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Nobelpreis 2017
10.10.2017

Nobelpreis für Wirtschaft: Richard Thaler verbindet Wirtschaft und Psychologie

Alfred Nobel (1833-1896) ist der Nobelpreis-Stifter. In seinem Namen werden die Nobelpreisträger 2017 ausgezeichnet.
Foto: Berit Roald, dpa (Symbolbild)

Richard Thaler bekommt den Nobelpreis für Wirtschaft, da er die Psychologie hinter wirtschaftlichen Entscheidungen erforscht hat. Wir stellen die Nobelpreisträger 2017 vor.

Der Nobelpreis 2017 wird wieder an Wissenschaftler, Literatur-Vorreiter und Kämpfer für den Frieden verliehen. Verbunden ist das nicht nur mit Prestige, sondern auch mit einem Preisgeld.

Doch wer wird in diesem Jahr ausgezeichnet? Die Termine für die Bekanntgabe und - sobald sie feststehen - die Nobelpreisträger 2017 erfahren Sie hier:

Wirtschaftsnobelpreis 2017 für US-Forscher Richard Thaler

Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft geht an den US-Forscher Richard H. Thaler. Das gab die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie am Montag in Stockholm bekannt.

Thaler lehrt derzeit in Chicago. Er wurde für seine Beiträge zur Verhaltensökonomik ausgezeichnet, wie die Jury erläuterte. Dabei geht es etwa um psychologische Faktoren, die hinter wirtschaftlichen Entscheidungen stehen.

Im vergangenen Jahr hatten der US-Amerikaner Oliver Hart und der Finne Bengt Holmström den Nobelpreis für Forschungen zu Vertrags-Konstruktionen erhalten. Ökonomen aus den Vereinigten Staaten dominieren die Auszeichnung seit der ersten Verleihung 1969. Nur ein Deutscher wurde bisher geehrt: der Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten im Jahr 1994.

Die mit umgerechnet rund 940.000 Euro (neun Millionen schwedischen Kronen) dotierte Auszeichnung geht nicht auf das Testament des Erfinders Alfred Nobel zurück. Sie gilt daher nicht als klassischer Nobelpreis. Die schwedische Reichsbank stiftete den Preis 1968 nachträglich.

Verliehen wird der Wirtschafts-Preis trotzdem gemeinsam mit den traditionellen Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden am 10. Dezember - dem Todestag des Preisstifters.

Friedensnobelpreis 2017 für internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung

Mit dem Friedensnobelpreis für die internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) hat die Jury ein klares Signal für ein Verbot von Atomwaffen gesetzt. "Wir leben in einer Welt, in der das Risiko, dass Atomwaffen zum Einsatz kommen, größer ist als lange Zeit", sagte die Chefin des norwegischen Nobel-Komitees Berit Reiss-Andersen am Freitag. "Wir senden Botschaften an alle Staaten, vor allem die mit Atomwaffen." Sie seien aufgefordert, ihre Verpflichtungen zum Verzicht auf Nuklearwaffen einzuhalten. 

Ican erhält die weltweit wichtigste politische Auszeichnung unter anderem für ihre "bahnbrechenden Bemühungen um ein vertragliches Verbot solcher Waffen". Die Organisation hat maßgeblich am UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen mitgewirkt, der im Juli unterzeichnet wurde und von 122 Staaten unterstützt wird. Die vermutlich neun Atommächte sowie fast alle Nato-Staaten - darunter Deutschland - hatten die Verhandlungen über den Vertrag boykottiert. Begründung: Da die Atommächte nicht teilnehmen, können die Verhandlungen nichts ändern. 

Sascha Hach und Xanthe Hall, Geschäftsführender Vorstand von ICAN Deutschland.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Die Bundesregierung gratulierte Ican am Freitag zwar und unterstützte deren Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Sie bekräftigte aber ihre Ablehnung des Verbotsvertrags. Solange es Staaten gebe, die Atomwaffen als militärisches Mittel ansehen würden und Europa davon bedroht sei, bestehe die Notwendigkeit einer nuklearen Abschreckung fort, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. 

