Ausstülpungen der Darmwand können sich entzünden
Bauchkrämpfe und -schmerzen können auf eine Entzündung der kleinen Ausstülpungen in der Darmwand hinweisen. Eine solche Divertikulitis sollte ernst genommen werden.
Wenn sich kleine Ausstülpungen in der Darmwand entzünden, kann sich das durch Bauchschmerzen, Krämpfe, Fieber, Verstopfungen und blutigen Stuhlgang bemerkbar machen. Das alles können Anzeichen für eine sogenannte Divertikulitis sein, warnt die Gastro-Liga.
Darmwand-Ausstülpungen: Bauchschmerzen sind ein Hinweis
Die Ausstülpungen nennt man Divertikel. Sie können zum Beispiel durch eine Bindegewebsschwäche oder einen zu hohen Druck im Darminneren entstehen. Ausstülpungen in der Darmwand sind in der Regel harmlos - solange sie keine Beschwerden verursachen. Dann müssen sie meistens auch nicht behandelt werden. Entdeckt werden Divertikel mitunter im Rahmen von Darmspiegelungen zur Krebsfrüherkennung.
Sind die Ausstülpungen allerdings entzündet, sieht das anders aus. Wird eine solche Entzündung nicht behandelt, steige laut Gastro-Liga das Risiko für Komplikationen wie einen Darmdurchbruch oder die Bildung von Abszessen.
Darmwand-Ausstülpungen sind meistens nicht gefährlich
Was kann bei einer Entzündung der Darmausstülpungen Besserung bringen? Bei leichten Beschwerden hilft oft eine Umstellung der Ernährung auf leichte oder flüssige Kost. Mitunter kommt aber auch Antibiotika zum Einsatz oder es ist eine Operation nötig.
Darmdivertikel betreffen laut Gastro-Liga 28 bis 45 Prozent der Bevölkerung. Sie können Menschen aller Altersstufen treffen, kommen bei älteren Menschen allerdings häufiger vor als bei jüngeren.
Im Rahmen des Magen-Darm-Tages 2016 informiert die Gastro-Liga am 5. November über Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Divertikeln im Darm. dpa/AZ
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