Seltene Goldmünzen auf Gelände der Varusschlacht entdeckt
Wissenschaftler haben auf dem Gelände der Varusschlacht im niedersächsischen Bramsche einen seltenen Goldschatz entdeckt.
Bei den Grabungen im Museumspark Kalkriese wurden gleich acht römische Goldmünzen gefunden, wie das Museum am Montag mitteilte. Die Münzen wurden zwischen 2 vor und 5 nach Christi Geburt in Lyon geprägt. Der wissenschaftliche Leiter der Grabungen, Salvatore Ortisi, sprach von einem seltenen Fund und einem außerordentlichen Glücksfall.
Die gut erhaltenen Münzen zeigen auf der einen Seite den Kopf des römischen Kaisers Augustus (63 vor bis 14 nach Christus) und auf der Rückseite die kaiserlichen Prinzen Gaius und Lucius Caesar.
Die sogenannten "aurei" seien bereits zur Zeit ihrer Prägung von erheblichen Wert gewesen, hieß es. Eine Münze habe ausgereicht, um eine Familie einen Monat lang zu ernähren. Bei den Grabungen rund um das historische Schlachtfeld in Kalkriese seien zuvor erst insgesamt sieben Goldmünzen gefunden worden.
Während der Varusschlacht sind im Jahre 9 nach Christus auf einem Feld im heutigen Bramsche-Kalkriese rund 15.000 römische Soldaten gefallen. Sie hatten dem römischen Statthalter Publius Quintilius Varus unterstanden. Die Legionen des Varus wurden vom Germanenfürsten Arminius, der in Rom zum Offizier ausgebildet worden war, in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen. (dpa, epd)
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