Studie über E-Zigaretten: Junge Raucher sind in Gefahr
Eine neue Studie hat nachgewiesen, wie rasant der Markt für E-Zigaretten wirklich wächst. Zu Jahresbeginn gab es im Internet bereits 466 unterschiedliche Marken.
Das Fachmagazin "Tobacco Control" hat am Montag eine Studie über E-Zigaretten veröffentlicht. Darin wird unter Anderem darauf hingewiesen, wie schnell der Markt für E-Zigaretten wächst. Jeden Monat kommen im Schnitt rund zehn neue Marken hinzu - dabei waren es zu Jahresbeginn bereits mindestens 466.
In einer Internet-Recherche haben US-Forscher zu Jahresbeginn aber nicht nur 466 Marken mit eigenem Internetauftritt gefunden, sondern auch die Zahl verschiedener Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten gefunden: 7.764 Geschmacksrichtungen verführen Jugendliche dazu, die batteriebetriebenen Zigaretten zu benutzen.
E-Zigaretten stabilisieren Suchtverhalten - vor allem bei Jugendlichen
Die Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der University of California in San Diego machen sich sorgen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre kamen im Schnitt 10,5 neue Marken und 242 Geschmacksrichtungen monatlich auf den Markt. Dabei wurden nur englischsprachige Websites ausgewertet - das heißt, dass weltweit noch mehr Varianten der E-Zigarette verkauft werden.
E-Zigaretten werden mit Batterien betrieben und verdampfen eine in der Regel nikotinhaltige Flüssigkeit. Die elektrische Zigarette ist als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten gedacht und wird von vielen Menschen auch so genutzt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass E-Zigaretten nicht statt tabakhaltiger Zigaretten konsumiert werden, sondern zusätzlich. Die beliebtesten Geschmacksrichtungen sind Früchte, Schokolade und Nachspeisen.
Durch das zusätzliche Konsumieren wird das Suchtverhalten stabilisiert, was gerade bei Jugendlichen gefährlich werden kann. Laut Wissenschaftlern ist außerdem noch unbekannt, was Langzeitfolgen von E-Zigaretten sein können. Der Deutsche Ärztetag sprach sich bereits Ende Mai dafür aus, den Verkauf von elektrischen Zigaretten an Minderjährige zu verbieten. AFP/sh
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