"Fliegende Untertasse" von Hawaii ist trotz Panne ein voller Erfolg
Die Nasa hat über Hawaii eine "fliegende Untertasse" getestet. Diese soll keine Marsmännchen transportieren, sondern irdische Fluggeräte sicher zum Mars bringen.
Ein Gerät der Nasa, das an eine fliegende Untertasse erinnert, ist am Wochenende zum ersten Mal getestet worden. Ein riesiger Helium-Ballon mit über 1,2 Millionen Kubikmeter Inhalt hatte dabei den "Low-Density Supersonic Decelerator" (LDSD) - also die Untertasse - auf eine Höhe von 36.600 Metern getragen.
Der Test startete auf einem Militärstützpunkt auf der Hawaii-Insel Kauai. Nachdem der Ballon den LDSD getragen hatte, wurde eine Rakete gezündet. Diese brachte das Gerät um weitere 20.000 Meter in die Höhe und auf fast vierfache Schallgeschwindigkeit. Dann stürzte die "fliegende Untertasse" ab und landete im Ozean.
Nasa ist zufrieden mit Testergebnissen
Das Landemodul der Nasa ist für künftige Marsmissionen getestet worden. Trotz einer Panne ist von einem vollen Erfolg die Rede, so Projektleiter Mark Adler. Obwohl der LDSD mit großer Wucht auf die Wasseroberfläche getroffen war, ist alles intakt. Außerdem teste man, um zu lernen, sagte Adler: "Wir sind auf dem Weg zum Mars ein Stück vorangekommen."
Der Testflug dieser fliegenden Untertasse war der erste von drei geplanten Testflügen. Die anderen beiden sollen erst in einem Jahr stattfinden. Das besondere an dem LDSD ist sein neues Bremssystem. Die anderen Bremssysteme der Nasa, die bereits auf dem Mond erprobt wurden, stammen von "Viking"-Sonden - und sind 40 Jahre alt. Auch der Rover "Curiosity" nutzte diese. dpa/sh
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