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Multiresistente Erreger
10.04.2015

MRSA: Wenn der Patient krank ist - und kein Antibiotikum hilft

Eine Petrischale mit MRSA-Keimen (Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus) aus einem Lebensmittel.
Foto: Norbert Försterling/Archiv (dpa)

Menschen kommen meist gut mit Bakterien klar - so lange Antibiotika anschlagen. Meldungen über gefährliche Erreger in Kliniken schüren Angst. Die ist nicht ganz unberechtigt.

Wie viele Patienten jährlich in Deutschland an Infektionen durch multiresistente Erreger sterben, darüber gibt es nur Schätzungen. Das Nationale Referenzzentrum (NRZ) an der Berliner Charité geht von maximal 6000 Menschen aus. Und Experten betonen einstimmig: Die große Mehrheit der Krankenhausinfektionen wird durch sensible Keime hervorgerufen - also durch solche, gegen die Antibiotika wirken. 

Trotzdem ist es das Horrorszenario im Krankenhaus: Ein Patient ist mit einem Keim befallen und kein Antibiotikum hilft.

Es sind zwar nur wenige Bakterien, gegen die die Medizin keine Mittel mehr hat. Doch sobald ein Befall in einer Klinik bekanntwird, schrillen alle Alarmglocken. Wie in Kiel, wo im Universitätsklinikum im Januar 31 Patienten positiv auf den gefährlichen Erreger Acinetobacter baumannii getestet wurden. Oder jüngst in Düsseldorf, wo auf einer Kinder-Intensivstation Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) bei mehreren Säuglingen nachgewiesen wurden.

Sind multiresistente Keime also nicht so schlimm wie oft berichtet?

"Das ist ein Hype um die multiresistenten Erreger", sagt Petra Gastmeier vom NRZ. "Man kann genauso an einem sensiblen Staphylococcus aureus sterben wie an einem MRSA, seiner resistenten Variante." Multiresistente Keime bereiten der Medizinerin dennoch Kopfschmerzen. Während in Deutschland weniger MRSA-Fälle verzeichnet werden, nehmen andere Erreger zu, die gegen drei oder vier Antibiotika-Klassen resistent sind.

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Ein solcher Ausbruch versetze ein hiesiges Krankenhaus in die Situation von Ländern, in denen überhaupt keine Antibiotika zur Verfügung stehen, sagt Alexander Friedrich, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Groningen in den Niederlanden. "Es ist zwar nicht dasselbe, aber am Ende läuft es für den Patienten auf dasselbe hinaus. Wir hier in Europa sind verwöhnt und daran gewöhnt, dass uns immer geholfen werden kann."

Einige multiresistente Erreger sind nicht per se aggressiver als ihre Antibiotika-sensiblen Varianten. Aber sie lassen sich schlechter therapieren. Sie verbreiten sich in Krankenhäusern trotz der Standardhygiene - und der Einsatz von Antibiotika fördert ihre Ausbreitung sogar. 

Doch im Krankenhausalltag wird oft abgewiegelt. "Da kann schon nichts passieren", beruhigten Schwestern im März 2013 einen Patienten in einem Berliner Krankenhaus. Neben dem Mann lag ein anderer Patient, der mit einem MRSA-Keim befallen war. "Das war ein ungutes Gefühl", erinnert sich der Patient. Erst als er darauf bestand, bekam er ein Einzelzimmer.

In Krankenhäusern im Ausland häufen sich Multiresistenten

Aber wie gelangen solche Keime überhaupt ins Krankenhaus? "Man kann sie durchaus aus dem Urlaub mitbringen", sagt Peter Walger von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). "Zumindest, wenn man sich in Hoch-Risikoländern wie Indien in ein Krankenhaus begeben musste." Aber auch in Krankenhäusern in der Türkei, Italien, Griechenland, Israel oder an der Ostküste der USA häufen sich Multiresistenten, sagt er.

Das Risiko eines Erreger-Imports hat das Uniklinikum Leipzig untersucht. Das Ergebnis: Von fast 200 Reisenden fing sich in Gebieten mit vielen multiresistenten Keimen fast jeder dritte Kolibakterien mit Resistenzfähigkeit ein, darunter waren 11 von insgesamt 15 Indien-Urlaubern. Den Forschern zeigen die Ergebnisse, dass die Gefahr, Erreger unwissentlich in ein deutsches Krankenhaus einzuschleppen, groß ist.

Die Leipziger Wissenschaftler empfehlen, Patienten, die in den vergangenen sechs Monaten in Indien oder Südostasien waren, bei der Aufnahme im Krankenhaus auf die Erreger zu untersuchen. Die Stiftung Patientenschutz geht noch weiter und will ein Screening für alle Patienten.

DGHK-Sprecher Walger ist gegen ein generelles Screening. "Wenn man sich an die Basishygiene hält, kann man die Keime außerdem gut beherrschen." Entscheidend sei bei der Aufnahme in ein Krankenhaus, dass diejenigen Patienten erkannt würden, die mit einem multiresistenten Keim besiedelt seien.

In Deutschland kann jedes Krankenhaus selbst darüber entscheiden, wie es vorbeugt. In der Diskussion ums Screening schauen die Befürworter gerne auf die Niederlande. Dort wird jeder Patient gescreent, der zu einer Risikogruppe gehört, wie Friedrich erklärt. Als Risikogruppe gelten dort auch Patienten aus deutschen Krankenhäusern.  dpa

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