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Ernährung
27.11.2017

Kein Brot, kein Zucker: Keto-Diät ist gefährlich und schwer durchzuhalten

Bei der ketogenen Diät steht auch Fleisch auf dem Speiseplan - diese kohlenhydratarme Ernährungsform sollte wenn überhaupt nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Foto: Oliver Berg, dpa (Archiv)

Kein Brot, keine Nudeln, kein Zucker, dafür viel Fett – die Keto-Diät ist mit Vorsicht zu genießen. Ihr Einsatz gegen Krebs ist zweifelhaft. Wo eine ketogene Lebensweise hilft.

Eier mit Speck, Avocado mit Crème fraîche, Hähnchen mit Käsekruste: Gerichte wie diese könnten bei einer ketogenen Diät auf dem Plan stehen. Klingt lecker? Zunächst vielleicht.

Doch nach ein paar Tagen haben die meisten Menschen genug von derart fetthaltigen Speisen. "Die Keto-Diät ist so extrem, dass sie sich nur schwer umsetzen und durchhalten lässt", sagt Nicole Erickson, Ernährungswissenschaftlerin und Diätassistentin am Krebszentrum der Universität München. Man nimmt dabei nämlich sehr viel Fett, aber nur wenige Kohlenhydrate zu sich.

Bei manchen Stoffwechselkrankheiten sowie bei Epilepsie kann sie sehr nützlich sein. Ob die Ernährungsweise aber auch bei anderen Krankheiten, etwa Alzheimer, Multiple Sklerose oder Krebs hilft, ist unklar.

Seit ein paar Jahren ist die ketogene Diät nicht nur unter Ernährungswissenschaftlern ein viel diskutiertes Thema. "In den USA gibt es derzeit einen richtigen Hype um die ketogene Diät", sagt der Ernährungswissenschaftler Tobias Fischer von der FH Münster. "Sie soll rundum gesund sein und bei allen möglichen Problemen helfen. Da wird auch eine Menge Unsinn behauptet." Auch als Abnehmmethode ist sie kaum zu empfehlen, da sie zu Mangelerscheinungen führen kann.

Dabei gibt es die Diät bereits seit fast hundert Jahren: In den 1920er Jahren wurden damit an der Mayo Klinik in Rochester (USA) erfolgreich Kinder mit Epilepsie behandelt. Zuvor hatte man bereits erkannt, dass sich Fasten bei der Krankheit positiv auswirken kann.

Kohlenhydratarme Diät erzielt die gleichen Effekte wie Fasten

Dem Arzt Russell Wilder gelang es, die gleichen Effekte, die Fasten auf den Stoffwechsel hat, durch eine bestimmte Ernährungsweise zu erreichen. Wie beim Fasten kommt es bei einer sehr kohlenhydratarmen Diät nämlich zur Ketose: Da der Körper kaum Zucker bekommt, muss er seine Energie auf andere Art gewinnen.

Dazu baut er in der Leber Fettsäuren zu Ketonen um, aus denen der Körper seine Energie beziehen kann. Damit er nicht an die eigenen Reserven geht, nehmen die Patienten extrem viel Fett zu sich.

Nach 1940 geriet die Ernährungstherapie in Vergessenheit, wurde aber etwa 50 Jahre später durch die "Charlie Foundation" wieder in Erinnerung gerufen: Damals wurde in den USA ein zweijähriger Junge mit schwer behandelbarer Epilepsie so erfolgreich mit der Keto-Diät therapiert, dass sein Vater eine Stiftung gründete, um die Methode bekannt zu machen.

Ketogene Ernährung soll bei Epilepsie helfen

Auch in Deutschland wird sie in bestimmten Fällen angewandt. "Bei Epilepsie kann eine ketogene Ernährung sinnvoll sein, wenn andere Therapien versagen", sagt Prof. Christian Elger, Epilepsieexperte der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. "Das gilt besonders für Kinder." In solchen Fällen könne man durch die Diät mitunter "erstaunliche Erfolge" erzielen.

Bei etwa der Hälfte aller Kinder, bei denen Medikamente versagt haben, reduziert sich durch die ketogene Diät die Anfallshäufigkeit.

Davon, die Diät auf eigene Faust durchzuführen, raten Experten aber dringend ab. "Man braucht dazu ein gut geschultes ärztliches Team", sagt Erickson. "Es ist wichtig, die Ernährung langsam umzustellen und auch zum Beispiel die Blutwerte zu messen." Die Patienten müssen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel nehmen, um einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel zu vermeiden.

Bereits ein Müsliriegel kann schwere Anfälle verursachen

Aber auch nach einer gelungenen Umstellung brauchen Familien sehr viel Disziplin. Der Neurologe Elger betont: "Schon ein Müsliriegel bedeutet eine Therapieunterbrechung und kann schwere Anfälle nach sich ziehen." Warum die Ernährungsweise die Zahl der Anfälle oft verringert, ist unklar.

Wahrscheinlich spielen mehrere Mechanismen eine Rolle. Unter anderem gehen Forscher davon aus, dass die Ketone selbst eine krampfhemmende Wirkung im Gehirn entfalten, indem sie die Übererregbarkeit der Nervenzellen drosseln.

Unbestritten ist die Wirksamkeit der Keto-Diät außerdem bei seltenen Stoffwechselstörungen wie der Glukosetransporter-Störung. Dabei führt ein defekter Zuckertransporter dazu, dass eine Art Energiekrise im Gehirn entsteht, die unter anderem zu Krampfanfällen führt. Dieser Zustand lässt sich vermeiden, wenn man den Glukosestoffwechsel mithilfe der ketogenen Ernährung umgeht. "Hier ist die Keto-Diät die Therapie der Wahl", betont Elger.

Wissenschaftler untersuchen die Wirksamkeit der Keto-Diät bei Alzheimer

Vielleicht hat die Ernährungsweise noch mehr Potenzial. Ermutigt von der positiven Wirkung bei Epilepsie untersuchen Wissenschaftler derzeit, ob die Diät auch bei anderen neurologischen Krankheiten, etwa Alzheimer, Multiple Sklerose oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) helfen kann. "Wirklich erwiesen ist aber nichts", betont Ernährungswissenschaftler Fischer.

Auch darüber, wie sich die Ernährungsweise bei Krebs-Patienten auswirkt, weiß man wenig. Anhänger der Keto-Diät gehen davon aus, dass sich Tumorzellen von Zucker ernähren. Eine kohlenhydratarme Ernährung soll sie "aushungern". Doch das sei eine Hypothese, die sich nur auf Tier- und Laborversuche beziehe, erklärt die Münchner Ernährungsexpertin Erickson.

Krebspatienten droht dagegen bei Selbstversuchen Mangelernährung und Gewichtsabnahme. Das sei für die Patienten fatal: "Dadurch verschlechtert sich ihre Prognose."

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