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Neue Matratze kaufen
10.02.2015

Am Ausprobieren führt kein Weg vorbei

Wer wohlig ruhen will, hat es nicht leicht. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Matratzen - wie soll man da die Richtige für den Rücken finden? Außerdem muss man das Bett als Gesamtheit betrachten, heißt es.
Foto: Fotolia, Spectral-Design

Der Kauf von Matratzen ist eine schwierige Sache. Was Experten raten.

Darf es eine Tonnentaschenfederkern-, Mehrschichtkern- oder Viscomatratze sein? Eine Gel- oder eine Latexmatratze? Oder lieber gleich ein Boxspringbett? Das Angebot an Matratzen und Bettsystemen ist für Kunden kaum noch überschaubar. Wer ein rückenfreundliches Modell sucht, fühlt sich schnell verloren: Unzählige Matratzen werden als „orthopädisch hochwertig“ oder „vorbeugend gegen Rückenschmerzen“ angepriesen. So klagt Detlef Detjen von der „Aktion Gesunder Rücken“ (AGR): „Die Verbraucher sind extrem verunsichert. Im Handel sagt ihnen jeder etwas anderes.“ Woran kann man sich also orientieren?

Der wichtigste Rat, den der Orthopäde Professor Bernd Kladny parat hat, lautet: „Man muss ausprobieren, ob man auf einer Matratze gut liegt.“ Die Wirbelsäule soll nämlich annähernd so gebettet sein, wie es ihrer natürlichen Form entspricht. „Das ist wichtig, damit sie nachts entlastet wird“, erklärt Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Bandscheiben sollen sich im Schlaf möglichst gut ausdehnen, um Flüssigkeit und Nährstoffe aufnehmen zu können. „Früher hat man gemeint, bei Rückenproblemen müsse man möglichst hart liegen. Das ist überholt“, sagt der Arzt. Die Unterlage soll zwar gut stützen, aber in der Schulter- und Beckenregion nachgeben. „Sonst kann es sein, dass die Wirbelsäule durchhängt“, erklärt er.

Ob es sich um eine Kaltschaum-, Latex- oder Federkernmatratze handelt, ist für den Orthopäden Nebensache. „Man kann nicht sagen, welcher Typ der beste ist“, betont er. Ohnehin gebe es zu dem Thema kaum wissenschaftliche Studien. Das liege vor allem daran, dass Rückenschmerzen so komplex seien, sagt Kladny.

Ansonsten raten Experten, darauf zu achten, dass Matratze und Lattenrost beziehungsweise Unterfederung zusammenpassen. „Es kann sein, dass man eine wunderbare, teure Matratze kauft, zu Hause aber feststellt, dass man doch nicht optimal darauf liegt“, sagt Detlef Detjen. „Man muss das Bett nämlich als Gesamtheit betrachten.“ Ideal ist aus seiner Sicht eine flexible Unterfederung, die man auch verstellen kann, samt anpassungsfähiger Matratze. „Der Mensch verändert sich im Laufe des Lebens. Sie können schwanger werden, zunehmen, abnehmen oder erkranken“, sagt er. Außerdem sollte man sich laut AGR im Bett gut bewegen können, damit sich Bandscheiben und Wirbelsäule optimal regenerieren. Der Mensch ändert seine Schlafposition nämlich bis zu 60 mal pro Nacht.

Wer auf eine hochflexible Unterfederung eine starre Matratze - etwa eine einfache Federkernmatratze - packt, hat davon allerdings wenig. „Es ist sinnvoll, vom Lattenrost ein Foto zu machen und es dem Händler zu zeigen“, rät Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen-Industrie. „Auf einen einfachen Lattenrost sollte man zum Beispiel keine Kaltschaummatratze legen.“ Sie wird auf Dauer in die Lücken gedrückt und beschädigt.

Auch Wieland empfiehlt ein ausführliches Probeliegen beim Händler: „Und zwar sollte man nicht gerade abends zum Testen gehen, wenn man kaputt ist und sich nur noch hinlegen möchte“, sagt sie. Wichtig ist zu prüfen, ob die Wirbelsäule sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage gerade liegt. Um das zu beurteilen, braucht man normalerweise die Hilfe eines Beraters. „Ansonsten raten wir aber, auf das eigene Gefühl zu hören und nicht auf den Verkäufer, der vielleicht sagt: Darauf liegen Sie gut!“

Meist zeigt es sich aber erst nach ein paar Wochen, ob die Matratze wirklich eine gute Wahl war. Orthopäde Kladny sagt: „Mit Matratzen ist es wie mit Skischuhen: Man probiert im Geschäft, ob sie passen. Wie viel sie aber wirklich taugen, zeigt sich erst auf der Piste.“ Insofern kann es sinnvoll sein, beim Kauf darauf zu achten, ob es ein Rückgaberecht gibt. Allerdings sollte man nicht zu schnell zu dem Schluss kommen, dass man einen Fehlkauf getätigt hat. Wieland sagt: „Wer zehn Jahre auf einer ausgeschlabberten Matratze gelegen hat, muss sich erst an die neue gewöhnen. Das kann schon mal mehrere Wochen dauern.“

Wie bei Kleidern und Möbeln gibt es auch bei Matratzen Moden. Seit einigen Jahren, berichtet Wieland, haben Kaltschaummatratzen in Deutschland den höchsten Anteil. Latexmatratzen, die in den 90er Jahren beliebt waren, sind inzwischen ein Nischenprodukt. „Vernünftige Argumente gibt es dafür nicht“, sagt sie. Vor rund 25 Jahren waren hierzulande asiatische Futons ein Verkaufsschlager. Kladny erinnert sich mit Unbehagen an die harten Matten: „Nachdem meine Frau einen Futon angeschafft hatte, hatte ich eineinhalb Jahre Rückenschmerzen, bis ich mich daran gewöhnt hatte“, berichtet er amüsiert.

Dass schlechtes Liegen Schmerzen bereiten kann, ist offensichtlich. Kommen Rückenprobleme also oft nur daher, dass Patienten die falschen Matratzen haben? „Man kann davon ausgehen, dass falsches Liegen für einen Teil der Rückenschmerzen verantwortlich sein könnte“, sagt Kladny. „Man sollte das Thema aber nicht überbewerten.“ Trotzdem: Wer nicht gut schläft, habe wahrscheinlich ein höheres Risiko für chronische Schmerzen, meint er. Der Regensburger Schlafforscher Professor Jürgen Zulley zieht den umgekehrten Schluss, nämlich: „Wer Rückenschmerzen hat, weil er schlecht liegt, schläft nicht gut.“

Zulley geht davon aus, dass gutes Liegen tatsächlich für bestimmte Menschen eine wichtige Voraussetzung für guten Schlaf ist. „Bei einem Gut-Schläfer spielt das kaum eine Rolle“, sagt er. Je unzufriedener man aber mit dem Schlaf sei, umso stärker werde die Umgebung wahrgenommen. Also neben Licht und Geräuschen eben auch die Matratze.

Vor einigen Jahren belegte eine Forschergruppe um den Tübinger Professor Paul Enck und seinen Ulmer Kollegen Professor Harald Traue diese Zusammenhänge in einer Studie: Sie stattete mehrere Zimmer eines Düsseldorfer Messehotels mit neuen Matratzen unterschiedlicher Qualität aus, während in den anderen Zimmern acht Jahre alte Matratzen lagen.

Es zeigte sich: Je besser die Matratze, desto besser hatten die Gäste geschlafen - vor allem die, die oft an Rückenschmerzen litten. Am besten schnitten dabei neue, hochwertige Matratzen ab.

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