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EHEC
26.05.2011

Keine Tomaten, kein Salat aus Norddeutschland

EHEC: Salat gilt es offenbar zu meiden.
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EHEC: Salat gilt es offenbar zu meiden.
Foto: DPA

Wo kommt der EHEC-Keim her? Erste Experten raten davon ab, Tomaten, Gurken und Salat aus Norddeutschland zu essen. Für die Gemüsehändler ist die Warnung ein Desaster.

"Die Auswirkungen sind katastrophal", sagte Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV). Auslöser seiner Ängste: EHEC - der heimtückische Keim, der bleibende Schäden hinterlassen kann. Er verbreitet sich rasend schnell. Immer mehr Menschen in Deutschland erleiden Darmerkrankungen, weil sie sich mit dem EHEC-Keim angesteckt haben.

Über die Herkunft des Erregers herrschte lange Ungewissheit. Am Mittwoch warnte dann das Robert Koch-Institut vor dem Verzehr der Gemüse: Eine Studie habe gezeigt, dass EHEC-Erkrankte rohe Blattsalate, Tomaten und Gurken deutlich häufiger gegessen hätten als gesunde Vergleichspersonen. Experten raten darum, vorsorglich auf diese Lebensmittel ganz zu verzichten - besonders, wenn sie aus Norddeutschland kommen.

Was für die Gemüsehändler eine Katastrophe ist, soll die Menschen in Deutschland schützen: Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa waren am Mittwoch mehr als 600 Fälle registriert, von denen aber noch nicht alle bestätigt sind - am Dienstag waren es noch etwa 460. Die Zahl der besonders schweren Krankheitsverläufe mit blutigem Durchfall und Nierenversagen ist laut RKI auf mindestens 140 gestiegen. Mindestens zwei Frauen starben an dem Erreger.

Die Einschätzungen der Experten geht derweil auseinander. Derzeit erlebe Deutschland den stärksten je registrierten EHEC-Ausbruch, sagte der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger, am Mittwochabend. Es gebe so viele Erkrankte pro Woche wie sonst in einem Jahr. Zwei Drittel der Betroffenen seien Frauen. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) nannte die Ausbreitung "besorgniserregend".

Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe hingegen hält die Ausbreitung des EHEC-Keims für beherrschbar. "Wenn die  Bürger jetzt die Hygiene-Empfehlungen einhalten, dann kann die  schnelle Verbreitung des EHEC-Bakteriums gestoppt werden. Ich gehe  davon aus, dass das gelingen wird", sagte Hoppe der "Rheinischen  Post". Für die Versorgung der  Kranken sieht Hoppe das Land demnach gut gerüstet.

Aber gilt das auch für andere Länder? Wegen der EHEC-Welle in Deutschland könnte bald europaweit die Alarmstufe 1 ausgerufen werden. Dies sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im EU-Parlament, Jo Leinen (SPD), der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der gefährliche EHEC-Erreger auch auf andere EU-Länder überspringt." Bei der Alarmstufe 1 werden alle EU-Staaten aufgerufen, Maßnahmen zum Schutz ihrer Bevölkerungen einzuleiten, hieß es.

EHEC: Auf Tomaten und Salat verzichten

Bei der Suche nach der Ursache für die EHEC-Ausbreitung haben die Aussagen der Spezialisten vom (RKI) vor allem für Hamburg eine große Bedeutung.

Bahr: "Bin optimistisch"

Daniel Bahr (FDP) vom Gesundheitsressort der Bundesregierung zeigte sich zuversichtlich, dass das RKI bald Erfolg hat. "Ich bin optimistisch, dass die Mitarbeiter der Robert Koch-Instituts schnell die Ursache finden können", sagt Bahr. Dann wäre alles einfacher - Infektionswege könnten unterbrochen, die Quelle vielleicht sogar schnell zum Versiegen gebracht werden.

RKI-Chef Reinhard Burger meinte, wenn leicht verderbliche Waren verantwortlich für die Krankheitsfälle wären, die schon alle aufgegessen sind, wäre die Quelle damit ja wohl bereits versiegt. "An sich muss das jetzt abfallen, das kann nicht weitergehen", sagt Burger. Doch gilt das laut RKI nur dann, wenn nun ein Verursacher-Lebensmittel gefunden wird oder es sich eben um ein Lebensmittel von kurzer Haltbarkeit handelt.

Gemüsebauern: Auf Gemüse kommt grundsätzlich keine Gülle

Auch die bayerischen Gemüsebauern rätseln über den Ursprung des gefährlichen EHEC-Erregers. "Die Branche rätselt", sagte Anton Offenberger, der Geschäftsführer des Erzeugerrings Knoblauchsland, der Nachrichtenagentur dpa. Das Knoblauchsland im Norden von Nürnberg ist das größte zusammenhängende Gebiet für Gemüseanbau im Freistaat. Doch die Gemüsebauern gerieten zu Unrecht unter Verdacht: Dass es immer wieder heißt, Gülle als Dünger für Gemüse könne den lebensbedrohlichen Darmkeim übertragen, sei "abstrus", betonte Offenberger. "Das Gemüse würde ein Ausbringen von Gülle doch gar nicht aushalten, das macht keiner." Auf Gemüsekulturen werde grundsätzlich keine Gülle - also Ausscheidungen von Nutztieren - verteilt, versicherte er. Mit Gülle gedüngt würden normalerweise nur Getreide- oder Maisfelder sowie Grünland.

Auch in Bayern sind bereits Menschen am EHEC-Keim  erkrankt.

(afp, dapd, dpa, AZ)

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