Aspirin wurde schon von Neandertalern benutzt
Forschungsergebnisse zeigen, dass bereits Neandertaler den Aspirin-Wirkstoff aus der Natur nutzten, um Schmerzen zu lindern. Die Zähne der Urmenschen gaben darüber Auskunft.
Wenn man sich einen Neandertaler so vorstellt, dann entspricht er sicherlich nicht dem Bild eines heutigen Menschen. Doch anscheinend gingen die Vorfahren mit Schmerz genauso um wie die modernen Menschen: mit Schmerzmitteln.
Wie Neandertaler zu ihren Schmerzmitteln wie Aspirin kamen
Nun haben Forscher herausgefunden, dass Neandertaler wohl absichtlich Naturstoffe genutzt haben, die Salicylsäure enthielten. Dies konnten sie durch den Zahnbelag feststellen. Sogar Penicilium rubens wiesen die Wissenschaftler darin nach. Rund 50.000 Jahre nach ihrem Tod interessierte sich das internationale Forscherteam um Laura Weyrich und Alan Cooper von der Universität Adelaide für den Zahnbelag der Neandertaler, die in spanischen und belgischen Höhlen gefunden wurden.
„Der Zahnbelag schließt Mikroorganismen ein, die im Mund leben, und Krankheitserreger, die in Atemwegen und Magen-Darm-Trakt vorkommen, ebenso wie Nahrungsmittelstückchen, die zwischen den Zähnen steckengeblieben sind – und erhalten so die DNA für Tausende von Jahren“, sagte die Leiterin der Studie Laura Weyrich.
So konnten die Forscher herausfinden, mit welchen Mitteln aus der Natur sich die Neandertaler selbst pflegten - unter Anderem mit Wirkstoffen, die man in heutigen Medikamenten wie Aspirin wiederfindet.
Neandertaler nutzten denselben Wirkstoff wie in Aspirin
Wie sie nun im Fachmagazin "Nature" berichteten, nutzten die Urmenschen womöglich sogar Antibiotika aus der Natur, um zu heilen. Auch stellten die Forscher fest, dass ein spanischer Neandertaler Pappel aß, die den schmerzlindernden Stoff Acetylsalicylsäure enthält. Heute finden wir den Wirkstoff in Aspirin.
Die Neandertaler starben vor etwa 40.000 Jahren aus, als sich der Homo Sapiens in Europa verbreitete. Möglicherweise tauschten sie durch Küsse Krankheitserreger mit dem Homo Sapiens aus. th
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