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Weltmeere
04.09.2018

Patente auf Meeresstoffe: Firmendominanz stört UN-Verhandlungen

In der Tiefsee entwickeln Lebewesen besondere Fähigkeiten. Da dort extreme Hitze, Dunkelheit oder hohe Säuregehalte herrschen, benötigen sie diese, um zu überleben.
Foto: Felicitas Macketanz

Neben enormer Vielfalt bergen die Weltmeere auch Wirkstoffe, die hilfreich gegen Krankheiten wie Krebs sein können. Insbesondere deutsche Firmen nutzen dies.

Die Weltmeere bergen nicht nur eine enorme Artenvielfalt, sondern auch Wirkstoffe, die zum Kampf gegen Leiden wie Krebs oder als Schmerzmittel eingesetzt werden können. Dank neuer technologischer Möglichkeiten wird dieses Potenzial seit einigen Jahren verstärkt genutzt. Insbesondere Deutschland hat sich aus dem Meer gewonnene Wirkstoffe patentieren lassen. Ärmere Länder ziehen hingegen den Kürzeren. Auch um diese Ressourcenverteilung soll es bei den Verhandlungen über ein UN-Abkommen zum Hochsee-Schutz gehen, die am Dienstag in New York beginnen.

Bei insgesamt vier zweiwöchigen Verhandlungsrunden soll bis zum Jahr 2020 geregelt werden, wie die Seegebiete, die nicht zum Hoheitsgebiet einzelner Nationalstaaten gehören, künftig geschützt werden. Diese Meeresgebiete machen immerhin fast 46 Prozent der Erdoberfläche aus. Seit den 80er Jahren interessieren sich zunehmend Unternehmen für diese Gebiete mit ihrer riesigen genetischen Vielfalt.

BASF dominiert den Markt: Fast jedes zweite Patent geht nach Deutschland

Laut einer Studie, die im Juni im Fachblatt Science Advances veröffentlicht wurde, ist die Zahl der Patente auf Grundlage von marinen Lebewesen in den vergangenen 15 Jahren massiv angestiegen. Angemeldet werden sie demnach vor allem von privaten Unternehmen, Hochschulen haben nur einen Anteil von zwölf Prozent.

Der Markt mit Biotechnologien auf Grundlage von Meereslebewesen könnte Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2025 einen Umfang von 6,4 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) erreichen. Die Nase vorn in der Branche haben derzeit Deutschland, die USA und Japan. Den Löwenanteil aller Patente mit Wirkstoffen aus dem Meer sicherte sich der deutsche Chemieriese BASF: Die Ludwigshafener verfügen über 47 Prozent der Patente.

Die hohe See sei wegen der Vielfalt ihrer Lebensräume und ihrer "üppigen Artenvielfalt" für Unternehmen interessant, erläutert die Biologin Françoise Gaill, die den wissenschaftlichen Beirat der in Paris ansässigen Plattform Ozean und Klima koordiniert. Tatsächlich dürfen die Weltmeere als Wiege des Lebens gelten, denn hier entwickelten sich Lebewesen schon viel früher als an Land.

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Wegen der schwierigen Lebensbedingungen in der Tiefsee - Dunkelheit, hoher Druck, hoher Säuregehalt sowie mitunter große Hitze in der Nähe heißer Quellen - haben die Lebewesen dort außerdem hochspezialisierte Eigenschaften entwickelt, die für Pharma- und Kosmetikkonzerne interessant sind.

So wird mittlerweile aus Schwämmen ein Mittel gegen Krebs gewonnen. Ein im Meer heimischer Bauchfüßler namens Zauberkegel erzeugt eine schmerzstillende Substanz, die tausend Mal stärker als Morphium ist. Die Eigenschaften von Algen, Krustentiere und Quallen werden bei der Herstellung von medizinischem Gerät genutzt. Auch in vielen Cremes und Seren für eine bessere Haut kommen Substanzen aus dem Meer zum Einsatz.

Meeresschätze für eine kommerzielle Nutzung zu heben, ist allerdings eine teure Angelegenheit. So kostet eine Korallenernte in der Tiefsee 455.000 Dollar pro Woche, wie die Studie in Science Advances aufführte. In die Nutzung von Meereswirkstoffen zu investieren, kommt also für ärmere Länder nicht in Frage, kritisiert Sophie Arnaud-Haond, Wissenschaftlerin am französischen Meeresforschungsinstitut Ifremer.

Institut fordert: Arme Länder müssen involviert werden

Der Nutzen der natürlichen Ressourcen komme daher nur einigen wenigen zugute. Schließlich entscheide der erste, der ein Patent einreicht, über die künftige Nutzung eines bestimmten Moleküls, kritisiert Arnaud-Haond. Wie sie spricht sich auch die Biologin Gaill dafür aus, in dem geplanten Abkommen zum Hochsee-Schutz auch ärmere Länder an diesem "Gemeingut der Menschheit" teilhaben zu lassen.

Der Jurist Julien Rochette rechnet damit, dass die künftigen Regelungen zur Nutzung des Gen-Pools der Meere zu den Knackpunkten bei den Verhandlungen über das neue Meeresabkommen gehören werden. Es handele sich schließlich um "das komplexeste Thema aus technischer und rechtlicher Sicht" und für den Umgang damit gebe es bislang kaum Vorbilder. (AFP)

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