Langzeit-Studie: Zehn Jahre jünger durch Sport
Wer Sport treibt, ist motorisch gesehen im Schnitt zehn Jahre jünger als ein Bewegungsmuffel. Das zeigt eine Langzeitstudie des Karlsruher Instituts für Sportwissenschaft.
"An unseren Daten sieht man: Der 50-jährige Aktive ist so fit wie der 40-jährige Inaktive", erklärte Professor Klaus Bös. Er ist einer der Koordinatoren der Langzeitstudie "Gesundheit zum Mitmachen", die am Dienstag in der sportwissenschaftlichen Abteilung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) vorgestellt wurde. Die Studie untersuchte unter anderem Aktive und Nicht-Aktive im mittleren Erwachsenenalter.
Nicht einmal die Hälfte der Probanden erreicht empfohlenes Maß an Sport
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass mit fortschreitendem Alter zwar die Zipperlein zunähmen - die Gesundheitssportler seien allerdings deutlich seltener betroffen. Wer weniger als zweieinhalb Stunden pro Woche sportlich aktiv ist, erkranke zudem beispielsweise viermal so häufig an Diabetes. Für die Studie werden seit dem Jahr 1992 in Schönborn (Kreis Karlsruhe) rund 500 Frauen und Männer zwischen 35 und inzwischen 80 Jahren begleitet.
Insgesamt zeige sich, dass die körperliche Aktivität der Probanden über die Jahre zwar zugenommen habe. Noch nicht mal die Hälfte erreichten jedoch die aktuellen Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von zweieinhalb Stunden wöchentlich.
Die Studienteilnehmer werden seit 1992 alle paar Jahre auf Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer oder Feinmotorik getestet. Außerdem werden dabei etwa Blut- und Körperfettwerte sowie auch das seelische Wohlbefinden ermittelt. dpa
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