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Depression
21.11.2017

Ketamin soll gegen Depression helfen

Auch in Deutschland wird die Ketamin-Therapie langsam bekannter.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolfoto)

Bei einer steigenden Anzahl von depressiven Menschen steigt auch der Markt für Antidepressiva. Das Narkosemittel Ketamin könnte nun der Grundbaustein neuer Medikamente sein.

Depression kann jeden treffen. In den USA sind bereits sieben Prozent der Bevölkerung davon betroffen - das sind 16 Millionen Menschen. In Deutschland leiden etwa fünf Prozent der 18- bis 65-Jährigen an einer Depression. Der Markt für Antidepressiva ist dementsprechend groß, doch nicht jedes Medikament hilft bei jedem Menschen gleich. Hier kommt Ketamin ins Spiel - ein seit Jahrzehnten teils bewährtes und illegal als Clubdroge missbrauchtes Narkosemittel - hilft vielen, wenn auch längst nicht allen Depressiven, die sonst von keinem Medikament mehr profitieren.

In den USA bieten den" leichten Rausch auf Rezept" bereits Dutzende Kliniken und zahlreiche Privatpraxen ihren Patienten an. Etwa 3000 Menschen wurden bisher behandelt. Auch in Deutschland wird die Therapie langsam bekannter.

Ketamin - Behandlung gegen Depression

45 Minuten dauert die Behandlung mit Ketamin, auf die schwerst depressive Menschen wie Barbara Reiger ihre Hoffnung setzen. Alle sechs Wochen zieht sich die Amerikanerin aus San Diego auf eine Liege in einen stillen Behandlungsraum zurück, wo stark verdünntes Ketamin in ihre Vene fließt. "Ich spürte sofort Erleichterung", erinnert sie sich in einem Interview an ihren ersten "Trip", dessen Effekte ihr zufolge über Wochen positiv nachwirkten.

Ketamin soll Patienten innerhalb von einer Stunde von negativen Empfindungen erleichtern können. Bei steigenden Selbstmordraten ist das ein sehr positiver Effekt. "Es ist ein Paradigmenwechsel, weil wir jetzt schnell antidepressive Wirkungen erzielen können", sagt Carlos Zarate vom National-Institut für mentale Gesundheit (NIMH), der den Wirkstoff dort federführend erforscht.

Mit Ketamin gegen Depression - Langzeitwirkung steht noch nicht fest

Die genau Wirkweise ist jedoch noch nicht wirklich klar. Anders als bei den SSRI läuft die Wirkkaskade im Gehirn nicht über die Botenstoffe Serotonin oder Dopamin ab, sondern über Glutamat. Möglicherweise setzt Ketamin oder sein Abbauprodukt einen beschleunigten Prozess in Gang, der hilft, das Gehirn zu verändern. Menschen erleben im Ketamin-Rausch oft Halluzinationen oder dissoziative Zustände, bei denen sich Körper und Geist zu trennen und wieder neu zusammenzusetzen scheinen. Es kann auch zu Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Flashbacks kommen.

Weil noch nicht klar ist, ob Ketamin abhängig machen könnte, oder negative Langzeitfolgen hat und die Wirksamkeit für eine Behandlung von Depression nur in kleineren Studien bestätigt ist, hat die US-Zulassungsbehörde FDA Ketamin noch nicht zur Behandlung von Depressionen zugelassen - praktiziert wird derzeit, ähnlich wie in Deutschland, nur der sogenannte Off-Label-Einsatz ist zugelassen. Darunter versteht man den Einsatz von Medikamenten bei Krankheiten, für die sie gar nicht offiziell genehmigt sind.

Depression: Neue Antidepressiva mit Ketamin in Entwicklung

Auch die Amerikanische Psychiatrische Gesellschaft sieht wegen der offenen Fragen Ketamin noch nicht als geeignetes Mittel für behandlungs-resistente Depressionen an. "Ich glaube dennoch, es ist die spannendste Behandlung für Störungen des Gemütszustandes der vergangenen 50 Jahre", sagt der Ketamin-Forscher Gerard Sanacora (Yale School of Medicine). Mehrere Pharma-Unternehmen arbeiten bereits an Ketamin-ähnlichen Mitteln, die beispielsweise als Nasenspray verabreicht werden können.

Hier sieht auch der deutsche Experte Malek Bajbouj (Klinik für Psychiatrie, Charité Berlin) Potenzial. An der Charité läuft mit bislang 100 Patienten das größte Ketamin-Therapieangebot bundesweit. Die Erfolgsquote liege dabei zwar nur bei 35 bis 50 Prozent, berichtet Bajbouj. Ein großer Vorteil von Ketamin sei jedoch der schnelle Eintritt der Wirkung. "Noch wichtiger sind aber Erkenntnisse über den besonderen Wirkmechanismus. Sie können den Pfad zu neuen Antidepressiva öffnen."  dpa

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