Ican sitzt in Genf in der Schweiz und ist ein Bündnis aus 450 Friedensgruppen und Organisationen, die sich seit Jahren für Abrüstung engagieren. Ican-Direktorin Beatrice Fihn sagte, die Kampagne sei "sehr geehrt". Der Preis müsse auch als Botschaft an die Atommächte verstanden werden, dass sie nicht schnell genug daran arbeiteten, ihre Waffen zu vernichten. 

Friedensforscher hatten einen Nobelpreis im Kontext des Kampfes gegen Atomwaffen erwartet. Sie hatten allerdings die Architekten des Atom-Abkommens mit dem Iran vorn gesehen. Das wäre ein politisch extrem heikler Preis gewesen, denn das Abkommen ist in den USA heiß umstritten. US-Präsident Donald Trump hat mit der Aufkündigung des unter seinem Vorgänger Barack Obama geschlossenen Vertrags gedroht.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) gratulierte Ican. "Atomwaffen schaffen nicht mehr Sicherheit. Sie machen die Welt instabiler und bedrohlicher", erklärte er. Linken-Chefin Katja Kipping lobte den Preis als "starkes Zeichen für Frieden und gegen Kriegsgefahr in Korea". Die Bundesregierung müsse das Atomwaffenverbot nun auch unterschreiben, forderte der Linken-Politiker Jan van Aken. 

Die Jury wählte den Friedensnobelpreisträger aus 215 nominierten Personen und 103 Organisationen aus. Öffentlich gemacht wird die Liste erst in 50 Jahren. Bekannt ist, dass auch Papst Franziskus, die syrischen Weißhelme und die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas sowie Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin darauf standen.

2016 hatte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos den Preis bekommen. Er wurde für sein langes Ringen um ein Ende des mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkriegs in seinem Land ausgezeichnet. Der Nobelpreis hatte den ins Stocken geratenen Friedensprozess noch weiter vorangetrieben. 

Der mit neun Millionen schwedischen Kronen (rund 940.000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis wird als einzige der renommierten Auszeichnungen nicht in Stockholm, sondern in Norwegens Hauptstadt Oslo vergeben. Hier wird der Preis am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel, auch verliehen. 

Die Preise gehen auf Nobels Testament zurück. Hier hatte der Dynamit-Erfinder festgelegt, dass derjenige geehrt werden solle, der "am meisten oder besten für die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verkleinerung stehender Armeen" gewirkt hat.

Literaturnobelpreis für Kazuo Ishiguro

Der britisch-japanische Schriftsteller Kazuo Ishiguro bekommt den Literaturnobelpreis. Das teilte die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm mit. Ein Porträt des Preisträgers finden Sie hier.

Der neue Literaturnobelpreisträger: Kazuo Ishiguro in London.
Foto: Alastair Grant (dpa)

Die Jury aus Schriftstellern, Historikern, Literatur- und Sprachwissenschaftlern wählt den Preisträger aus fünf Kandidaten auf einer Shortlist aus. Im vergangenen Jahr hatte sie völlig überraschend Rockmusiker Bob Dylan für seine poetischen Neuschöpfungen in der amerikanischen Songtradition ausgezeichnet. Dylan ließ lange offen, ob er den Preis überhaupt annehmen werde.

Der Nobelpreis ist mit umgerechnet rund 940.000 Euro (neun Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Letzte deutschsprachige Preisträgerin war die Schriftstellerin Herta Müller 2009.

Chemie-Nobelpreis für Kryo-Elektronenmikroskopie

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Jacques Dubochet (Schweiz), den gebürtigen Deutschen Joachim Frank (USA) und Richard Henderson (Großbritannien). Sie entwickelten die sogenannte Kryo-Elektronenmikroskopie zur hochauflösenden Strukturbestimmung von Biomolekülen in Lösungen, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mitteilte. "Sie vereinfacht und verbessert das Sichtbarmachen von Biomolekülen. Diese Methode hat die Biochemie in eine neue Ära gebracht", hieß es zur Begründung.

Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist derzeit mit umgerechnet rund 940.000 Euro (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die feierliche Übergabe der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Jacques Dubochet (Schweiz), den gebürtigen Deutschen Joachim Frank (USA) und Richard Henderson (Großbritannien).
Foto: nobelprize.org, dpa

Der Anruf des Nobel-Komitees hat den neuen Chemie-Nobelpreisträger Joachim Frank so überwältigt, dass er sich am Telefon ständig wiederholte. "'Das sind wundervolle Neuigkeiten.' Diesen Satz habe ich wieder und wieder gesagt", berichtete der 77-Jährige nach Verkündung des Preises in Stockholm. "Ich dachte, die Chancen seien winzig." In diesem Fall habe es ihn nicht gestört, früh aus dem Bett geklingelt zu werden. 

Physik-Nobelpreis 2017 für Nachweis der Gravitationswellen

Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an drei US-Wissenschaftler für ihre Forschung zu Gravitationswellen. Der deutschstämmige Rainer Weiss teilt sich den Preis mit den Kollegen Barry Barish und Kip Thorne, wie die schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mitteilte. Die drei Astrophysiker hatten 2015 erstmals die Gravitationswellen beobachtet und damit einen zentralen Baustein von Albert Einsteins Relativitätstheorie bestätigt.

Die Jury würdige mit der Auszeichnung die "entscheidenden Beiträge" der drei Wissenschaftler am Ligo-Observatorium und ihre Aufsehen erregende Entdeckung, wie der Akademie-Vorsitzende Göran Hansson sagte.

Die winzigen Wellen sind Verzerrungen der Raumzeit, die bei äußerst energiereichen Ereignissen im Universum entstehen - beispielsweise bei Explosionen von Riesensternen oder durch zusammenstoßende schwarze Löcher. Anschließend sausen sie mit Lichtgeschwindigkeit ungebremst durchs All.

Rainer Weiss, Barry Barish and Kip Thorne erhielten den Physik-Bobelpreis 2017.
Foto: Molly Riley, AFP Photo

Einer der drei Forscher, Reiner Weiss, ist 1932 in Berlin geboren. Als er noch ein Kleinkind war, flüchtete seine Familie vor den Nazis zunächst nach Prag, dann weiter in die USA.

Medizin-Nobelpreis 2017 geht an drei US-Forscher

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an die drei US-Amerikaner Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young für Arbeiten zur Funktion und Kontrolle der Inneren Uhr. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 930.000 Euro (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. 

"Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young waren in der Lage, einen Blick ins Innere unserer biologischen Uhr zu werfen und ihre Funktionsweise zu beleuchten", hieß es von der Nobeljury. "Ihre Entdeckungen erklären, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren biologischen Rhythmus so anpassen, dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde übereinstimmt."

Die Preisträger für den Nobelpreis für Medizin: die drei US-Amerikaner Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young.
Foto: Jonas Ekstromer/TT News Agency/dpa

Seit 1901 haben 211 Menschen den Medizinnobelpreis erhalten, darunter zwölf Frauen. Der erste ging an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung einer Therapie gegen Diphtherie.

Im vergangenen Jahr hatte der Japaner Yoshinori Ohsumi den Medizin-Nobelpreis erhalten. Er hatte das lebenswichtige Recycling-System in Körperzellen entschlüsselt.

Das müssen Sie zu Nobelpreis und Nobelpreisträger wissen

Ursprung: Der Erfinder Alfred Nobel (1833 - 1896) hatte sein Vermögen einer Stiftung vermacht - mit dem Auftrag, Menschen auszuzeichnen und zu finanzieren, "die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben".

Preisträger: Die Nobelpreise werden seit 1901 verliehen. Bis zu drei Wissenschaftler können mit einem Preis ausgezeichnet werden. Den Friedensnobelpreis können sogar ganze Organisationen bekommen. Nach der Bekanntgabe folgt die feierliche Auszeichnung immer am 10. Dezember - am Todestag von Alfred Nobel.

Preisgeld: Die Preisträger bekommen etwa acht Millionen Schwedische Kronen. Umgerechnet sind das rund 830.000 Euro.

Bekannte deutsche Preisträger: Gustav Stresemann, Willy Brandt, Albert Einstein, Max Planck, Wilhelm Conrad Röntgen, Robert Koch, Hermann Hesse und Thomas Mann wurden alle mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. AZ

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