Nasa bestätigt zweitgrößte Asteroiden-Explosion seit 30 Jahren
Die NASA entdeckte über dem Beringmeer die Explosion eines Asteroiden. Dabei wurde die Energie von zehn Hiroshima-Bomben freigesetzt.
Tscheljabinsk im Ural 2013: Ein riesiger Feuerball schießt über Straßen und Häuser hinweg. Er fliegt und fliegt, bis er noch in der Luft über der Millionenstadt explodiert. Die Druckwelle, die dabei entsteht, zerstört Scheiben und Fenster. Zahlreiche Menschen werden verletzt. Es ist die größte Explosion in der Erdatmosphäre seit mehr als 30 Jahren.
Wie die Nasa nun bekannt gegeben hat, hat sich im Dezember vergangenen Jahres ein ähnlicher Fall ereignet. Wieder flog der Asteroid über Russland - und wieder hat er den Erdboden nicht erreicht. Doch diesmal wurde niemand verletzt und es gibt wohl auch keine Augenzeugen. Denn der Asteroid explodierte im Dezember über dem Beringmeer zwischen Russland und den USA, und damit weit weg vom Festland. Das berichtet die BBC News unter Berufung auf Experten der Nasa, die den Fall näher untersuchten.
Demnach handelt es sich bei der Detonation um die zweitstärkste innerhalb der Erdatmosphäre seit 30 Jahren - nach der Explosion von Tscheljabinsk 2013. Einen so großen Feuerball gebe es nur zwei bis drei Mal in hundert Jahren, sagte Lindley Johnson, Chef des Büros für planetarische Verteidigung der NASA. Bei der Explosion wurde zehn Mal mehr Energie freigesetzt, als durch die Atombombe von Hiroshima 1945.
Asteroid über Beringmeer erreichte Geschwindigkeit von 32 Kilometern pro Sekunde
Bisher ist laut BBC News über den Asteroid nur bekannt, dass er bereits am 18. Dezember explodierte und mit 32 Kilometern pro Sekunde durch die Atmosphäre jagte. Er war einige Meter groß - wie groß genau ist allerdings noch nicht bekannt - und explodierte in 25,6 Kilometern Höhe über dem Meer. Dabei wurden 173 Kilotonnen Energie freigesetzt. Das entspricht 40 Prozent der Energie von Tscheljabinsk. Weil die Explosion jedoch über dem Meer stattfand, wurde sie von kaum jemandem bemerkt. Wissenschaftlerin Kelly Fast, die bei der Nasa für die Überwachung von erdnahen Objekten zuständig ist, sagte: "Das ist noch so etwas, das wir zu unserer Verteidigung haben: Es gibt sehr viel Wasser auf dem Planeten." Entdeckt hatte den Asteroid ein Militärsatellit der US Air Force.
Die meisten Gesteinsbrocken, die auf die Erde herunterregnen, verglühen in der Atmosphäre. Nur sehr selten schafft es ein Asteroid auf die Erdoberfläche. Der US-Kongress erteilte der NASA aus Sorge über die Folgen eines Einschlags schon 2005 den Auftrag, 90 Prozent der erdnahen Flugobjekte im All zu erkennen und Gefahren abzuschätzen. Bis das möglich ist, könnten jedoch noch Jahrzehnte vergehen. (mayjo)
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.