst und Gemüse. Das Geheimnis des Alterns liegt aus meiner Sicht in drei Dingen: gutem Essen, guter Bewegung, guten Freunden. Und einem Hausarzt, den man selten bis nie sieht.  (dpa/tmn)

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